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Gold als Antwort auf den Zerfall

23.05.2014  |  Markus Blaschzok
Die Veröffentlichung des Protokolls der letzten FED-Sitzung am gestrigen Abend brachte kaum Bewegung in die zurzeit äußerst langweiligen Märkte. Mit der Ausnahme von Palladium sind alle Edelmetalle in ihrer Handelsspanne gefangen und die Welt wartet weiter auf den entscheidenden Impuls, der die Richtungsentscheidung für die nächsten Wochen geben wird. Laut dem Protokoll, sah die FED auf ihrer Notenbanksitzung keine Inflation sowie ausgewogene Risiken für die Wirtschaft.

Dennoch machten sich einige Sorgen, da die derzeit niedrige Volatilität auf Risiken hindeuten würde. In der Tat müssen wir nach Monaten mit äußerst niedriger Volatilität, insbesondere bei Gold und Silber, nun mit starken Ausschlägen rechen, sobald der Markt eine Richtungsentscheidung getroffen hat. Silber bewegt sich seit über einem Monat in einer äußerst engen Handelsspanne von nur 70 USc und Gold sich in einer Spanne von 50 USD. Leider hält JP Morgan im Silber immer noch eine große Shortposition von 43 Tagen der Weltproduktion, weshalb wir mit einer leicht höheren Wahrscheinlichkeit erwarten, dass der Ausbruch nach unten erfolgen wird.

Während die Russen die wenigen Reste ihrer noch verbliebenen US-Staatsanleihen auf dem Markt verkaufen, springt das kleine Belgien im vollen Bewusstsein und freier Entscheidung gerne ein [sic] und kauft diese alle weiter auf. Mit einem Teil des Geldes hat die russische Zentralbank im April 900.000 Unzen Gold für 1,7 Mrd. US-Dollar gekauft und so die staatlichen Goldreserven auf 44,3 Mrd. US-Dollar aufgestockt. Die neu erworbenen 28 Tonnen machen nur 0,24% der russischen Devisenreserven aus, wobei die gesamten Goldbestände 10% der russischen Reserven repräsentieren.

Die bundesrepublikanische, die französische und die US-amerikanische Notenbank halten hingegen im Schnitt 65% ihrer Reserven in Gold. Diese Zahlen beziehen sich jedoch nur auf die offiziell verfügbaren Bestände, weshalb eine 20% eher der Realität entsprechen dürften. Die russische Zentralbank hat seit 2006 durchschnittlich 500.000 Unzen Gold monatlich erworben. Das World Gold Council berichtete gestern, dass die Notenbanken derzeit 70% mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre kaufen und der Iraq sowie Russland diese Liste anführen. Freilich hat man in dieser Statistik nicht die inoffiziellen Importe nach China, die man zum großen Teil der hiesigen Notenbank zurechnen kann, mit berücksichtigt. Russland benötigt die Goldreserven, um den Rubel in der kommenden Weltwährungskrise vor Abwertungen zu schützen.

Die Folge der sozialistischen Politik in Europa ist nicht nur, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft und die unproduktiveren Länder in ständiger Rezession und Massenarbeitslosigkeit verharren, sondern es kommt auch zu gewaltigen Völkerwanderungen in Europa. Während der Wohlstand der produktiveren Deutschen zugunsten der EU soweit umverteilt wird, sodass diese nur noch dahinsiechen anstatt prosperieren zu können, nehmen Wohlstandsflüchtlinge die frei gewordenen subventionierten Plätze in Deutschland gerne ein, da ihnen Dank der EU keine andere Wahl bleibt.

Nach dem Statistischen Bundesamt gab es im Jahr 2013 die höchste Zuwanderung nach Deutschland seit 20 Jahren. Die Abgewanderten bereits gegengerechnet, wanderten netto 450.000 ausländische Personen in die BRD ein, (2012: +387 000) während netto 22.000 Deutsche das Land verließen. Aus den von der Eurokrise bereits stärker betroffenen Ländern verstärkte sich der Zuzug. Aus Italien kamen 32.000 Personen (+52% z.Vj)), Spanien 22.000 (+19% z.Vj.), aus Kroatien 13.000 (+1300% z.Vj.), Rumänien 50.000 (+10%), Bulgarien 22.000, Griechenland 22.000, Polen 72.000, Afrika 30.000 (+125%) und Asien 71.000 (+26%). Der Wanderungsüberschuss war besonders hoch in Bayern (91 000 Personen), Nordrhein-Westfalen (84 000 Personen), Baden-Württemberg (76 000 Personen), Hessen (42 000 Personen), Berlin und Niedersachsen (je 34 000 Personen).

Die Bevölkerung der Bundesrepublik bestand Ende 2013 somit zu fast 21% (16,6 Mio.) aus Ausländern (Personen mit Migrationshintergrund). Sollte die EU nicht an ihrem sozialistischen Bundesstaat zerbrechen, so wird sie unter Fortschreibung der aktuellen Entwicklung binnen der nächsten 20-30 Jahre durch die selbst herbeigeführte Balkanisierung Deutschlands zerfallen. Die Dismembration der BRD scheint unausweichlich und nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Geschichte, die Sezessionsbewegungen in Europa und der Zerfall der Ukraine zeigen, dass künstliche und totalitäre Staatsgebilde ab einem gewissen Grad der Plünderung und Zerstörung der einstigen Gesellschaft, immer zerfallen. Divide et impera.

Möglich ist dies nur dank sozialistischen Politikern wie beispielsweise Frank-Walter Steinmeier, der in seiner dieswöchigen Berliner Wutrede den Menschen in Deutschland zeigte, dass er sich nicht um den Willen des Volkes schert, sondern in seiner Dekadenz zu wissen glaubt, was das Beste für die Menschen sei. Die ökonomisch, gesellschaftlich sowie humanitär richtigen Forderungen zu einem Austritt Portugals und Griechenlands oder die nach einer Rückkehr zur D-Mark, nannte er Blödsinn, der Europa zerstört hätte, wäre es soweit gekommen.

Steinmeier ist sich sicher - hätten Leute wie er selbst nicht über derartige Forderungen der Menschen hinweg entschieden, wäre „Europa heute kaputt“. Er meint damit natürlich nicht Europa, sondern seine verquerte Utopie einer sozialistischen und totalitären EU, in der man viele heterogene Völker und Kulturen mit Gewalt in einen sozialistischen Staat zwängt. Seine Vorstellungen bezeichnet er fälschlicherweise als Sozialdemokratie, obwohl diese im historischen Vergleich eher bei der FDP zu finden ist. Herr Steinmeier befindet sich mit seinen Taten und Ideen ganz klar am linksextremistischen Rand.

Die Österreichische Schule hat gezeigt, dass sich alle großen ökonomischen und gesellschaftlichen Probleme auf den Staat und das Bankenkartell zurückführen lassen. Anstatt die Richtung zu ändern und den Weg der Freiheit zu wählen, geht Europa mit der EU hin zu noch mehr Staat und Bürokratie sowie zu einem noch stärkeren Bankenkartell mit der EZB, dem ESM und dem Euro. Wenn die Jungen Liberalen in ihrem Spot zur Europawahl für „einen europäischen Bundesstaat mit starkem Parlament und klaren Zuständigkeiten“ eintreten und dieses Video von Frank Schäffler als „sehenswert“ noch viral im Internet verbreitet wird, fragt man sich als Libertärer, wie weit entfernt von jeglicher Freiheit diese Gesellschaft heute bereits ist. Freiheitliche Gedanken, wie die der amerikanischen Tea Party, sind für das Gros der Europäer immer noch fernab ihrer Vorstellungsmöglichkeiten und das Heil wird weiter in der Führung und im Staat gesucht.


Technische Analyse Silber

Vor drei Monaten gelang es mir bei 1.380 USD im Gold und 22,30 USD im Silber die fallenden Kurse entgegen der Marktmeinung zu prognostizieren, worauf unsere Abonnenten, sowie die Abonnenten der Metallwoche, bei der ich zeitgleich ein Interview gab, die Chance erhielten Gewinne mitzunehmen, und auf fallende Preise zu setzen. Dass Silber immer tiefer geht und dabei immer tiefere Hochs ausbildet, ist kein gutes Anzeichen. Vielmehr zeigt dies eine deutliche Schwäche im Preis.

Wird die Unterstützung bei 19 USD noch einmal gebrochen, dann dürfte es schnell tiefere um 1-2 USD tiefere Preise geben. Sollte JP Morgan dabei noch den Markt auf der Shortseite anschieben, so wäre die Schlagzeile perfekt.: "Silber fällt auf neues Vierjahrestief - die letzten Silber-Bugs verlassen den Markt." So oder so ähnlich könnten die Meldungen lauten. Analysten dürften sich dann mit pessimistischen Preiszielen unterbieten, was das perfekte Umfeld für JP Morgan bieten dürfte, um die Shortpositionen in Höhe von 43 Tagen der Weltproduktion einzudecken.

Träfe dies so ein, stehen die Chancen gut, dass wir im Anschluss an diesen womöglich finalen WashOut für die nächsten Monate wieder steigende Preise sehen könnten. Sollte es hingegen zu keinem Einbruch kommen und Silber nach oben über 20,30 USD bzw. 20,70 USD ausbrechen, so wäre dies sofort bullisch auf Sicht der nächsten Monate und starke Anstiege wahrscheinlich.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
BlaschzokMetals

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