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Kabarettspässchen rund ums deutsche Gold stützen Papiergeld

01.02.2014  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Frage 3: Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele habe die Goldreserven der Bundesbank in New York, London und Paris persönlich besichtigt, hieß es von Seiten der Buba. Wurde hier ein schlagendes Argument ins Feld geführt?

Antwort zu 3: Der liebe Buba-Vorstand mag ein ehrlicher Mann sein und es gut mit den Deutschen meinen. Vielleicht aber ist er auch nur ein willfähriger oder möglicherweise gezwungener Handlanger der US-Elite, der Brüsseler Macht-Bürokratie und der EZB, die das Bailout-Verbot ohne mit der Wimper zu zucken in dreister Weise bricht. Jedenfalls verspielt man das Vertrauen der bisher immer noch soliden Bundesbank, wenn man in dummdreister Weise Märchen verbreitet.

Er habe das deutsche Gold gesehen? In einem angenehm abgedunkelten Wasch- oder Bügel-Raum, mit dem ernüchternden Geruch frischer Mitarbeiter-Wäsche noch in der Luft, erblickte der Gute vielleicht einige Holzbarren, sorgfältig mit hoch glänzendem Goldpapier von Aldi (zur Weihnachtszeit im Angebot) eingewickelt? Vielleicht auch mit Goldbronze überzogene Barrenreihen aus solidem, schwerem Eichenholz aus der Bahnschwellenproduktion längst vergangener Zeiten? Vielleicht auch einige echte und vor dem hohen Besuch noch rasch gelb eingefärbte Blei- oder Osrambarren? Die sind deutlich billiger.

Möglicherweise war er überhaupt nicht dort, sondern sah nur die goldenen schweren Krawattennadeln seiner Gastgeber nach der 8. Flasche süßen Kalifornienweines? Im Suff erliegen viele Menschen bekanntlich Sinnestäuschungen. Vielleicht hat man auch einen hoch effizienten Hypnotiseur kommen lassen? Wer weiß das schon.

Wenn die Sache ehrlich gewesen wäre, hätte man 50 oder 80 Finanzjournalisten und 20 Prüfingenieure eingeladen, und diesen Trupp zu den wirklichen Lagern geführt, ausgerüstet mit Prüf- und Testgeräten. Und jeder hätte nach Herzenslust prüfen, zählen, wägen und testen können, statt billigste PR-Mätzchen abzuspulen.

Eben diese scheinen sich jetzt aber zu verfeinern. Anstelle billiger Mätzchen kommen derzeit schön anzuhörende Märchen mit einigen Zahlen, die diese sagenumwobene Affäre glaubhafter machen sollen. Die bekannte Geschichte von der Hexe, Hänsel und Gretel, sowie dem bösen Goldfresser - Verzeihung, dem Menschenfresser, wird natürlich glaubhafter, wenn die anatomischen Einzelheiten dieser Fresserei sorgfältig aufgezählt und gelistet werden.

Wenn man genau weiß, welche Finger, Ohren oder Arme und Lenden der Opfer zuerst verschwanden oder welche Teile noch im Rauch hängen, sind die gebannt lauschenden Zuhörer viel eher bereit, zu glauben, dass dies alles der Wahrheit entspricht. Man verbindet das Ganze auch noch mit dem Märchen von den goldenen Sterntalern, die das arme Mädchen im aufgehaltenen Rockschoß bzw. das arme Deutschland in seinen noch halbzerbombten Bankkellern nach dem Krieg als Frucht der harten Nachkriegsarbeitsjahre sammelte, und welche aber leider im Ausland aufbewahrt wurden. Wieso eigentlich?

Der offizielle Grund dieses als großzügige Guttat getarnten Diebstahls: Der mögliche Überfall durch Sowjettruppen und der Raub des Goldes durch Stalin oder seine Nachfolger. Wie fürsorglich doch die Ausländer bzw. Alliierten plötzlich sind, wenn es um fremdes Gold geht. Also jetzt, als die Fragen kamen, flugs ein paar Zahlenreihen vorgestellt, die alten obskuren Unterlagen entstammen, die aber dem Publikum hoch präzise erscheinen, und schon stellt (hoffentlich) niemand mehr unbequeme Fragen. Ende aus, Micky Maus.

Apropos, Nachkriegszeit: Das "deutsche Gold" in einer Menge von etwa 3.300 t ist kein "Nazigold", welches angeblich irgendwo geraubt wurde. Dies transportierten die Alliierten unter größter Geheimhaltung auf Nimmerwiedersehen mit unbekanntem Ziele ab. Es handelt sich vielmehr um während der Wirtschaftswunderzeit durch harte Arbeit und Exporte schwer verdientes Devisengold der Deutschen, also um legal erworbenes echtes Geld in Form von Gold. Damals galt Gold, wie seit Jahrtausenden vor unserer Zeit, eben noch als Geld.

Wegen der unangenehmen Fragen also, die nicht verstummen wollen, entschlossen sich also die Bundesbanker und liierte Politiker in der zweiten Januarhälfte 2014 zu einem, aus ihrer Sicht, mutigen Vorstoß. Plötzlich hagelte es Zahlen, seien sie nun getürkt oder echt. Die zahlreichen Lager in diversen Ländern, allen voran Amerika, England und Frankreich, die so genannten "Alliierten", wurden aufgezählt, und die dort angeblich lagernden Tonnagen des gelben Metalls aufgelistet. Dieser PR-Ausflug ins Reich der goldenen Phantasie und herrlicher Träume, sollte der Beruhigung der nervösen Fragesteller dienen.

Wurde irgendetwas geprüft, amtlich bestätigt, durch Fachleute oder Journalisten prüftechnisch verifiziert und eindeutig bestätigt? Keine Rede davon. Diese alles entscheidende Maßnahme, die noch nicht einmal verifizieren würde, dass es sich wirklich mit Sicherheit tatsächlich um das deutsche und nicht um irgendwelches Gold handelt, wurde irgendwie glatt vergessen. Der kollektive Gedächtnisschwund der Verantwortlichen griff plötzlich wie eine Mini-Pandemie um sich. Das Ganze liefe natürlich immer unter der Vorrausetzung, dass es sich in diesem "echten Falle" auch um wirkliches Gold und nicht um sorgfältig bemaltes Holz oder um professionell gefärbte Blei-, Kupfer- oder Osrambarren handelt.

Die Hirnteile von Bankern und Politikern, die für Goldzählungen und wirklich echte Nachweise von Goldvorräten zuständig sind, erlitten wahrscheinlich unlängst einen kleineren Schlagfluss, der eben diese Fähigkeiten völlig lähmte. Oder aber schlichte Tiefschlafphasen am Arbeitsplatz waren für dieses entscheidende Versäumnis verantwortlich. Könnte es sich möglicherweise auch um einen bisher noch unerkannten Großraub durch terroristische Schurken handeln, der aber erst in den kommenden Monaten oder Jahren entdeckt wird? Bis 2020 ist ja noch viel Zeit, um die Qualität der Märchen aufzubessern.

Diese schurkischen Todfeinde der westlichen Welt also haben hoch wahrscheinlich diese 3.300 t völlig unbemerkt und sehr vorsichtig, als harmlose Farmarbeiter getarnt, in baufälligen Handwagen unter islamistischen Heuballen und Runkelrübenschichten versteckt, mühsam über die noch nicht abgeernteten Felder hinweg, mit plumpen Holzschuhen an den terroristischen Füßen, abtransportiert und in irgendeinem Schurkenstaat sorgfältig unter den dortigen, mit frischer Jauche getränkten, terroristischen Misthaufen gelagert.

Ein raffiniertes Versteck, welches nicht einmal die demnächst in Dienst gestellten Goldsuchsatelliten, die jeden Krügerrand in der Matratze jeder Oma, und seien sie noch so dick und alt (also sowohl Matratze, wie auch Oma) augenblicklich aufspüren, und diese Ortung an die hausdurchsuchende Goldpolizei aus Brüssel unverzüglich melden. Aber auf terroristischen Dunghaufen suchen nicht einmal die geruchsempfindlichen Agenten der ansonsten allwissenden NSA, und alle Goldaufspür-Satelliten versagen kläglich. Schlaue Kerlchen, diese Terroristen mit ihrem vielen deutschen Gold.

Vielleicht schmelzen sie es durch Mist gut getarnt, schon bald in sogannte "Terrormünzen" um? Wäre eigentlich logisch. Dann beginnt die so gefürchtete Phase des Münzenterrors, die völlig neue Abwehrstrategien der Fed, EZB und Buba erfordern. Sobald diese Schurken jene gewaltigen Münzenmassen auf den Markt werfen, ist der Krügerrand vorübergehend für etwa 2 Euro zu haben und im Sonderangebot für 1,20 Euro. Achtung goldbugs: Da heißt es blitzschnell zugreifen.

Ja, ja, Terrorist müsste man eben sein, da käme man billig, steuerfrei und ohne Arbeit zu gewaltigen Goldmassen, die einst den armen und jetzt um ihr Eigentum geprellten Deutschen gehörten.

Es würde nicht weiter verwundern, wenn in den kommenden Monaten eine solche oder ähnliche Story terroristischer Schurkentaten publik gemacht und dem erschrockenen deutschen Volk konzertreif und überzeugend präsentiert würde. Wenn es um das teilweise oder völlige Verschwinden von über 3.000 t Gold geht, kann man sich schon etwas einfallen lassen. Man könnte sogar einige extrem teure Hollywood-Regisseure und Filmemacher für fesselnde Phantasiestreifen einspannen, die dann das terroristische Geschehen rund ums deutsche Gold auf der Leinwand nachempfinden und absolut überzeugend darstellen.

Das Ganze hat dann den gleichen Wahrheitsgehalt wie die Mär vom bösen Bin Laden, der angeblich und laut amtlicher Darstellung in einer sicheren afghanischen Höhle am rauchigen Feuer sitzend, die gesamte terroristische Aktion von 9 / 11 fachmännisch und mit terroristischer Brillanz koordinierte, während Eselsfleisch in den Flammen briet. Da in diesem Teil Afghanistans kein Netz und daher kein Handy funktionierte, agierte dieser üble Bursche geschickt, wie er nun einmal ist (bzw. war) per Telepathie. Große Mengen halbgaren Eselsfleisches befördern nach Instantverzehr bekanntlich derartige Gaben.



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