Geöffnete Staudämme
30.11.2020 | Robert Rethfeld
Viele Zentralbanken haben ihre Bilanzsummen im Jahr 2020 ausgeweitet. Wir stellen die Verläufe für die Federal Reserve Bank, die Europäische Zentralbank sowie die Bank of Japan dar. Die Fed hat seit dem März 2020 die Expansion stärker vorangetrieben als die EZB oder die BoJ.
Werfen wir einen Blick unter die Motorhaube, indem wir uns einige strukturelle Bilanzverschiebungen der Fed und der EZB ansehen. Zuerst die Aktivseite.
Die Fed hat den Bestand an US-Staatsanleihen glatt verdoppelt, während sie den Bestand an hypothekenbesicherten Wertpapieren nahezu in Ruhe ließ. Sie konzentrierte sich darauf, der öffentlichen Hand via Anleihekauf Gelder zur Verfügung zu stellen.
Der Fokus der EZB lag ebenfalls auf dem Erwerb von Staatsanleihen, wobei die Expansion mit etwa 33% gegenüber dem Jahr 2019 im Vergleich zur Fed gering erscheint. Dafür verdreifachte die EZB die gezielte Unterstützung der Banken mit Hilfe von langfristigen Krediten namens TLTRO (Targeted Long Term Refinancing Operations).
Die Banken erhalten Kredite mit einem Zinssatz von bis zu -1% bei der EZB und können diese verwenden, um wiederum der Wirtschaft günstige Kredite anzubieten. Verständ-licherweise hat sich dieses Programm als erfolgreich erwiesen, denn die Bank nimmt einen Kredit auf und wird dafür noch mit Zinszahlungen belohnt. Untersuchungen zeigen, dass sich in Folge dieses Prozesses die Transmission von Kapital in die Wirtschaft verbesserte. Der Chart zeigt auch, dass die EZB seit dem Jahr 2009 ihren Goldbestand verdoppelte.
Der Ankauf von Staatsanleihen über die Sekundärmärkte (bei Banken und anderen Marktteilnehmern) führt automatisch dazu, dass sich die Zentralbankkonten der Geschäftsbanken füllen. Diese Position lässt sich mit dem Wort „Überschussreserven“ bezeichnen, weil dieses Kapital die Mindestreserveanforderungen überschreitet. Die US-Banken verdoppelten im Jahr 2020 ihre Überschussreserven gegenüber dem Jahr 2019. Wie der Banknotenumlauf („Currency“) sind die Überschussreserven Teil der Passivseite der Fed-Bilanz.
Werfen wir einen Blick unter die Motorhaube, indem wir uns einige strukturelle Bilanzverschiebungen der Fed und der EZB ansehen. Zuerst die Aktivseite.
Die Fed hat den Bestand an US-Staatsanleihen glatt verdoppelt, während sie den Bestand an hypothekenbesicherten Wertpapieren nahezu in Ruhe ließ. Sie konzentrierte sich darauf, der öffentlichen Hand via Anleihekauf Gelder zur Verfügung zu stellen.
Der Fokus der EZB lag ebenfalls auf dem Erwerb von Staatsanleihen, wobei die Expansion mit etwa 33% gegenüber dem Jahr 2019 im Vergleich zur Fed gering erscheint. Dafür verdreifachte die EZB die gezielte Unterstützung der Banken mit Hilfe von langfristigen Krediten namens TLTRO (Targeted Long Term Refinancing Operations).
Die Banken erhalten Kredite mit einem Zinssatz von bis zu -1% bei der EZB und können diese verwenden, um wiederum der Wirtschaft günstige Kredite anzubieten. Verständ-licherweise hat sich dieses Programm als erfolgreich erwiesen, denn die Bank nimmt einen Kredit auf und wird dafür noch mit Zinszahlungen belohnt. Untersuchungen zeigen, dass sich in Folge dieses Prozesses die Transmission von Kapital in die Wirtschaft verbesserte. Der Chart zeigt auch, dass die EZB seit dem Jahr 2009 ihren Goldbestand verdoppelte.
Der Ankauf von Staatsanleihen über die Sekundärmärkte (bei Banken und anderen Marktteilnehmern) führt automatisch dazu, dass sich die Zentralbankkonten der Geschäftsbanken füllen. Diese Position lässt sich mit dem Wort „Überschussreserven“ bezeichnen, weil dieses Kapital die Mindestreserveanforderungen überschreitet. Die US-Banken verdoppelten im Jahr 2020 ihre Überschussreserven gegenüber dem Jahr 2019. Wie der Banknotenumlauf („Currency“) sind die Überschussreserven Teil der Passivseite der Fed-Bilanz.