Ohne Kurspflege geht man woanders hin
31.03.2014 | Christian Vartian
Letzte Woche stand in dieser Reihe zu lesen:
"Das Riskieren eines starken Einbruches des US- Hypothekenschuldenmarktes aufgrund der abnehmenden ("Tapern") Preisstützung der Federal Reserve hat die Federal Reserve diese Woche noch doppelt verstärkt: Es wurden abermals die Stützungskäufe für US- Hypothekarschuldverschreibungen zurückgefahren …."
Der January Case-Shiller 20 city index kam mit 13,2% vs. Konsensus 13,4%, der Anstieg der Wohnimmobilienpreise verlangsamt sich. Dazu der HSBC flash PMI für das produzierende Gewerbe das dritte Monat in Folge im Minus, Stand jetzt 48,1%.
Die Inflation mag “um die Ecke kommen” wie viele meinen, da ist sie jedenfalls noch nicht.
Verschiedene Rohstoffindizes steigen trotzdem, aber nicht muskulös. Woran das liegt sehen Sie hier:
Vor allem Öl und Gold laufen invers zueinander. Man traut dem Gold nicht und geht ins Öl zum Geldparken, so gesehen eindeutig diese Woche und von unserer Pattern Recognition bestätigt. Das Smart Money verkauft wieder Gold, die Ukraine- Krise entschärft sich nämlich und Inflation ist keine da.
Die Ukraine Krise entschärft sich offenbar deshalb, weil die Führung der Russischen Föderation ja ökonomisch denkt, sich die Krim leisten will und kann aber die Ostukraine nicht und diese soll gerne wer Anderer mit Milliarden füttern, weshalb man mit einer Gleichstellung der Russischen Sprache und diversen Autonomierechten in Karkov und Umgebung, Donez…… offenbar in Moskau ausreichend bedient wäre. Das würde zudem dazu führen, dass eben der Westen für die Ukraine bezahlt und diese ihre Schulden bei der Russischen Föderation bezahlen könnte usw.
Die Russische Föderation ist eben nicht die Sowjetunion und mindestens so kapitalistisch wie die USA. Das Smart Money weiß das, bleibt beim Gold stand by, geht auch nicht short und lässt sein Geld inzwischen anderenorts arbeiten.
Die CoT Daten vom Dienstag zeigen sehr deutlich eine Entspannung der Situation, die Commercials haben Nettopositionen de- shortet. Charttechnisch sieht es nicht gut aus bei Gold bis Silber via Platin, aber die Patterns sehen keine Shortangriffe. Das Sinken funktioniert auch mit Long Drops nur in letzterer Küche werden Wasserfälle nicht zubereitet.
Es ist eine andere Front, welche diese Woche neu dazukam:
Der Abfluß von Geld aus den USA geht weiter. Man erkennt es am besten am leichten Anstieg der US- Bond- Yields vs. dem deutlichen Rückgang der führenden Europäischen Bond Yields (Core to Core- Verschiebung, also geographisch). Das beibehalten des Taperns plus Ankündigung von Zinserhöhungen früher als erwartet durch die Federal Reserve trägt zwar zur Stabilisierung des US- Dollar bei, logischerweise aber nicht zur Stabilisierung der Treasuries, denn:
Ein mit etwa 2/3 Wahrscheinlichkeit lt. unserer Vergangenheitsstatistik zu Korrekturen führendes Phänomen im S&P 500 und im DJIA wurde seit Jahren diese Woche erstmals gesichtet. Es handelt sich um ein Intradayphänomen aus dem man eindeutig schließen kann, dass Neuzuflüsse auslandsdominiert sind und von US- Binneninvestoren eher in die Anstiege hineinverkauft wird.
Bleiben Sie daher wachsam. Solange die Gefahr besteht, schauen Sie lieber auf den Schirm, weswegen wir auch diese Woche zum S&P 500 bewußt keine numerischen Unterstützungen und Widerstände nennen, weil nämlich Charttechnik zwar wichtig ist, von Marktsoziologie aber immer überrollt wird. Und in letzterer rumort es bei den US- Indizes derzeit.
Stand Vartian Edelmetallindex: Au 44%, Ag 18%, Pd 28%, Pt 10%.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
"Das Riskieren eines starken Einbruches des US- Hypothekenschuldenmarktes aufgrund der abnehmenden ("Tapern") Preisstützung der Federal Reserve hat die Federal Reserve diese Woche noch doppelt verstärkt: Es wurden abermals die Stützungskäufe für US- Hypothekarschuldverschreibungen zurückgefahren …."
Der January Case-Shiller 20 city index kam mit 13,2% vs. Konsensus 13,4%, der Anstieg der Wohnimmobilienpreise verlangsamt sich. Dazu der HSBC flash PMI für das produzierende Gewerbe das dritte Monat in Folge im Minus, Stand jetzt 48,1%.
Die Inflation mag “um die Ecke kommen” wie viele meinen, da ist sie jedenfalls noch nicht.
Verschiedene Rohstoffindizes steigen trotzdem, aber nicht muskulös. Woran das liegt sehen Sie hier:
Vor allem Öl und Gold laufen invers zueinander. Man traut dem Gold nicht und geht ins Öl zum Geldparken, so gesehen eindeutig diese Woche und von unserer Pattern Recognition bestätigt. Das Smart Money verkauft wieder Gold, die Ukraine- Krise entschärft sich nämlich und Inflation ist keine da.
Die Ukraine Krise entschärft sich offenbar deshalb, weil die Führung der Russischen Föderation ja ökonomisch denkt, sich die Krim leisten will und kann aber die Ostukraine nicht und diese soll gerne wer Anderer mit Milliarden füttern, weshalb man mit einer Gleichstellung der Russischen Sprache und diversen Autonomierechten in Karkov und Umgebung, Donez…… offenbar in Moskau ausreichend bedient wäre. Das würde zudem dazu führen, dass eben der Westen für die Ukraine bezahlt und diese ihre Schulden bei der Russischen Föderation bezahlen könnte usw.
Die Russische Föderation ist eben nicht die Sowjetunion und mindestens so kapitalistisch wie die USA. Das Smart Money weiß das, bleibt beim Gold stand by, geht auch nicht short und lässt sein Geld inzwischen anderenorts arbeiten.
Die CoT Daten vom Dienstag zeigen sehr deutlich eine Entspannung der Situation, die Commercials haben Nettopositionen de- shortet. Charttechnisch sieht es nicht gut aus bei Gold bis Silber via Platin, aber die Patterns sehen keine Shortangriffe. Das Sinken funktioniert auch mit Long Drops nur in letzterer Küche werden Wasserfälle nicht zubereitet.
Es ist eine andere Front, welche diese Woche neu dazukam:
Der Abfluß von Geld aus den USA geht weiter. Man erkennt es am besten am leichten Anstieg der US- Bond- Yields vs. dem deutlichen Rückgang der führenden Europäischen Bond Yields (Core to Core- Verschiebung, also geographisch). Das beibehalten des Taperns plus Ankündigung von Zinserhöhungen früher als erwartet durch die Federal Reserve trägt zwar zur Stabilisierung des US- Dollar bei, logischerweise aber nicht zur Stabilisierung der Treasuries, denn:
- Der Direktankauf von Treasuries durch die US-Zentralbank diente ja nur der Preisgestaltung dieser, das geht jetzt zurück (bitte vergessen Sie anderenortes dick aufgetragenes Reportiertes Marke „Geldschöpfung“ udgl., letztere macht man mit Repopolitik bzw. Reverse Repo- Politik, dazu braucht eine Zentralbank nichts direkt kaufen, es reicht es zu 100% zu finanzieren. Der Direktkauf dient nur der Preisgestaltung!)
- Eine künftige Zinserhöhung führt zum Kursrutsch jetzt begebener noch niedriger verzinster Anleihen gegenüber dann künftig begebenen höher verzinsten.
Ein mit etwa 2/3 Wahrscheinlichkeit lt. unserer Vergangenheitsstatistik zu Korrekturen führendes Phänomen im S&P 500 und im DJIA wurde seit Jahren diese Woche erstmals gesichtet. Es handelt sich um ein Intradayphänomen aus dem man eindeutig schließen kann, dass Neuzuflüsse auslandsdominiert sind und von US- Binneninvestoren eher in die Anstiege hineinverkauft wird.
Bleiben Sie daher wachsam. Solange die Gefahr besteht, schauen Sie lieber auf den Schirm, weswegen wir auch diese Woche zum S&P 500 bewußt keine numerischen Unterstützungen und Widerstände nennen, weil nämlich Charttechnik zwar wichtig ist, von Marktsoziologie aber immer überrollt wird. Und in letzterer rumort es bei den US- Indizes derzeit.
Stand Vartian Edelmetallindex: Au 44%, Ag 18%, Pd 28%, Pt 10%.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.