EZB kauft Ramschanleihen der Peripherie, SNB soll dagegen Gold erwerben
13.10.2014 | Thorsten Proettel
Goldpreis testet Unterstützung bei rund 1.180 USD
Wie wichtig die in Asien beheimateten Abnehmer für den Goldpreis sind, zeigte sich eindrucksvoll zu Beginn dieser Woche: Die Märkte in China sowie in Singapur blieben aufgrund von Feiertagen geschlossen, was vermutlich den Einbruch der Goldnotierung auf ein neues Jahrestief bei 1.183 USD begünstigte. Mit dem Beginn der verkürzten Arbeitswoche in China an diesem Mittwoch kletterte das gelbe Metall dann wieder zügig auf 1.220 USD.
Hierzu haben sicherlich auch die ungünstigen Konjunkturnachrichten beigetragen. Im Verlauf der Woche wurde unter anderem ein Einbruch der Auftragseingänge in der deutschen Industrie um 5,7% gemeldet und der Internationale Währungsfonds senkte in erheblichem Umfang die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in verschiedenen Ländern.
Wieder Zweifel an baldiger US-Leitzinsanhebung
Darüber hinaus führten die Aussagen im jüngsten Besprechungsprotokoll der US-Notenbank zu einer Abwertung des USD. Offenbar sorgt man sich in Washington mit Blick auf die heimische Exportwirtschaft um die Dollarstärke, was die Erwartung baldiger Leitzinsanhebungen bremst. Die charttechnische Unterstützung des Goldpreises im Bereich von 1.180 USD, die sich aus den Tiefständen der Preisrückgänge von Juni und Dezember 2013 ableitet, wurde jedenfalls bestätigt.
Politische Krisen beeinflussen Goldpreis kaum
Viele Goldanleger fragen sich derzeit, warum die vielen Krisenherde in der Welt zu keiner neuen Hausse führen. Immerhin war das erste Halbjahr 2014 durch die Entstehung eines neuen Ost-West-Konflikts vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise geprägt. Und das Vorrücken der IS-Kämpfer führt zu einer humanitären Katastrophe in Syrien und dem Nordirak. Gleichzeitig werden die nach dem Afghanistan- und Irakdebakel kriegsmüden westlichen Staaten in einen neuen Konflikt fern der Heimat hineingezogen.
Die fehlende Reaktion des Goldpreises lässt sich jedoch leicht erklären: Die aktuellen Krisen sind eher politischer Natur und berühren das Vermögen der Anleger kaum. Deshalb keimt auch kein Interesse für Vermögensabsicherungen wie Gold auf und die Käufe bewegen sich nur auf niedrigem Niveau. Im Gegensatz zur aktuellen Situation barg die von 2010 bis Sommer 2012 grassierende Staatsschuldenkrise dagegen ein großes Verlustpotenzial für viele Kapitalanlagen, weshalb die Privathaushalte Gold in großen Mengen kauften.
EZB kauft Ramschanleihen der Südstaaten
Eine Rückkehr der europäischen Währungs- und Schuldenkrise ist jedoch keineswegs ausgeschlossen. Außerdem geht die Europäische Zentralbank immer größere Risiken ein, um die von ihr als problematisch betrachteten niedrigen Inflationsraten zu bekämpfen. So wurden nach der jüngsten Sitzung des EZB-Direktoriums in Neapel Details des geplanten Ankaufs von Asset Backed Securities (ABS) bekanntgegeben.
Demnach plant EZB-Chef Draghi unter anderem auch den Erwerb von Kreditverbriefungen aus Griechenland und Zypern, die den regulären Sicherheitsanforderungen in keiner Weise entsprechen würden. Zwar kündigte Draghi an, nur "transparente und sichere" ABS-Papiere kaufen zu wollen. Kritiker wenden allerdings ein, dass es prinzipiell überhaupt keine transparenten und sicheren ABS geben kann. Die Weitergabe von Kreditrisiken liegt geradezu in der Natur dieser Wertpapiere. Außerdem waren es vor allem Kreditverbriefungen, die ab 2007 zur Bankenkrise in den USA geführt haben.
Wie wichtig die in Asien beheimateten Abnehmer für den Goldpreis sind, zeigte sich eindrucksvoll zu Beginn dieser Woche: Die Märkte in China sowie in Singapur blieben aufgrund von Feiertagen geschlossen, was vermutlich den Einbruch der Goldnotierung auf ein neues Jahrestief bei 1.183 USD begünstigte. Mit dem Beginn der verkürzten Arbeitswoche in China an diesem Mittwoch kletterte das gelbe Metall dann wieder zügig auf 1.220 USD.
Hierzu haben sicherlich auch die ungünstigen Konjunkturnachrichten beigetragen. Im Verlauf der Woche wurde unter anderem ein Einbruch der Auftragseingänge in der deutschen Industrie um 5,7% gemeldet und der Internationale Währungsfonds senkte in erheblichem Umfang die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in verschiedenen Ländern.
Wieder Zweifel an baldiger US-Leitzinsanhebung
Darüber hinaus führten die Aussagen im jüngsten Besprechungsprotokoll der US-Notenbank zu einer Abwertung des USD. Offenbar sorgt man sich in Washington mit Blick auf die heimische Exportwirtschaft um die Dollarstärke, was die Erwartung baldiger Leitzinsanhebungen bremst. Die charttechnische Unterstützung des Goldpreises im Bereich von 1.180 USD, die sich aus den Tiefständen der Preisrückgänge von Juni und Dezember 2013 ableitet, wurde jedenfalls bestätigt.
Politische Krisen beeinflussen Goldpreis kaum
Viele Goldanleger fragen sich derzeit, warum die vielen Krisenherde in der Welt zu keiner neuen Hausse führen. Immerhin war das erste Halbjahr 2014 durch die Entstehung eines neuen Ost-West-Konflikts vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise geprägt. Und das Vorrücken der IS-Kämpfer führt zu einer humanitären Katastrophe in Syrien und dem Nordirak. Gleichzeitig werden die nach dem Afghanistan- und Irakdebakel kriegsmüden westlichen Staaten in einen neuen Konflikt fern der Heimat hineingezogen.
Die fehlende Reaktion des Goldpreises lässt sich jedoch leicht erklären: Die aktuellen Krisen sind eher politischer Natur und berühren das Vermögen der Anleger kaum. Deshalb keimt auch kein Interesse für Vermögensabsicherungen wie Gold auf und die Käufe bewegen sich nur auf niedrigem Niveau. Im Gegensatz zur aktuellen Situation barg die von 2010 bis Sommer 2012 grassierende Staatsschuldenkrise dagegen ein großes Verlustpotenzial für viele Kapitalanlagen, weshalb die Privathaushalte Gold in großen Mengen kauften.
EZB kauft Ramschanleihen der Südstaaten
Eine Rückkehr der europäischen Währungs- und Schuldenkrise ist jedoch keineswegs ausgeschlossen. Außerdem geht die Europäische Zentralbank immer größere Risiken ein, um die von ihr als problematisch betrachteten niedrigen Inflationsraten zu bekämpfen. So wurden nach der jüngsten Sitzung des EZB-Direktoriums in Neapel Details des geplanten Ankaufs von Asset Backed Securities (ABS) bekanntgegeben.
Demnach plant EZB-Chef Draghi unter anderem auch den Erwerb von Kreditverbriefungen aus Griechenland und Zypern, die den regulären Sicherheitsanforderungen in keiner Weise entsprechen würden. Zwar kündigte Draghi an, nur "transparente und sichere" ABS-Papiere kaufen zu wollen. Kritiker wenden allerdings ein, dass es prinzipiell überhaupt keine transparenten und sicheren ABS geben kann. Die Weitergabe von Kreditrisiken liegt geradezu in der Natur dieser Wertpapiere. Außerdem waren es vor allem Kreditverbriefungen, die ab 2007 zur Bankenkrise in den USA geführt haben.