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Doktor Draghi doziert den Patienten zum Exodus

10.08.2014  |  Christian Vartian
Etwas bessere Zahlen aus China, eine Fortsetzung der US- Erholungsdatenmeldungen sowie ernsthafte geopolitische Gefahren prägten die Woche. Dazu gute US- Halbjahreszahlen als einziger Lichtblick der Aktienmärkte.

Ansonsten hielt sich die Woche an das von uns seit einigem HAMs publizierte Drehbuch, nämlich vorerst USD rauf und Anleihen (im Kurs) rauf.

Prägnantes hat die Pattern Recognition aufgedeckt, nämlich dass die Natur der derzeitigen ernsthaften geopolitischen Gefahren:

  • Konflikte bei strategischen Ölquellen;
  • Konflikte um ein entscheidendes Gastransitland mit Embargodrohungen usw.

den hier führend betroffenen Ölpreis zuerst hätte wesentlich steigen lassen müssen. Dies geschah aber nicht. Daraus folgerten nun sehr große Smart Money Einheiten, dass jemand wissen müsse, dass diese Konflikte nicht ernst(er) werden und daher verkauften diese Einheiten in den aufgrund der geopolitischen Situation steigenden Goldpreis hinein.

Die Commercials hielten preisunterstützend dagegen.

Das Verhalten dieser Smart Money Einheiten (lt. CoT Einteilung sind das Spekulanten) beruht auf guten Erfahrungen der Vergangenheit, wo sich große Ölhändler als perfekt mit oberster Politik vernetzt herausstellten, sohin deren Verhalten quasi als legale Insiderinformation in höchster Geschwindigkeit kopiert wurde.

Sei es wie es sei, das kann natürlich auch mal falsch sein. Wir hedgen nicht, wir teilen diese Ansicht nicht, wir möchten in einer derartigen geopolitischen Situation keine Futures Short sein.

Wo wir mit dem Smart Money sind, ist dass insbesondere in den US- Indizes die Kursrückgänge bei klug gewählten Einzelaktien Kaufgelegenheiten darstellen. Aktien sind Sachwerte für uns und resistenter als viele glauben und eingedenk der schon absurd niedrigen Staatsanleihenyields sogar noch in Relation billig. Alternativen nicht in Sicht.

Der Boost für Gold wegen schlechter Nachrichten für den Hauptkonkurrenten Immobilien blieb diese Woche gänzlich aus, es reden alle ZBs von Zinserhöhung, nur sie findet (noch) nicht statt.

Der EZB Gouverneur Draghi sagte de facto ABS ab, weil er beweislos nun Europäer verdächtigt, ggf. mißbräuchlich hier künftig zu agieren obwohl bewiesenermaßen sein Ex- Arbeitgeber und US- Loan Originators mitsamt Investmentbanken in New York als einzige damit mißbräuchlich agierten und die Europäer eben nicht.

Ein starkes Stück von Herrn Draghi, sich so zu äußern, aber vom (angeleiteten) Haupttotengräber Europas ist nichts Anderes zu erwarten gewesen. Als Goldpreisvernichter des April 2013, der Gold von 1550 auf 1320 drückte durch die Luftaussage zum Zwang des Verkaufes von Notenbankgold der Schuldenstaaten mit danach null Realitätsgehalt (außer den Goldpreist kaputt zu schlagen) sind seine Aktionen ja bekannt.

Es sei überdies bemerkt, dass die EU Sanktionen gegen Russland vornimmt, welche natürlich zu einer Russischen Antwort führen. In einer solchen Situation hat noch jeder Wirtschaftsraum alles getan, um seine Wirtschaft zu unterstützen. ABS sind Finanzierungen für renditeabzahlende Infrastruktur, genau das braucht Europa seit langem und jetzt besonders wenn von Sanktion betroffen. Draghi macht es natürlich nicht, er doziert stattdessen über Strukturreformen, die zuerst gemacht werden müssen. Offenbar wird er von Leuten aus Mecklenburg Vorpommern, dem „Leuchtturm der Industriebrillanz“ sprich Subventionsabkassierer ohne Ende und schlimmer als Süditalien dazu angeleitet, was die Sache dann noch unappetitlicher macht. 2/3 der Regionen der BRD haben keine anderen Probleme als Frankreich oder Italien.

Die betriebswirtschaftliche Absurdität des Geäußerten sei an einem innerdeutschen Beispiel zudem verdeutlicht: Ford und Opel in Köln und Rüsselheim haben die gleichen „Strukturreformen“ erlebt, weil BRD wie BMW und Audi, es gibt EINE IG- Metall und eine Lohnstückkostenstruktur. Die Exporte von Audi und BMW brechen Rekorde und tragen massivst zum Deutschen Leistungsbilanzüberschuß bei, bei Opel kriselt es eher…

Es geht primär um Markenbildung und Exporträume, das dauert Jahre wenn nicht Jahrzehnte und nicht um Strukturreformen, wie das Beispiel beweist. Strukturreformen wirken eher auf die Staatsverschuldung, bei welcher es bei ABS nicht geht, diese entlasten den investiven Teil von Staatsneuverschuldung.

Die anderen großen Notenbanken der Welt haben angekurbelt bis zur eigenen Immobilienblase und erwarten zu Recht, dass die räumlich größte, die EZB, vielleicht einmal auch etwas tut und nicht nur von fremdem gedruckten Geld lebt. Sie werden kaum einspringen für die mit "ungenügend-durchgefallen-setzen" von der ganzen Welt so gesehenen Leistung der EZB von dieser Woche.

Unter Benützung freier Erfindungen den Goldpreis vernichtet, jetzt ist unter Benützung freier Erfindungen (Europäischer ABS- Mißbrauch von einem Ex- Goldmann unterstellt ist purer Hohn) eben Europa vernichtet. Wer kann, der kann.

Die Pattern Recognition sieht bei Gold Positives. Es gibt ja 2 Möglichkeiten, einen Bärenmarkt zu beenden: die schnelle mit Selling Climax (V förmiges Final Low unter hohem Volumen von welchem aus der Kurs stark steigt) oder eben aufsteigende Tiefs. Gold zeigt derzeit aufsteigende Tiefs, solange es so bleibt, wird auch dies ein Ende des Bärenmarktes, nur dauert dieser Weg länger und kann leichter durchbrochen werden. Die höheren Lows setzen sich fort.

Sub Portfolio Precious Metals: Sub Portfolio Precious Metals: Au 36%, Ag 21%, Pd 31%, Pt 12% (unchanged)

Sub Portfolio Stock Market: 5% S&P 500, Rest: AAL, AAPL, ABT, ALTR, BTU, C, CCL, CHK, CSCO, CSG, CVS, EDE, EWI, EWU, EXPE, FB, HERO, HOS, IEP, INFA, JOE, JPM, KMI, KO, MKRYF, MMAB, MRVL, NOK, RFMD, RBCN, SAN, SCG, SIMG, TMUS, TWTR, UNG, VZ, WMT, AIG, BAC, FCG, FEU, HAL, JOF, MOS, RHT, TBF, WAG, AGPPY, HNRG, MDM, PPP, RIO, RNO, SWC, TAHO, JNJ, PEP, T, TPCA; 60% Cash für Zukäufe (adapted)

S&P 500 resistance levels are 1911, 1925, and 1950; support levels are 1900, 1875, and 1850

Sub Portfolio Bonds (w/o leveraged interest trade with scenario hedge): 30% Swiss 10y, 70% Cash. (adapted)

leveraged interest trade with scenario hedge: On special demand with separate contracts.

Die Publikation der Portfolios wird für Nichtkunden im September eingestellt, die Nutzung ist schon jetzt kostenpflichtig.


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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