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Liquiditätsmangel gewann

30.03.2015  |  Christian Vartian
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Wenn man schon nicht glauben will, dass Gold Inflation anzeigt (und um 1/3 tiefer steht als zu dem Zeitpunkt, als wir auch nur schwache Inflation hatten) wegen allerlei Faktoren, Investmentpräferenzen etc., der soll sich etwas anschauen, das jeden Tag konsumiert wird und brutal die Deflation anzeigt, den Reis-Preis:

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37,6% Minus seit 2011, als es eine schwache weltweite Inflation gab, 31,3% Minus seit dem 3. Quartal 2013, als es noch nicht mal mehr eine schwache Inflation gab. Das spricht Bände, das ist das Hauptnahrungsmittel des bevölkerungsreichsten Kontinents und nicht ein Asset mit "Sentiments".

Am Reispreis sehen Sie das, was wirklich weltweit seit 2012 und verstärkt seit 2014 durch Zentralbanken geschieht: organisierte, vorsätzliche Geldvernichtung. Gelddrucken war lange davor.

Wir müssen uns darüber klar sein, dass Befürworter eines Goldstandards verglichen mit den heutigen Zentralbankern Inflationisten sind, genau um 36%, der Goldpreis ZEIGT ES NÄMLICH AN, ER HAT NIE AUFGEHÖRT, ES ANZUZEIGEN UND DER REISPREIS ZEIGT ES NOCH UNMISSVERSTÄNDLICHER AN. 37,6% Minus beim Reis seit Herbst 2011, 36,4% Minus beim Gold im gleichen Zeitraum, ach wie unterschiedlich!

Es sei noch angefügt für alle Edelmetallmineninteressierten, zu denen ich nicht gehöre:

Aufgrund der niedrigen Preise der geförderten Produkte sind die Aktienkurse in den letzten Jahren dramatisch gefallen. Seit dem Ölpreisslump hören Sie von 2 Personen, nämlich von Ronald Stöferle und von mir, dass Minen Unternehmen sind, Öl ein großer Posten ihrer Kosten ist und den Wert der Unternehmen verändert. Auch bei niedrigen Preisen von Edelmetall kann daher ein sehr niedriger Ölpreis die Gewinne positiv beeinflussen und ein kleiner Ölpreisspike eine Erwartung deren Rückgangs erzeugen.

Die Nichtbestätigung des Metallpreisanstieges durch die Minen ist also am kurzen Ende KEIN Vorlaufindikator mehr für die Metallpreise, weil der Ölfaktor hineinspielt. Edelmetallminenaktien sind zur Zeit vorwiegen Airline-Aktien: Invers zum Hauptkostenfaktor. Die Outputumsatzseite bewegt sich derzeit zu schwach, seien das die Edelmetallpreise oder die Sitzplatzauslastung, um dagegen im Unternehmensergebnis etwas ausrichten zu können.

Zuletzt möchte ich, um klar abzugrenzen, was meine Indikatoren mir sagen, vergleichen mit dem Metallmainstream:

a) Metallmainstream: "Die Tätigkeiten der Zentralbanken in den letzten Jahren sind falsch und führen zum Untergang des Systems und Hyperinflationsrisken". Meine Indikatoren: Stimmen überein, aber aus einem anderen Grund: Hyperdeflationsrisken, bewußt von den Zentralbanken erzeugt.

b) Metallmainstream: … "weil eine Geldschwemme erzeugt wird". Meine Indikatoren: Weil die Zentralbanken seit Sommer 2011 Geld systematisch vernichten, besonders ab 2013. (siehe Reis, Gold …)

c) Metallmainstream: "Ein Goldstandard ist besser als das heutige System, er verhindert die Geldschwemme". Meine Indikatoren: "Ein Goldstandard würde 2% Inflation weltweit/ Jahr bedeuten, das ist wesentlich über dem derzeitigen Deflationsniveau und daher viel besser".

d) Metallmainstream: "Negativzinsen sind verzweifelte Mittel von Zentralbanken, um Anleihen völlig überschuldeter Staaten zu stützen". Meine Indikatoren: Das stimmt zwar, nur verzweifelt ist das nicht, es ist gezielte dreifache Enteignung: Zuerst führt sich damit der Staat für das Schuldenmachen positive Erträge zu, dann raubt er dem Sparer Zinsen und lässt ihn Strafzins zahlen und dann lässt er die im öffentlichen Eigentum stehende Zentralbank den Verlust durch QE bei Negativrenditen einbuchen und prellt dann den Steuerzahler durch die Verluste der Zentralbank: So kassiert er 3 Mal ab. Planmäßig, nicht verzweifelt. SYSTEMATISCHE VERSTAATLICHUNG LÄUFT SEIT 4 JAHREN AB!

e) Metallmainstream: "Goldreserven der Zentralbanken sollten erhöht werden". Meine Indikatoren: Das Gold wollt Ihr den Verstaatlichern auch noch geben?

Freiheit kann niemals die gute andere Ordnung sein, welche die "böse" Ordnung ersetzt und die bösen Investmentbanken abstraft, FREIHEIT IST WENIGER ORDNUNG. Freiheit ist das Zulassen von ABS, nicht das Verbieten…

In der Realität nehmen Milliardenverfahren von Behörden gegen Investmentbanken genau seit dem gleichen Zeitraum 2011 massiv zu, seit dem der Goldpreis fällt, welch ein Zufall. In der Realität wurden Staaten mit liberaler Bankengesetzgebung und hohem Bankengeheimnis seit 2011 durch massiven Druck ins Gegenteil gezwungen und genau in dem Zeitraum fällt das Gold. Genau seit 2011 nimmt staatliche Regulierungswut gegen den Finanzsektor massiv zu und der Goldpreis fällt (dafür wird der Immobilienleverage immer höher).

Wake up, kann ich nur sagen, astreine Kommunisten gehen Dich enteignen und lachen sich schief über Schimären, wonach die Investmentbanken den Staat steuern ... den Kommunisten ist das egal, die enteignen nämlich die Investmentbanken gleich mit, das geschieht seit 2011, die Goldbesitzer werden über den Preis enteignet, die Investmentbanken über Milliardenstrafen, die Sparer über Negativzinsen, Steuern ...

Die Kommunisten sind so omnipräsent, die verteidigen auch territorial alles, was Kommunisten errichtet haben. Wenn der Kommunist Chrustchov der Russischen SSR die Krim weggenommen hat und der Ukrainischen SSR einverleibt hat, weil er ja Kommunist und Ukrainer war, ist das ein Kommunistisches Heiligtum und darf nicht angetastet werden. Dem Präsidenten der Russischen Föderation wirft man dann alles vor, weil er kein Kommunist ist und das Sakrileg begeht, nicht alles, was Kommunisten schufen, so zu dulden.

In Wahrheit geht es auf der Krim und das Gleiche wie bei den Katalanen oder wenn die Südtiroler zurück nach Österreich wollten und um nichts Anderes. Da aber die Krim von einem Kommunisten von der Russischen SSR abgetrennt wurde, ist das um 3 Stufen Heiliger als das Südtirol bei Italien oder Katalonien bei Spanien, weil die Parteigenossen Chrustchovs in Washington und ... (wären 4 Seiten, Sie können es sich denken: fast überall) ein Infragestellen einer Entscheidung eines der Ihren natürlich schon gar nicht dulden können. Die Russische Föderation hat übrigens die Landbrücke zur Krim noch immer nicht eingenommen. Komischer "Agressor".

Noch ein Beispiel: Der Kampf gegen ISIS, die ja Islamisch-Sunnitisch-Radikal ist. Mir geht es hier um Methodologie und nicht um die Sache. Sogar der US- Präsident hatte die - richtige- Erleuchtung, dass man etwas, was man bekämpfen will, dadurch erfolgreich bekämpft, indem man seinen natürlichsten Gegner stärkt: Hier die Schiiten. Daher will er eine Verständigung mit dem Schiitischen Iran. Prompt bombardieren seine Verbündeten aus Saudi-Arabien die Schiiten im Yemen. Absolut kontraproduktiv, hätte man das Ziel, die ISIS zu schwächen.

Noch ein Beispiel: Regulierungen zur Verhinderung von Asset Bubbles im Finanzsystem. Gleiche Erleuchtung, dass man etwas, was man bekämpfen will, dadurch erfolgreich bekämpft, indem man seinen natürlichsten Gegner stärkt: Inflation. Gegen das Platzen einer Asset Bubble hilft Inflation, die Assets werden teurer, die Bubble platzt nicht. Stattdessen wählt man eine dreidimensionale Geldvernichtung aus Deflation, Regulierungen und Pönalen und Verhinderung von Kreditvergaben (Basel 3) und ABS, die ganz sicher jede Bubble anstechen wird.
Stellen Sie sich also bitte 3 Fragen selbst:

1) Wollen die Zentralbanken das System retten?

2) Will der Westen in der Ukraine westliche Werte wie regionale Selbstbestimmung und Freiheit verteidigen?

3) Wollen die USA und ihre Bündnispartner die ISIS bekämpfen (hier ist das UND wichtig, Obama scheint es zu wollen, aber sehr alleine und offensichtlich ohne Bündnispartner)

4) Wollen Gesetzgeber die Banken stabilisieren, indem sie ihnen Kreditvergabe massiv einschränken und die als Folge entstehende Überschußliquidität mit Negativzins besteuern?


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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