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Kabarettspässchen rund ums deutsche Gold stützen Papiergeld

01.02.2014  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 5 -
Eine weitere Zahl für die am Gold und seinem ultimaten Schutz Zweifelnden:
- Gesamtschulden pro US Familie (Durchschnitt): knapp 780.000 $
- Gesamtes Sparvermögen derselben (Durchschnitt): rund 7.800 $

Die Familien-Schulden sind also 100 Mal so hoch wie das Ersparte der Durchschnittsfamilie, keine schlechte Relation in Hinsicht auf kommende Edelmetallpreise. Vielleicht hat sich diese Relation bis zum großen Crash-Finale noch auf das 200-fache gesteigert, denn das wenige Ersparte schmilzt in Notzeiten, also vor dem Höhepunkt des Zusammenbruchs durch lebensnotwendige Ausgaben und Inflation dahin, wie Butter unter brennglasverstärkter Äquatorsonne.

Schlimmer noch: Die Weltschulden belaufen sich auf geschätzte 700 Billionen $. Das ist das 100-fache des derzeitigen Weltgoldwertes.

Um diese Schulden abzudecken, müsste der Goldpreis sich theoretisch mindestens verhundertfachen, wenn denn eine voll durch Gold gedeckte weltweite Währung käme. Stünde dagegen eine Teilgolddeckung ins Haus, wie sie von China mittelfristig und unter seiner Führung angestrebt wird, fielen die theoretischen Preissteigerungen entsprechend niedriger aus. Eine Deckung von 30% bewirkte dann einen Anstieg der Goldpreise um das 30-fache, eine solche von 25% einen Preisschub um das nur noch 25-fache, was immerhin, gemessen am heutigen Niveau, einem Unzenpreis von rund 30.000 $, also dem Erwerb eines neuen VW-Golfs in Billigausführung pro Krügerrand entspräche. Autoliebhaber sollten sich also tunlichst mit ein paar Rollen derartiger Münzen eindecken.

Bisher wurde weitgehend auf den Dollar als gefährdete Währung verwiesen. Wie steht es dagegen mit der europäischen Hauptwährung? Der Teuro, wie er oft und nicht ohne Grund benannt wird, bescherte seinen Jüngern seit seiner Erstausgabe im Jänner 2002 an die Öffentlichkeit (es gab im internen Bankenverkehr schon Jahre vorher) einen Kaufkraftverlust von wenigstens 60%. Jede Hausfrau und jeder Rentner können ein Lied davon singen.

Gold und Silber wiesen zeitgleich einen Kaufkraftgewinn - trotz aller Drückungen –von beachtlichen 500% auf, und das steuerfrei. Keine andere Anlagealternative konnte und kann hier mithalten. Weder Aktien, noch Immobilien, noch Bonds noch Anderes. Daher bleibt das wegen des kürzlichen Preisrückgangs ausgebrochene jubelnde Geschrei der Goldgegner einigermassen unverständlich.

Nach 10 Jahren Preisanstieg des Goldes ist eine Korrektur doch so selbstverständlich wie der ungebrochene und sich weiter beschleunigende Anstieg der Schulden in fast allen Ländern. Wann werden die Steuereinnahmen nicht mehr ausreichen, allein um die Zinslasten zu bedienen?

Die Inflation frisst am Ende immer ihre Kinder. Sie tut es jetzt schon in bestimmten Bereichen der täglich notwendigen Ausgaben. Im Januar 2014 errechnete ein Experte allerlei Preissteigerungen in Deutschland für die letzten 12 Monate. Hier nur fünf von ihnen:

- Haarschnitt für Männer: plus 32%
- Werkstattrechnungen: plus 23%
- Markenbutter: plus 57%
- Körnerbrötchen: plus 19%
- Fetter Schinken: plus 25%

- Ergänzen Sie bitte diese Miniliste mit Zahlen aus Ihrer eigenen Beobachtung.

Da scheinen sich die ewigen Beteuerungen der staatlichen Statistiker von 0,8 bis 1,5% Steigerungen der Inflation als eine Art holder Mär unter dem brennenden Christbaum irgendwie nicht so ganz zu bewahrheiten. Oder steckte in deren Computerprogrammen eventuell ein winziges Rechenfehlerchen? Ein supereffizienter Verkleinerungs-Virus vielleicht, der einfach nicht auszumerzen ist? So etwas soll ja vorkommen. Schliesslich will auch der einfache Witz gepflegt sein.

Rechnet man das auf den Bürger drückende Sammelpaket von Einkommen- und Grundsteuern, von Abgeltungssteuer, Mietsteigerungen, immer teurerer Energie und Nahrung, anziehender Wasser- und Abwasserkosten, Nahe-Nullzins beim Sparen (dennoch sparen viele immer noch jeden Cent, koste es, wen es wolle), Abgeltungssteuer, immer höheren Kosten für Gesundheit und Ausbildung sowie einer echten Inflationsrate für Haushalte von derzeit rund 9 bis 10%, dann kann man das Verbleibende auch gleich verschenken oder sich wahlweise in die Armee der Hartz 4 oder demnächst Hartz 5 - Aspiranten einreihen.

Dabei geht es den Deutschen vergleichsweise ganz hervorragend. In den südlichen EU-Ländern ist die Lage sehr viel schlimmer. Um dort die Revolution vorläufig noch zu vermeiden, wurde aus der versprochenen Einmalhilfe inzwischen das bodenlose Fass der Transferunion, wobei stets von Deutschland "wegtransferiert" wird. Wie lange geht das noch gut? Es ist vielleicht schon 5 nach 12.

Was sich hier abspult, sind eine Art in Zeitlupe ablaufende Hinrichtungsprozesse im Mega-Stil, die jedoch Millionen von Menschen betreffen. Früher geschah Derartiges relativ rasch per Fallbeil oder Galgen, und die Anzahl der Delinquenten in ihrem staatlicherseits großzügigerweise gespendetem letzten Hemd blieb überschaubar. Heute geschieht dies alles relativ langsam, und zwar weithin sicht- und spürbar durch das Finanzamt, welches das letzte Hemd sogar noch nimmt. Die Masse schweigt - NOCH!

Doch auch das Echo des Schweigens ist unüberhörbar. Und schon bald könnten tausende von Rundbriefe mit dem Text verschickt werden: "Das Leben wird immer härter, bitte schick Schokolade!"

Ließe man den Goldpreis durch den freien Markt bestimmen, läge er derzeit etwa zwischen 3.000 und 7.000 $ pro Unze. Sobald auch nur EIN lächerliches Prozent des Weltgeldes in Gold geht, dürfte sich der Preis verzehn-, verzwanzig- oder verdreissigfachen. Die Höhe der absurden Steigerungen hängt vom Grad der Panik in der Schlussphase ab.

Ein gewaltiger Preissprung wäre auch zu erwarten, wenn die Welt im großen Stile den Dollar verließe. Viele Länder rechnen im Außenhandel bereits ohne Dollar ab, allen voran China. Doch solange der Großteil des Umsatzes der Rohölmengen, die sich im Jahr auf über 3 Billionen $ belaufen, noch in Dollars fakturiert wird, bleibt die Nachfrage nach den Massen von Greenbacks, die natürlich frisch gedruckt werden, vorerst noch relativ hoch.
Dessen ungeachtet werden die Goldbugs, die treu zu diesem Metall stehen, irgendwann in den kommenden Jahren wegen rasanter Preisanstiege laut ausrufen: "Gold sei Dank, jetzt haben wir es endlich geschafft!"

Wer jetzt zu diesen lachhaften Tiefkellerpreisen einsteigt, dürfte dies mittelfristig nicht bereuen. Wenn etwas praktisch auf Null steht, wie die Masse der Goldaktien, oder relativ überverkauft ist, wie Gold und Silber, kann man mit dem Kauf nicht allzu viel falsch machen.

Merke: Prognosen, und natürlich besonders Preisprognosen, sind deshalb so ungeheuer schwierig, weil sie die Zukunft betreffen.



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