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Faktorendetektion

02.01.2014  |  Christian Vartian
Die Weekly Initial Jobless Claims sanken in der letzten Woche stark von 338K vs. 350K Konsensus, der stärkste Rückgang in einem Jahr. Die Yields der 10- Year Treasuries stiegen auf um die 3%, eine Folge der durch das “Tapern” von “QE” 3 reduzierten Preispflege.


1) Somit stiegen 2 wesentliche Faktoren der Kosten für börsennotierte Unternehmen, nämlich:

  • Die Kapitalkosten, weil die Zinsen stiegen und Kapitalkosten sind;

  • Die künftigen Arbeitskosten, weil eine Reduktion der Arbeitslosigkeit (egal, wie hoch diese nun vorher wirklich war) die Möglichkeit reduziert, Druck auf Löhne auszuüben.

Somit sind 2 Faktoren des PPI (Produktionskostenindex) ent-deflationiert.

Für die Aktien bedeutet dies nun ganz präzise Folgendes:

  • Ein weiterer Ausbau der GEWINNE aufgrund alleiniger KOSTENSENKUNG geht dem Ende entgegen;

  • Käme nun kein Ausbau des UMSATZES durch KONJUNKTUR, dann würden wir fundamentale Gründe für ein Ende der Kursanstiege oder eine Korrektur erhalten.


2) Selbstverständlich kann ein Ausbau des UMSATZES durch eine echte Konjunkturbelebung:

  • Nach einem Auslaufen der Gewinnsteigerung durch Kosteneinsparung; dann mit Korrektur

  • oder direkt anschließend erfolgen.

Dies ist in den Händen der Zentralbanken, insb. in der Gestaltung der Einlagenfazilitäten für Geschäftsbanken. Bei negativem Einlagenzins wird das Notenbankgeld in die Wirtschaft umgeleitet.

Jede echte Konjunktur und jeder Anstieg des US- PPI sind aber auch für Edelmetalle positiv, da sie inflationär sind und so erklärt sich auch der Kursanstieg am 27.12.13.


3) Geldflüsse zwischen unseren Assets (Edelmetall und Aktien) einerseits und Bonds andererseits:

Die Yield wesentlicher US-Staatsanleihen hat 3% erreicht. Beachten Sie bitte die NICHTLINEARE Auswirkung: Am kurzen Ende werden Bonds abverkauft, erhebliche Verluste für dort Investierte sind die Folge. Neue Bonds bzw. neue Investoren in Sekundärmarktpapieren finden jedoch höhere Zinsen vor. Das ist so lange und SPRUNGFIX unerheblich, wie diese höhere Verzinsung nicht die durch den Kursanstieg der Aktien und die beginnende Gewinnsteigerungserosion dort die Dividendenrendite übersteigt! (Zinsen sind auch Unternehmenskosten, die reduzierte US- Arbeitslosigkeit spricht gegen weitere Lohnsenkung...)

Sollten sich Yields von 10-Y Treasuries und Dividendenrendite des S&P 500 kreuzen, ist das schlecht für Aktien. Bis dahin ist die Zinssteigerung gut für Aktien und schlecht für Bonds.

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Stand Vartian Edelmetallindex: Au 45%, Ag 23%, Pd 20%, Pt 12%

Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr 2014 aus Kitzbühel


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



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