Dollar & Währungen: Was kommt als nächstes?
12.05.2015 | Axel Merk
In Vorwegnahme steigender Zinssätze in den USA und Niedrigzinsen in anderen Ländern vollzog der US-Dollar eine drastische Aufwärtsbewegung. Hat sich das Blatt gewendet, oder macht der Dollar nur eine Verschnaufpause?
Hinter den jüngsten Marktentwicklungen verstecken sich unserer Meinung nach Gefahren und Chancen. In diesem Artikel werden wir versuchen, dem Anleger einen Einblick in die eventuell anstehenden Dynamiken zu erlauben.
Ist die Welt eine Scheibe? Ja, bei 0%..
Ein “Taper Tantrum" hatte es ja schon einmal gegeben, jetzt war es aber der Präsident der EZB, Mario Draghi, der das Thema der Zinssatzdivergenzen an den großen Nagel hängte. Während die Fed über einen “Ausstieg“ nachdenkt, trägt sich die EZB mit QE-Plänen. Interessant war, dass das Glas in den USA diesmal halb voll war, in der Eurozone aber halbleer. Damit ist Folgendes gemeint:
Obgleich es deutliche Unterschiede zwischen diesen Regionen gibt, so sind diese weniger dramatisch, als sie dargestellt werden. Schauen Sie sich bitte die beiden Charts unten an. Sie zeigen die zukünftigen Inflationserwartungen für die USA bzw. die Eurozone.
In der Eurozone schlug Draghi Alarm als einige Indikatoren für die zukünftigen Inflationserwartungen unter das EZB-Ziel von “annähernd aber unter 2%“ sanken. Der drastische Rückgang der Rohstoffpreise verschlimmert die rückläufigen Inflationserwartungen.
Ich würde all das wohl eher als bequeme Ausrede für die Ankündigung quantitativer Lockerungen bezeichnen. Der Kontext, in dem Draghi die Programme präsentierte, deutet darauf hin, dass er u.a. den Währungswechselkurs als Mittel zur Inflationserzeugung anvisiert. Seine im letzten Sommer getroffenen Aussagen folgten dieser Logik:
Schwächere Eurozone-Länder müssen wettbewerbsfähiger werden. Wettbewerbsvorteile aufgrund sinkender Lohnkosten haben enorme politische Kosten. Es wäre also vorteilhafter, diese Wettbewerbssteigerung durch einen schwächeren Euro zu erreichen, was - zufälligerweise - auch noch die Inflation stärken könnte.
Hinter den jüngsten Marktentwicklungen verstecken sich unserer Meinung nach Gefahren und Chancen. In diesem Artikel werden wir versuchen, dem Anleger einen Einblick in die eventuell anstehenden Dynamiken zu erlauben.
Ist die Welt eine Scheibe? Ja, bei 0%..
Ein “Taper Tantrum" hatte es ja schon einmal gegeben, jetzt war es aber der Präsident der EZB, Mario Draghi, der das Thema der Zinssatzdivergenzen an den großen Nagel hängte. Während die Fed über einen “Ausstieg“ nachdenkt, trägt sich die EZB mit QE-Plänen. Interessant war, dass das Glas in den USA diesmal halb voll war, in der Eurozone aber halbleer. Damit ist Folgendes gemeint:
Obgleich es deutliche Unterschiede zwischen diesen Regionen gibt, so sind diese weniger dramatisch, als sie dargestellt werden. Schauen Sie sich bitte die beiden Charts unten an. Sie zeigen die zukünftigen Inflationserwartungen für die USA bzw. die Eurozone.
In der Eurozone schlug Draghi Alarm als einige Indikatoren für die zukünftigen Inflationserwartungen unter das EZB-Ziel von “annähernd aber unter 2%“ sanken. Der drastische Rückgang der Rohstoffpreise verschlimmert die rückläufigen Inflationserwartungen.
Ich würde all das wohl eher als bequeme Ausrede für die Ankündigung quantitativer Lockerungen bezeichnen. Der Kontext, in dem Draghi die Programme präsentierte, deutet darauf hin, dass er u.a. den Währungswechselkurs als Mittel zur Inflationserzeugung anvisiert. Seine im letzten Sommer getroffenen Aussagen folgten dieser Logik:
Schwächere Eurozone-Länder müssen wettbewerbsfähiger werden. Wettbewerbsvorteile aufgrund sinkender Lohnkosten haben enorme politische Kosten. Es wäre also vorteilhafter, diese Wettbewerbssteigerung durch einen schwächeren Euro zu erreichen, was - zufälligerweise - auch noch die Inflation stärken könnte.