Derzeit läuft ein Bonds-Sell-Off. Entsprechend steigen die Renditen am langen Ende auf breiter Front. Die Marktteilnehmer reagieren auf nach oben drückende Inflationsindikatoren. Sie möchten nicht auf negativen Realerträgen sitzen zu bleiben und verkaufen deshalb. Das kurze Ende wird von den Zentralbanken ruhig gehalten. Entsprechend weitet sich die Zinsstrukturkurve aus (siehe Pfeil folgender Chart). Die 10jährige US-Rendite notiert bei 1,41%.
Ähnliches geschieht in Europa. Die 10jährige deutsche Rendite notierte zu Jahresbeginn bei -0,60%. Seither stieg sie um 35 Basispunkte auf -0,25%. Im Rohstoffland Australien verdoppelte sich die 10jährige Rendite von +0,70% im November auf +1,90%.
Wie verhalten sich Aktienmärkte bei deutlichen Renditeanstiegen? Das schlechteste US-Anleihenjahr war bisher das Jahr 1994. Als die Rendite das Zwischenhoch bei 6 Prozent herausnahm und in 5 Wochen bis knapp über 7 Prozent anstieg, reagierte der S&P 500 insbesondere bei dem steilen Anstieg Ende März negativ.
Der S&P 500 korrigierte allerdings nur im Rahmen von 8 Prozent und erholte sich bei einer Konsolidierung der Renditen. Bei einer neuen Anstiegsphase ab September setzte er abermals zurück und reagierte temporär negativ.
Diese preisliche Seitwärtsbewegung in einer Phase eines deutlichen Renditeanstiegs war auch in den Jahren 2003 und 2004 zu beobachten.
In Phasen einer wirtschaftlichen Expansion, verbunden mit einer reflationären Phase bei Rohstoffen, steckt der Aktienmarkt den Renditeanstieg mit einer Seitwärtsbewegung weg.
Im Jahr des „Taper Tantrums“ der US-Notenbank (Juni 2013) war der Auslöser durch einen Wechsel der Notenbankpolitik am Ende des Anstiegs eine Bestätigung für die Hypothese des Seitwärtstrends des Aktienmarktes.
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