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Hauptthema Immobilien, Defla-Crash obendrauf

27.01.2014  |  Christian Vartian
Strategisch geht es weiterhin um Immobilienschulden. Diese sind nicht börslich notiert und falls sie beginnen, durch Zurückfahren ihrer zentralbanklichen Preisstützung, nach unten zu rutschen, nehmen sie aufgrund des Gewichtes dieser Assetklasse die meisten Banken nach unten mit. Ihr Rutsch ist in so einem Falle nicht durch Börseneingriffe zu stoppen sondern nur durch massive, allgemeine Liquiditätserhöhung (siehe Frühjahr 2008 und das reichte trotzdem nicht).

"QE"3, ein angeblich inflationäres "Gelddruckprogramm" ist in Wahrheit durch seine Refinanzierung (Einlagenfazilitätsverzinsung, Repo- bzw. Reverse Repo-Politik) deflationär. Nur Immobilienschulden kauft es direkt, da stützt es, für die Geldmenge ist es deflationär.

Außerhalb der USA, in der Volksrepublik China, fuhr man seit Herbst 2011 andere deflationäre Maßnahmen. Das senkte Solidität der Industrie, Geldmenge, Rohstoffpreise und nun scheint der Moment gekommen zu sein, wo es zum Crash führen könnte. (Deflationsmaßnahmen führen immer zum Crash).

Jedenfalls reichte eine Meldung über schwache Industrieproduktion in der Volksrepublik im Verein mit Gerüchten um den bevorstehenden Default größerer Anlegegefäße in der Volksrepublik um:

  • a) Zu einem schweren Liquiditätsengpaß in China zu führen, welcher am Abverkauf von so ziemlich allem, was kein Core Asset ist: Silber, Platin, S&P 500, Deutsche Bundesanleihen… führte.

    Beachten Sie bitte, dass diese Woche die Renditen der Französischen Staatsanleihen sanken, die der Deutschen aber stiegen. Da dies nicht an Solidität liegen kann (Flight to Safety) - diese wäre invers - handelt es sich um ein Zeichen von Liquiditätsmangel und der Geldbedürftige hatte eben keine FR-Bonds und Deutsche schon, womit letztere zur Liquiditätsbeschaffung verwandt wurden und erstere nicht)

  • b) in der Folge zu schweren Währungsverwerfungen und steigendem JPY;

    Beachten Sie bitte, dass in einem HAM vor etlichen Wochen vor dem Umstand gewarnt wurde, dass die Dosis an Kredit- JPY im Deutschen DAX 30 sehr bedeutend ist und daher ab einem gewissen EUR/JPY Kurs, welchen unsere Kunden lfd. aktualisiert bekommen, ein Hedgestopp beim DAX 30 sehr angeraten erscheint.

  • c) und zu einem Flight von Satellite to Core mit Kursstürzen von Türkischer Lira, Argentinischem Peso, Kursrückgängen des AUD usw.

  • d) was einen noch massiveren De-Leverage auslöste und die besten Aktienindizes um etwa 2,5% in kürzester Zeit korrigieren ließ, die schwächeren noch deutlich stärker, die weißen Edelmetalle mit, Gold nicht.

Nun hat die Federal Reserve der USA kommende Woche anlässlich ihres FOMC-Meetings Gelegenheit, die Deflationsmaßnahmen (oben erklärt) in ihr Gegenteil umzukehren und ihren Teil gegen die Deflationsspirale zu unternehmen, die EZB und die PBoC sind aber mindestens ebenso gefragt. Das Zündeln mit der Deflationsspirale seit Herbst 2011 ist gescheitert.

Man kann derzeit nur der Bank of England und der BoJ zubilligen, die realen Gefahren mit geeigneten Maßnahmen anzugehen, diese zwei alleine reichen aber nicht.

Auch der Chef der Russischen Nr. 1, der Sber- Bank rief die Bank von Rußland zu höherer Rubelversorgung auf. Überall fehlt Geld, damit kann man keinen Aufschwung machen. Seit nunmehr 5,5 Jahren wird die Weltwirtschaft mit Ausnahme einer kurzen Periode von 2009 bis Mitte 2011 mit Deflation gequält, wie lange soll das noch so weiter gehen? Jamie Dimon hatte schon vor 2 Jahren vor Inflationsraten unter 5% gewarnt, er behielt Recht.

Letzte Woche (und schon Wochen davor) Stand bei mir zu lesen:

"Setzen Sie unter die Aktien jetzt mit genug Luft einen Stopp und führen Sie ihn nach! Der Stopp kostet ja nichts."

Wer es tat, hat sich einen kleinen Aktiencrash erspart!

Unser Liquiditätsmeßalgoritmus entdeckte die De-leverage-Delle ca. 45 Minuten vor Beginn des Aktienwasserfalls, unsere Kunden wurden sofort gewarnt und konnten bequem reagieren. Manche reagieren mit automatischen Bandstoppern (wie ich), andere händisch, über Telefon…. Wie beim Brandmelder, der nichts mit dem Feuerwehrauto zu tun hat, sind das ganz verschiedene Instrumente: a) Die Warnung und b) die Gegenmaßnahme.

S&P 500 resistance levels 1800, support levels 1775; unter 1768 wird es gefährlich.

Methodik hier: Aktien hält man als dividendenbringende Einzelaktien, exakt dem Multiplen eines Index nachgebildet und hedgt diese mit einem Sell to Open des entsprechenden Index-Futures bei Bedarf. Im Falles des S&P 500 ist der Index- Future z.B. der CME - SP H4=1

Gold überquerte als einziges unter den Metallen eine hartnäckige Abwärtskanaltrendlinie bei 1268 $ und hat, sollten die Nachrichten nun zu einer Umkehr des Goldpreises nach oben führen, die nächste Marke mit ca. 1315 $ vor sich.

Stand Vartian Edelmetallindex: Au 45%, Ag 23%, Pd 20%, Pt 12%. Anpassung wird derzeit geprüft.


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



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