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Kabarettspässchen rund ums deutsche Gold stützen Papiergeld

01.02.2014  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 4 -
Frage 6: Wäre Gold eine Aktie, welches Kursziel wäre jetzt zu setzen und welcher Sinn mag sich hinter den offensichtlichen Preismanipulationen verbergen?

Antwort zu 6: Das Kursziel liegt natürlich im hohen fünfstelligen Dollarbereich. Daran sollte nicht gezweifelt werden. Einem kräftigen Absturz folgt irgendwann ein noch kräftigerer Aufschwung. Die große Frage bleibt im Raum stehen: Wann, beim heiligen Goldbarren, wird dies genau sein? Wenn die rein liquiditätsgetriebene Aktienblase platzt, dürfte dies der Anfang eines neuen Runs ins Gold sein. Bis dahin wird munter weiter nach unten manipuliert, bzw. das gegenwärtig lächerlich tiefe Preisniveau von den Papiergeld-Eliten mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Hauptzwecke dieser andauernden Manipulationen:

1) simple Preisdrückung
Gold ist der Todfeind des Lebensblutes der Eliten: Das beliebig vermehrbare Papier- oder Digitalgeld.

2) der Elite billige Eindeckungen zu ermöglichen,
was sie auch ausgiebig tut. Soros beispielsweise trennte sich offiziell vor einigen Monaten von 6 Mrd. $ Goldpapieren - unter Medien-Jubelgeschrei: "Seht Ihr, er wirft diesen gelben Dreck weg, also macht es dieser Investmentlegende alle nach!" Diese im Ernstfalle wertlosen Papierlein tauschte der Gute dem Vernehmen nach heimlich in physisches Gold, was die Medien merkwürdigerweise verschwiegen. Marke: Eine fette Elite-Katze, die schon viele goldene Kanarienvögel gefressen hat, kann deshalb noch lange nicht singen.

3) Dollar und Papierwährungen zu stärken
Das einzig wirkliche Geld, was nicht beliebig vermehrbar ist und in allen 194 Ländern der Welt klaglos akzeptiert wird, soll aus den Gedanken der Sicherheit suchenden Menschen verbannt werden, um anschließend noch papiergeldtreue und systemkonforme Medien schadenfroh jubeln zu lassen: "Seht ihr, das ist keine Anlage, sondern nur ein unbedeutender kleiner Rohstoff für Omas und kleinhirngeschädigte Verschwörungstheoretiker. Also Finger weg von diesem gut aussehenden Finanz-Abfall, falls ihr eines Tages nicht alles verlieren wollt!"

4) allgemeine Vertuschung der Realität
Seit 1956 ist in den USA keine Goldinventur mehr durchgeführt worden, mit der Begründung: Das wäre zu teuer.

"Das" würde etwa die Summe kosten, die der Afghanistan-Krieg in 30 Minuten verschlingt. Mein Angebot, die zählenden Erfassungen und Prüfungen der Barren mit einer Gruppe von Studenten an einem Mittwoch - Nachmittag KOSTENLOS durchzuführen, wurde bedauernd abgelehnt. Alles ist heute eben geheim, wegen "Terrorismus" und "nationaler Sicherheit", darunter der durchschnittliche Durchmesser der noch verbliebenen goldenen Eheringe in Kansas, wie auch die Anzahl echter Goldplomben in kalifornischen Oberkieferzähnen in den jeweils rechten Quadranten.

5) um die US Bullion Banken fürsorglich zu bedienen,
welche maximal 0,7% an Leihzinsen entrichten, das Metall preisdrückend abstoßen und dafür heute 3%, früher 8% oder mehr an Staatsanleihen kauf(t)en, was wiederum der ausgabewütigen Regierung half. Die Segnungen derselben, wie auch durch Hochfinanz und Wall Street für diese Untergrundaktionen, wurden nur zu gerne erteilt. Dies stärkt deren Lebensblutkreislauf, durch dessen Adern Papier- oder Digitalgeld in immer größeren Mengen strömt. Gold ist ja bekanntlich und mehr denn je der Todfeind des ins fast Unermessliche aufgeblasenen Papiergeldsystems, da es sich nicht beliebig vermehren lässt und somit zu verantwortlichem, realem und schuldenfreiem Haushalten zwänge, falls es - Gott soll hüten - je als "Geld" zurückkehrte.

6) um mit den Verkaufserlösen den Schuldenanstieg durch heimliche Verkäufe von Staatsgold etwas zu bremsen
Hat das alles viel genützt? Der Wert des Weltgoldes von 170.000 t zu heutigen Kursen beträgt aufgerundet 7 Billionen $. US-staatliche Schulden allein: 17,4 Billionen $ verzinsliche, 128 Billionen $ unverzinsliche, die aber morgen und übermorgen unvermeidlich fällig werden und durch NICHTS gedeckt sind (Medicair, Medicaid, Social Security, Renten, Pensionen, Zinsen, Armeeausgaben, Beamtengehälter, etc.). Zusammen rund 146 Billionen $ an Gesamt-Verbindlichkeiten des Staates, allein in Amerika.

Das machte also rund das 21-fache des Weltgoldwertes von rund 7 Billionen $ aus. Eine theoretische Steigerung des Goldpreises um das 21-fache, würde also gerade einmal die US-Staatsschulden durch das Weltgesamtgold decken.

Jetzt besitzen die USA aber nicht das Weltgold in seiner Menge von 170 000 t, sondern nur rund (angenommene) 8.000 t, was etwa 1/20 des Weltgoldes entspricht. Folglich können sie die Eigenschulden ihres Staates nur zu 21 x 20, also rund mit dem 420-fachen des heutigen Goldpreises aus eigener Goldkraft decken.

Wenn die USA ihre rund 8.000 t Gold wirklich hätten, was höchst unwahrscheinlich, ja unmöglich ist, aber unter der Annahme kalkuliert, dass sie tatsächlich vorhanden wären, dann entspräche also diese eigene Menge ungefähr einem Zwanzigstel des derzeitigen Wertes der Weltgoldmasse. Um mit diesem eigenen (also dem US-)Gold die ebenfalls eigenen, also lediglich amerikanischen, Schulden abzudecken, bräuchte es also eine Preissteigerung um das 20-fache des 21-fachen. Dies entspräche also einem Goldpreis- Äquivalent vom 420-fachen des heutigen Goldpreises, welches rein mathematisch dann im Bereich von 420 x 1.250 = 525.000 $ je Unze anzusiedeln wäre.

Nimmt man weiter an, dass von diesen 8000 t nur noch die Hälfte vorhanden wäre, und dann könnte nur ein Unzenpreis von rund dem tausendfachen des derzeitigen, also ca. 1,2 Mio. $ je Feinunze die US Staatsschulden noch abdecken.

Immerhin gehen so manche Beobachter davon aus, dass auch diese Teilmenge, also die Hälfte (4.000 t) der angeblich vorhandenen US Goldreserven nur noch eine Fiktion ist, mit anderen Worten, selbst die vorstehend angenommenen 4.000 t sind nicht mehr vorhanden. Dieses Gedankenspiel verschärft sich entsprechend mit jeder Tonne, die in der realen Welt, und nicht auf dem geduldigen Papier der Gold-Statistiker, im Laufe der vergangenen Jahrzehnte physisch verschwand.

Derlei Rechnungen sind natürlich rein theoretische und keine exakten Kalkulationen, doch sie weisen auf jeden Fall in die richtige Richtung und mag den angeschlagenen goldbugs wieder etwas Mut machen. Selbst wenn die Schulden durch eine "Währungsreform", wie dies so harmlos genannt wird, verschwänden, würden natürlich Gold und Silber wahrscheinlich ebenfalls mit abgewertet, aber die Verhältnisse der Abwertung klafften weit auseinander, wie dies in der Vergangenheit immer war.

Büßte der Dollar beispielsweise 99% an Kaufkraft ein, verlören die Metalle vielleicht 20 oder 25% an "purchasing power". Somit blieben vom alten Dollar nur 1%, von Gold und Silber aber immer noch 80 oder 75% Kaufkraft übrig, wobei nicht einmal sicher ist, dass die Metalle überhaupt verlieren, sondern panikbedingt im Preis sogar noch steigen könnten.



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