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Positive CoT-Daten für Gold

16.11.2013  |  Markus Blaschzok
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Sozialismus und Ausbeutung

Unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit hatten Neider bereits vor ein bis zwei Jahren die deutsche Exportstärke im Vergleich zu seinen Nachbarn im Visier. Was damals zu verrückt schien, liegt in der EU-Kommission nun auf dem Tisch. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn sieht die hohen deutschen Leistungsbilanz-Überschüsse als "stabilitätsgefährdend".

Natürlich ist dies nur stabilitätsgefährdend für das sozialistische EU-Projekt, da man mit der Europapolitik und dem Euro ein Land nach dem anderen in den wirtschaftlichen Bankrott und Armut treibt. Man fürchtet, dass ein hochproduktives Land wie die BRD zu viel Neid bei den Bevölkerungen der dahinsiechenden Staaten verursachen könnte.

Der ständige Leistungsbilanzüberschuss ist ohnehin ein Fluch für die Deutschen, da diese mehr Waren produzieren und exportieren, als sie zurück ins Land holen können. Finanziert werden die Produkte über Kredite, die Deutschland bilateral gibt oder indirekt dafür bürgt. Die Inflation entwertet diese Forderungen, sodass Deutschland nicht erst seit Bestehen des Euro einen großen Teil seiner Produktion an Europa verschenkt. Deutschland hat bei Weitem nicht mehr das Leistungspotenzial, das es noch vor 50 oder 100 Jahren hatte. Der Sozialismus in Deutschland hat seit fast 70 Jahren Leistung bestraft und zunehmend jene gefördert, die unproduktiv waren. In den Peripherieländern war dieser Prozess noch stärker zu beobachten. Deutschland produziert zu niedrigeren Lohnstückkosten und ist deshalb so konkurrenzfähig in der EU.

Die Krisenländer werden nie die Produktivität von Deutschland haben können, selbst unter besten wirtschaftspolitischen Voraussetzungen. Jedoch könnten diese mit einer eigenen schwächeren Währung über niedrigere Löhne und Preise zumindest teilweise in Konkurrenz mit Deutschland treten. Deutschland sorgt mit seiner Ausbeutung dafür, dass es diesen Ländern aktuell noch nicht so schlecht geht. Wenn man die Produktivität und den Fleiß der Deutschen noch bestraft, dann führt dies zu einer schlechteren Versorgung mit Gütern in Deutschland und in den Peripherieländern der EU.

Stellen sie sich vor, man würde dem Handwerker eine Strafe auferlegen, der schneller und besser arbeitet als seine Konkurrenten und deshalb mehr produziert und so auch ein höheres Einkommen verdient, nur um die neidigen Kokurrenten zu besänftigen. Aus dieser Sicht war und ist die bekannte Argumentation, dass der Euro und Europa ein Garant für Frieden sei, wohl richtig.


Commitment of Traders

Um 44 USD fiel der Goldpreis, während das Managed Money netto 32 Tsd. Kontrakte short ging. Es handelte sich dabei nicht um die Schließung von Long-Positionen, sondern fast gänzlich um die Neueröffnung von Shortkontrakten, was auch den Anstieg im Open Interest um 4,4% widerspiegelt. Die Big4 reduzierten ihre Shortposition um 2 Tage der Weltproduktion, weshalb man hier auch keine Manipulation ableiten kann. Dass sich der Preis seit Dienstag weiter erholen konnte und gerade dabei ist den Abwärtstrend zu überspringen, ist ein bullisches Indiz, da nicht damit zu rechnen ist, dass das Managed Money sich so schnell wieder eingedeckt hat. Brechen die Widerstandsmarken, so könnte dies zu einem Shortsqueeze beim Managed Money in der kommenden Woche führen.

Mittelfristig sind die Daten für Gold extrem bullisch. Obwohl der Preis für WTI Öl um 17 USD gefallen war, haben sich die extrem hohen spekulativen Longpositionen noch nicht bereinigt. Wir erwarten uns deshalb von einer Preiserholung im Moment noch nicht zu viel und sehen die hohe Positionierung mittelfristig sehr kritisch. Den erwarteten verbalen Interventionen seitens der EZB werden bald die erwarteten Taten folgen. Die Positionierung im Euro ist im Augenblick neutral, doch mit einem offiziell in die Tat umgesetzten Ankaufprogramm, könnte der Euro weiter zur Schwäche neigen.

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Technische Analyse

Da wir im Vorfeld der FED-Sitzung vor einem knappen Monat bereits bei 1.352 USD verkauft hatten, was wir unseren Lesern auch rechtzeitig bekannt gaben, sehen wir den aktuellen Rückgang ganz gelassen. Unser damaliges Kursziel bei 1.275 USD im Gold wurde erreicht und Shortpositionen glattgestellt.

Nun stellt sich jedoch die Frage, wie es weiter geht. Der Goldpreis ist kurzfristig überverkauft und das geldpolitische Umfeld perfekt für einen Anstieg - es könnte fast nicht besser sein.

Charttechnisch liegt bei ungefähr 1.290 USD ein Kreuzwiderstand, der sich aus dem 50-Tagedurchschnitt und einem kurzfristigen Abwärtstrend bildet. Wird dieser überwunden, so gibt es kurzfristig Potenzial bis 1.335 USD, wo schon der nächste Abwärtstrend wartet. Dass Gold im Zuge der positiven Aussagen von der FED und der EZB in den letzten Tagen nicht stärker profitieren konnte, lag wahrscheinlich an Short-Spekulanten, die wie zuletzt im CoT-Report ersichtlich, einfach sehr viel in die Waagschale warfen und auf einen weiteren Abverkauf wetteten. Eine Preisdrückung konnten wir an den Daten der CFTC nicht ausmachen.

Im Moment scheint ein Ausbruch nach oben ebenso wie ein Einbruch bis 1.225 USD noch möglich, wobei wir nach dem letzten CoT-Report und der Preisentwicklung zum Wochenschluss bullisch sind. Steigt Gold über 1.295 USD, so sollte man Long sein bis 1.335 USD und fällt der Preis aus den kurzfristigen Aufwärtstrend, so kann man kurzfristig shorten oder aber man wartet einfach eine bessere Kaufgelegenheit ab. Sollte sich dieses höhere Tief bestätigen und die ersten Widerstände genommen werden, so könnten es einige Tech-Fonds mit der Angst bekommen und sich eindecken, was zu schnellen Anstiegen führen könnte.

Mittel- bis langfristig agierende Investoren finden erst über dem mittelfristigen Abwärtstrend über 1.440 USD ein prozyklisches Kaufsignal. Antizyklische Käufe sind mit dem Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend bei 1.295 USD oder im Bereich von 1.225 USD interessant.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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