Chinas Geld kauft Ruhe
12.05.2014 | Christian Vartian
Die Russische Föderation möchte gerne eine finanzielle Beteiligung Chinas bei der Konstruktion einer Brücke über die Straße von Kerch. Diese dient dazu, die Krim mit Russland zu verbinden und kostet Milliarden.
Würde die Russische Föderation auch nur einige wenige Quadratkilometer der Ostukraine einnehmen und behalten, bräuchte sie diese Brücke überhaupt nicht, da diesfalls nämlich der ganz normale Landweg mit fertig installierten Versorgungsleitungen für die Krim zur Verfügung stünde.
Wenn man Milliarden wegen ein paar Kilometern, die man nicht einzunehmen plant, ausgibt, obwohl auch auf diesen paar Kilometern überwiegend Russen wohnen, dann spricht das nicht für die Planung eines Einmarsches.
Die Russische Föderation hätte gerne die etlichen Milliarden, welche ihr die Ukraine an Gas schuldet, von dieser zurück, welche diese Milliarden wiederrum nur vom Westen erhalten kann.
Die Russische Föderation braucht also zumindest entweder Chinesisches oder Westliches Geld.
China sitzt auf einem Berg von US-Dollar, vorwiegend in Treasuries und möchte, was es auch laufend tut, in Gold diversifizieren. Das möchte es langsam, zu günstigen Konditionen tun. Günstige Konditionen sind hoher USD und billiges Gold, beides für China gut, falls es lange so bleibt.
Der USD befand sich trotz (an sich wechselkurserhöhendem) Tapern (Reduzieren) von "QE"3 auf Talfahrt im USDX Richtung der kritische 79 und unterschritt diese ganz kurzfristig. Das ist sehr schlecht für China.
Die EU möchte weiter die anderen QE machen lassen und ihre eigene Zentralbank nur reden lassen. Sie möchte aber, dass die rapide Erholung der Kurse (durch Sinken der Yields) der Staatsanleihen der EUR-Peripherie so anhält, dafür braucht es Käufer mit viel Geld, z.B. auch China.
Und diese Woche brachte nichts Anderes, als dass Chinas Bedingungen sich durchsetzten:
Da alle Chinas Geld brauchen bzw. dessen Verbleib in US-Treasuries, hat China sich durchgesetzt. Die Weltkoordination wurde wieder hergestellt, zumindest kurzfristig.
Aus China selbst kamen sehr schlechte Zahlen (sinkende Produzentenpreise, Inflation auf 18-Monats-Tief, Export steigt wieder - minimalst um 0,9%), die Regierung verlautete, man müsse sich an langsameres Wachstum gewöhnen.
Silber sank erheblich, es ist - meiner Meinung nach - unter der 3 weißen Industrieedelmetallen eben das der Peripherieprodukte, sinkt dort die Steigerungsrate der Produktion, dann ist Silber besonders betroffen.
Und dennoch bog dann überraschend eine Zahl um die Ecke, eine inflatorische aus den USA: Die Stückkosten im 1. Quartal stiegen um 4,2% vs. Konsensus von 2,5% und das bei einer Produktivitätssenkung um 1,7% vs. Konsensus 1,2%. Da biegt Inflatorisches aus der US-Produktionsecke in den toten Blickwinkel der Märkte. Noch haben sie es nicht bemerkt.
Die Südafrikanischen Arbeitgeber haben die Gewerkschaftsforderungen weitgehen akzeptiert, eine Streikbeendigung könnte Platin und ein wenig auch Palladium negativ preislich beeinflussen.
S&P 500 resistance levels bei 1875, 1900, und 1925; support levels bei 1850, 1837 und 1825.
Stand Vartian Edelmetallindex: Au 44%, Ag 7%, Pd 39%, Pt 10%.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Würde die Russische Föderation auch nur einige wenige Quadratkilometer der Ostukraine einnehmen und behalten, bräuchte sie diese Brücke überhaupt nicht, da diesfalls nämlich der ganz normale Landweg mit fertig installierten Versorgungsleitungen für die Krim zur Verfügung stünde.
Wenn man Milliarden wegen ein paar Kilometern, die man nicht einzunehmen plant, ausgibt, obwohl auch auf diesen paar Kilometern überwiegend Russen wohnen, dann spricht das nicht für die Planung eines Einmarsches.
Die Russische Föderation hätte gerne die etlichen Milliarden, welche ihr die Ukraine an Gas schuldet, von dieser zurück, welche diese Milliarden wiederrum nur vom Westen erhalten kann.
Die Russische Föderation braucht also zumindest entweder Chinesisches oder Westliches Geld.
China sitzt auf einem Berg von US-Dollar, vorwiegend in Treasuries und möchte, was es auch laufend tut, in Gold diversifizieren. Das möchte es langsam, zu günstigen Konditionen tun. Günstige Konditionen sind hoher USD und billiges Gold, beides für China gut, falls es lange so bleibt.
Der USD befand sich trotz (an sich wechselkurserhöhendem) Tapern (Reduzieren) von "QE"3 auf Talfahrt im USDX Richtung der kritische 79 und unterschritt diese ganz kurzfristig. Das ist sehr schlecht für China.
Die EU möchte weiter die anderen QE machen lassen und ihre eigene Zentralbank nur reden lassen. Sie möchte aber, dass die rapide Erholung der Kurse (durch Sinken der Yields) der Staatsanleihen der EUR-Peripherie so anhält, dafür braucht es Käufer mit viel Geld, z.B. auch China.
Und diese Woche brachte nichts Anderes, als dass Chinas Bedingungen sich durchsetzten:
- Russland versuchte russischstämmige Unabhängigkeitskämpfer in der Ostukraine zu bremsen und zog seine Truppen aus den Grenzstellungen zurück;
- Gold fiel darauf in USD;
- Der USD stieg im USDX massiv dank Draghis Ankündigungen von "künftig höherer Inflation im EUR-Raum"-QE mal wieder suggeriert.
Da alle Chinas Geld brauchen bzw. dessen Verbleib in US-Treasuries, hat China sich durchgesetzt. Die Weltkoordination wurde wieder hergestellt, zumindest kurzfristig.
Aus China selbst kamen sehr schlechte Zahlen (sinkende Produzentenpreise, Inflation auf 18-Monats-Tief, Export steigt wieder - minimalst um 0,9%), die Regierung verlautete, man müsse sich an langsameres Wachstum gewöhnen.
Silber sank erheblich, es ist - meiner Meinung nach - unter der 3 weißen Industrieedelmetallen eben das der Peripherieprodukte, sinkt dort die Steigerungsrate der Produktion, dann ist Silber besonders betroffen.
Und dennoch bog dann überraschend eine Zahl um die Ecke, eine inflatorische aus den USA: Die Stückkosten im 1. Quartal stiegen um 4,2% vs. Konsensus von 2,5% und das bei einer Produktivitätssenkung um 1,7% vs. Konsensus 1,2%. Da biegt Inflatorisches aus der US-Produktionsecke in den toten Blickwinkel der Märkte. Noch haben sie es nicht bemerkt.
Die Südafrikanischen Arbeitgeber haben die Gewerkschaftsforderungen weitgehen akzeptiert, eine Streikbeendigung könnte Platin und ein wenig auch Palladium negativ preislich beeinflussen.
S&P 500 resistance levels bei 1875, 1900, und 1925; support levels bei 1850, 1837 und 1825.
Stand Vartian Edelmetallindex: Au 44%, Ag 7%, Pd 39%, Pt 10%.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.