Palladiummarkt dürfte auch in Zukunft durch Angebotsdefizit gekennzeichnet sein
11.05.2015 | Thorsten Proettel
Palladium seit Streikende in Seitwärtsphase
Der Palladiumpreis stieg im Zuge eines fünfmonatigen Arbeiterstreiks in den südafrikanischen Platin- beziehungsweise Palladiumminen von rund 700 USD im Januar 2014 bis auf ein 13-Jahres-Hoch Anfang September 2014 bei 910 USD an. Nach dem Streikende und der allmählichen Normalisierung des Minenbetriebs wurde der größte Teil dieser Verteuerung innerhalb von wenigen Wochen abgebaut.
Die Palladiumnotierung pendelt seitdem im Bereich von 750 USD bis ungefähr 820 USD seitwärts. Der Gegenwert des Edelmetalls ist damit aber immer noch höher als vor dem Streik. Dies gilt insbesondere auch für den Preis des Edelmetalls auf Eurobasis, der sich aufgrund der Schwäche der Gemeinschaftswährung heute oberhalb des streikbedingten Spitzenwertes vom September 2014 befindet.
Anstieg der Kfz-Nachfrage erwartet
Mit einem Anteil in Höhe von mehr als 70% ist der Einsatz in der Kfz-Industrie das wichtigste Anwendungsgebiet von Palladium. Es wird wie Platin zur Abgasnachbehandlung eingesetzt und erarbeitete sich in den vergangenen Jahren aufgrund seines günstigeren Preises eine dominierende Stellung.
Im vergangenen Jahr summierte sich die Einsatzmenge in der Fahrzeugbranche nach Angaben des britischen Katalysatorenspezialisten Johnson Matthey auf knapp 227 Tonnen, was einem Plus von 4,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Da sich die US-Wirtschaft 2015 weiterhin robust entwickeln und vor allem die Märkte in den Schwellenländern wachsen dürften, ist von einer abermals höheren Fahrzeugnachfrage auszugehen. Daneben werden in vielen Staaten sukzessive die zulässigen Grenzwerte für die Schadstoffemissionen der Fahrzeuge gesenkt, was in der Regel ebenfalls mit einem höheren Metallbedarf verbunden ist.
Elektrotechnik spart Palladium ein
Auf der anderen Seite unternehmen die Katalysatorenhersteller fortwährend Anstrengungen zur Minimierung des Materialeinsatzes bei gleichbleibender oder sogar besserer Leistung ihrer Produkte.
Vor diesem Hintergrund kalkulieren wir für 2015 nur noch mit einem Anstieg des weltweiten Palladiumbedarfs der Kfz-Branche in Höhe von 3,6% auf 235 Tonnen. Für die Elektrotechnik als zweitgrößtem industriellen Anwendungsgebiet antizipieren wir größere Einsparungen und gehen deshalb von einem Rückgang der Nachfrage um rund 9% auf 26 Tonnen aus.
Der Palladiumpreis stieg im Zuge eines fünfmonatigen Arbeiterstreiks in den südafrikanischen Platin- beziehungsweise Palladiumminen von rund 700 USD im Januar 2014 bis auf ein 13-Jahres-Hoch Anfang September 2014 bei 910 USD an. Nach dem Streikende und der allmählichen Normalisierung des Minenbetriebs wurde der größte Teil dieser Verteuerung innerhalb von wenigen Wochen abgebaut.
Die Palladiumnotierung pendelt seitdem im Bereich von 750 USD bis ungefähr 820 USD seitwärts. Der Gegenwert des Edelmetalls ist damit aber immer noch höher als vor dem Streik. Dies gilt insbesondere auch für den Preis des Edelmetalls auf Eurobasis, der sich aufgrund der Schwäche der Gemeinschaftswährung heute oberhalb des streikbedingten Spitzenwertes vom September 2014 befindet.
Anstieg der Kfz-Nachfrage erwartet
Mit einem Anteil in Höhe von mehr als 70% ist der Einsatz in der Kfz-Industrie das wichtigste Anwendungsgebiet von Palladium. Es wird wie Platin zur Abgasnachbehandlung eingesetzt und erarbeitete sich in den vergangenen Jahren aufgrund seines günstigeren Preises eine dominierende Stellung.
Im vergangenen Jahr summierte sich die Einsatzmenge in der Fahrzeugbranche nach Angaben des britischen Katalysatorenspezialisten Johnson Matthey auf knapp 227 Tonnen, was einem Plus von 4,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Da sich die US-Wirtschaft 2015 weiterhin robust entwickeln und vor allem die Märkte in den Schwellenländern wachsen dürften, ist von einer abermals höheren Fahrzeugnachfrage auszugehen. Daneben werden in vielen Staaten sukzessive die zulässigen Grenzwerte für die Schadstoffemissionen der Fahrzeuge gesenkt, was in der Regel ebenfalls mit einem höheren Metallbedarf verbunden ist.
Elektrotechnik spart Palladium ein
Auf der anderen Seite unternehmen die Katalysatorenhersteller fortwährend Anstrengungen zur Minimierung des Materialeinsatzes bei gleichbleibender oder sogar besserer Leistung ihrer Produkte.
Vor diesem Hintergrund kalkulieren wir für 2015 nur noch mit einem Anstieg des weltweiten Palladiumbedarfs der Kfz-Branche in Höhe von 3,6% auf 235 Tonnen. Für die Elektrotechnik als zweitgrößtem industriellen Anwendungsgebiet antizipieren wir größere Einsparungen und gehen deshalb von einem Rückgang der Nachfrage um rund 9% auf 26 Tonnen aus.