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IND-Steuer bleibt wohl und sonst Kino

13.07.2014  |  Christian Vartian
Unserer bescheidenen Meinung nach sehen wir derzeit einen Kinofilm. Die für die Aktien entscheidenden Quartalszahlen sind noch nicht mal gerüchteweise draußen, keine Fakten also auf dieser Front.

Dennoch setzen sich derzeit erste Anzeichen von De-Leverage-Versuche durch, diese kommen ausnahmslos von der Währungsfront und dort aus Japan und UK/ AUS.
Solange keine neue Faktenlage existiert, ist das maximal eine Korrektur, welche eine Kaufgelegenheit darstellt.

Palladium ist als Kurszwitter zwischen Aktien und Gold etwas solider als die Aktienindizes und steigt noch.

Das Indische Budget vom 10.07.14 zeigt eine in derzeitiger Höhe voll budgetierte Goldimportsteuer. Das bedeutet zweierlei:

  • Käufe, welche in Erwartung einer baldigen Senkung der Steuer zeitlich nach hinten verschoben wurde, finden jetzt statt;
  • Die zumindest um die Höhe der Steuer (also kaufkraftneutral) erhöhte Nachfrage kommt (noch?) nicht.

Für Gold reichte das Nachziehen der verschobenen Käufe zum Durchbruch durch wichtige Marken nach oben, welche aber nicht gehalten werden konnten. In der Tat kaufte das institutionelle Anlegerpublikum zwar massiv, das Smart Money zog aber nicht mit, da von inflatorischer Unterstützung noch keine Rede ist.

Gold gewann aber massiv an Kaufkraft gegen Aktien und Öl, es erfüllte seine Funktion.

Die CoT Daten zeigen bei allen Edelmetallen eine sehr deutliche Zunahme der Short- Positionen der SWAP- Dealer, welche wiederrum von den anderen Commercials nur schwach bestätigt wurde. SWAP-Dealer arbeiten physisch und am Terminmarkt, deren Positionierung sollte keine große Kursauswirkung gehabt haben, da - falls sie das physische Material am preisbildenden Markt gekauft haben - die Kurswirkung sich ausgleicht. Beim S&P 500 haben die Commercials die Short-Positionierung fast gänzlich abgebaut, bei deren Positionierung zum CHF tut sich nichts, den EUR kauften sie auf Termin zu.

Die CME senkte wichtige Margin- Requirements, darunter auch für Gold und Silber.

Die Nachrichtenlage ist bei rationaler Betrachtung eigentlich Hard Asset - freundlich und Hard Assets sind Aktien und Edelmetalle. Es war eine Woche mit recht schockierenden Nachrichten zu Forderungen:

In Portugal kann die Bank Santo Spirito ihre Anleihen nicht bezahlen, die BIZ warnt vor einer Ansteckungswelle, der Portugiesische Aktienmarkt crasht daraufhin um mehr als 20%;

Im Fürstentum Liechtenstein soll es angeblich (wir weilen im Urlaub und konnten dies nicht überprüfen) Änderungen der AGB bei Banken geben, welche Abhebungen von der Plausibilität der Erklärung des Verwendungszwecks durch den Kontoinhaber gegenüber der Bank abhängig machen. Das wäre nichts Anderes als eine Forderungsverfügungsbeschränkung;

Bulgarien schließt die drittgrößte Bank;

Spanien erhebt rückwirkend zum 1.1.14 eine Steuer auf Bankguthaben in der Höhe von 0,03%.

In den Börsenmedien dürfen Sie dabei lesen, dass wegen fortgesetzten Taperns der FED die Aktien sinken. Natürlich ist Edelmetall besser als Aktien bei solchen Nachrichten, nur darum geht es nicht, diese beiden Assetklassen werden nicht vom selben Geld gekauft und die wirkliche Frage ist: Wollen Sie bei derartiger Verschlechterung der Forderungssicherheit Aktien gegen Forderungen tauschen?

Große Geldanleger brauchen zwangsläufig Edelmetalle und Aktien, die Konkurrenz dieser untereinander ist in Wahrheit minimal, es geht im großen Bild um Hard Assets gegen Forderungen.

Damit das diese Woche nicht durchschlägt, wurde eben mit FOREX- Relationen eingegriffen.

Halten wir Deutschland heute massiv die Daumen, 7:1 gegen Brasilien lässt sich toppen. Bonitätsmäßig hochgerechnet (was auch der fußballerischen Realität entspricht) sollte da 15:0 gegen Argentinien drin sein, das derzeit stärkste Land des Planeten ist eben Deutschland- überall (außer beim Schifahren, das können wir).
Sub Portfolio Precious Metals: Au 36%, Ag 21%, Pd 31%, Pt 12% (unverändert)

Sub Portfolio Stock Market: 10% Coca Cola; 3% Halliburton; 4% Bank of America; 3% Caterpillar; 5% Bank of NY; 5% Tesla; 3% Microsoft; 5% Nestlé; 15% S&P 500; 5% SMI; 2% CAC 40; 8% DJIA; 5% Junior Miners Silver; 33% Cash für Zukäufe (leicht verändert)

S&P 500 resistance levels 1975, 2000, und 2017; support levels 1950, 1925, und 1900.

Sub Portfolio Bonds (w/o leveraged interest trade with scenario hedge): 35% USA 30y; 65% Cash (Abwarteposition mit Änderungen)

Sub Portfolio opportunity: leer



© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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