USA vs. Europa
09.10.2014 | Robert Rethfeld
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Die Entwicklung der Differenz zwischen beiden Raten lässt sich auf dem folgenden Chart erkennen. In den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre war die US-Inflationsrate teils deutlich höher. Üblicherweise schwankt die Differenz zwischen +2 und -2 Prozent.
Wie der obige Chart zeigt, beginnt die Differenz bereits zu schrumpfen. Nichts spricht dafür, dass sich zwischen den USA und Europa eine permanente Inflationsdifferenz herausbildet.
Kann sich Amerika vom schwachen Trend der Weltwirtschaft abkoppeln? Die aktuellen US-Arbeitsmarktzahlen bestätigen das positive Sentiment. Jedoch scheinen die Gäule jetzt durchzugehen: Die Deutsche Bank nennt einen Wechselkurs von 0,95 für den Euro/Dollar, Goldman Sachs propagiert die Parität.
Die Vormachtstellung der USA scheint aus Sicht der großen Investment-Banken zementiert. Doch müssen die USA ab sofort ohne eine quantitative Lockerung auskommen. Dies macht es schwer, die Position einer Insel der Seligen in der rauer werdenden See der globalen Weltwirtschaft zu behalten.
Die nächste Ryder-Cup-Auseinandersetzung zwischen Europa und den USA findet im Jahr 2016 im US-Bundesstaat Minnesota statt. Der Druck der US-amerikanischen Öffentlichkeit auf die eigenen Spieler wird erheblich sein. Die Chance für die Europäer, das Spiel erneut zu gewinnen, erscheint recht groß. Hingegen erscheint die Wahrscheinlichkeit auf absehbare Zeit gering, dass die Europäer auch außerhalb des Ryder Cups zu einer gemeinsamen Identität finden.
Wird der Euro/Dollar im Jahr 2016 die Parität erreichen oder gar darunter fallen? Vorhersehbar ist dies nicht. Zumindest aber lässt sich sagen, dass das extreme Sentiment für eine zwischenzeitliche Erholung des Euro/Dollar spricht.
In unserer Kolumne vom 25. September bezeichneten wir die beiden Hindenburg-Omen als Warnsignal für die Aktienmärkte. Für unseren handelstäglichen Dienst setzten wir das Signal um und stellten die Börsenampel am 26. September auf „bearish“. Verfolgen Sie die Signale in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
© Robert Rethfeld
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