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Silber - Abwärtstrend weiter intakt

13.08.2014  |  Markus Blaschzok
Der US-Dollar zeigte sich zum Handelsbeginn an der COMEX schwach, was einen Einbruch des Goldpreises unter die Unterstützung bei 1.306 USD gerade noch einmal verhinderte. Hintergrund waren schlecht ausgefallene Einzelhandelsumsätze in den USA, welche die Erwartungen den dritten Monat infolge nicht erfüllten. Anstatt eines Anstiegs der Umsätze von +0,2% blieben diese unverändert im Juli. Im ersten Quartal konnte man die schlechten Umsätze noch auf den starken amerikanischen Winter schieben, doch jetzt dürfte es schwer fallen, die Schuld für die wirtschaftliche Schwäche von der hausgemachten Politik auf exogene Faktoren zu schieben.

Auch in Europa zeigte gestern der Einbruch des ZEW Geschäftsklimaindex bereits, dass man die Konjunkturerwartungen für Europa zurückschrauben muss. Während der Index zuvor noch bei 27 Punkten stand und man 18 Punkte erwartete, fiel dieser auf 8,6 und spiegelt damit die politischen hausgemachten Unsicherheiten in Europa wieder. Dass die Wirtschaft seit der Jahrtausendwende vermeintlich noch real wuchs, ist seit einer Dekade ohnehin nur noch der kreativen Statistik zu schulden.

Der Goldpreis verweilt weiter in der Handelsspanne zwischen 1.306 USD und 1.326 USD. Er zeigt sich bisher schwach und es gelingt ihm nicht mehr den Widerstandsbereich anzulaufen. Bleibt der US-Dollar zum Euro schwach, während Gold und Silber davon nicht profitieren können, so wäre dies ein zusätzliches kurzfristiges negatives Zeichen.

Die CoT-Daten für Gold sehen auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus, doch setzt man die Daten ins Verhältnis zur Kursentwicklung und zum Open Interest, so zeigt sich eine kurzfristige Schwäche, die noch nicht bereinigt ist. Auch mittelfristig sind die Daten nur als "Neutral" einzustufen, was aus dem einfachen Chart nicht sofort ersichtlich ist. Dennoch sehen die Daten für Gold im Vergleich zu denen für Silber, immer noch optimistisch aus.

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Die CoT-Daten für Silber sind nämlich alles andere als bereinigt und weisen immer noch den stärksten Extremwert seit dem Hoch im März 2013 auf. Solange kein physischer Engpass am Markt auftritt oder ein exogener Schock für plötzlich starke Nachfrage sorgen, bleibt ein Anstieg technisch gesehen sehr unwahrscheinlich. Das Sentiment ist immer noch sehr bullisch und niemand kann sich vorstellen, dass die Unterstützung bei 19 USD fallen könnte.

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Da der Abwärtstrend im Silber bereits bei 20,20 USD verläuft und sich keinerlei Stärke, sondern Schwäche im Silberpreis zeigt, ist davon auszugehen, dass Silber den Abwärtstrend nicht überwinden können wird, sondern im Gegenteil die Unterstützung bei 19,75 USD nach unten hin durchbrechen wird.

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In der Folge des Bruchs der Unterstützung würde der Silberpreis dann bis 19 USD fallen. Das bedeutet, dass wir unseren Stop Loss für unsere Shortpositionen zwischen 20,25 USD und 20,30 USD platzieren im Silber, da es bei einem Ausbruch zu einem kleinen Mini-Short-Squeeze kommen könnte. Doch bleibt dies im Moment nicht das bevorzugte Szenario.

Dass Gold und Silber bisher noch nicht tiefer gefallen sind, muss nicht viel bedeuten, denn vor dem Einbruch im April 2013 dauerte es bei beiden Metallen über 5 Monate, bevor die Bullen dann im Crash das Handtuch warfen. Wie im Augenblick, war damals das Sentiment bis zum Schluss bullisch und die Geschichte reimt sich aktuell zu damals sehr. Die Streckfolter könnte noch einige Wochen andauern, bevor wir eine Auflösung in einem Anstieg oder in einem starken Einbruch erhalten.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
BlaschzokMetals

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