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EZB Auswirkung

08.06.2014  |  Christian Vartian
Die May Nonfarm Private Payrolls kamen mit 216K vs 230K Konsensus. Gold stieg daraufhin, Smart Money verkaufte unterpari den Anstieg. (ein Wenig also)

Die EZB senkte den Hauptrefinanzierungssatz auf 0,15% von 0,25% und, was noch wichtiger ist, sie verkündete, die wöchentliche "Sterilisation" (der zus. Geldmenge) zu beenden. Zudem wurde erstmals ein negativer Zinssatz für die Einlagenfazilität festgesetzt.

Der China PMI stieg über 50, das ist wieder Expansionsniveau. Gold reagierte nicht positiv, was es früher genau auf diesen Typ Nachricht aber immer tat.

Nun zur EZB- Maßnahme:

Als orthodoxe Mengerianer (Menger war Begründer der Austrian School) und Skeptiker zu dessen "Schülern" wie Mises, dafür aber mit einem Hang zur Präzision der Keynesianischen Mechaniklehre- die ist die einzige mit Hirn (nicht aber zur Keynesianischen Theorie), ist unsere erste Meinung dazu folgende:

Wie beim Britischen Pfund, das Ex- BOE- Gouverneur King damals bis zur Unendlichkeit QE-te, stärkt eine Erhöhung der GELDMENGE IM UMLAUF (völlig egal, ob durch "Drucken", also Erhöhen der Geldmenge oder ob durch Zwingen in den Umlauf durch negative Einlagenfazilitätsverzinsung) die ATTRAKTIVITÄT des Währungsraumes, weil sie Investments dort nominell SICHERER und Geschäfte lukrativer macht. Dies ERHÖHT die in EUR zu haltende Transaktions- und Spekulationskassa.

In einem international offenen System führt das bei nicht EUR- Haltern zu einem Ankauf von EUR, falls die RELATIVE ATTRAKTIVITÄT des EUR- Währungsraumes durch das "bessere Service" der EZB damit eine eines anderen Währungsraumes übertrifft und dies vorher nicht der Fall war (NICHTLINEARER ORDINALER ZUSAMMENHANG).

Genau deshalb stieg der EUR auch nach der Nachricht zu den Maßnahmen der EZB.

Die Zinsen benötigen vor allem NACHFRAGE nach Geld. Da Basel III mit dem volkswirtschaftlich bedenklichen Ansatz der „Subjektbonität“ (wer Bonität hat, braucht nämlich kaum Geld) aber so gut wie jede sinnvolle Kreditvergabesteigerung, eine solche wäre:

- OBJEKTfinanzierung,
- Sachfinanzierung,
- Projektfinanzierung,

wobei alle Genannte ohne Inflation zu Bad Loans werden, was sich die Zentralbank aber aussuchen kann;

eingeschränkt hat, wird die Nachfrage, die bonitätsmässig bedienbar ist, wohl gering sein, bis die Lösung für den Basel III-Irrtum namens ABS-Aufkaufprogramm auch noch käme, DIESE würde dann kreditnachfragesteigernd wirken.

Eingedenk dessen wird das aus der Zentralbank getriebene Geld wohl in den Finanzmärkten landen, egal wie zweckgebunden es ist. Jede Bank betreibt auch realwirtschaftliche Kreditvergabe, sie könnte diese ohne Probleme neu mit dem zweckgebundenen Geld refinanzieren und die netto freiwerdenden Mittel aus den refinanzierten Krediten in den Finanzmarkt stecken.

Da es den ESM ja gibt, ist hier der keynesianische Zusammenhang der Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals in der EUR- Zone maßgebend anzuwenden.

Die höchste Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals hätten derzeit:

- Deutsche Aktien
- Spanische und Portugiesische... Anleihen (eben wegen des ESM).

Dort wird das Geld wohl zuerst hineinfließen.

Stand Vartian- Edelmetallindex: Au 44%, Ag 15%, Pd 31%, Pt 10%.

S&P 500 resistance levels bei 1950 und 1970; support levels bei 1925, 1900, und 1875.


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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