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Erholung und Sommerrally bis 1.235 US$

18.06.2015  |  Florian Grummes
- Seite 5 -
Handelsempfehlung:

In den letzten zwei Wochen hatten sie zum Drittenmal in 2015 die Möglichkeit, Gold unterhalb meines Nachkauflimits von 1.050 € zu erwerben. Während der €-Goldpreis seit Jahresbeginn die meiste Zeit oberhalb von 1.050 € und unterhalb von 1.140 € hin- und herschwankte, haben wir günstig und antizyklisch in die Abverkaufsspitzen hinein gekauft.

Ich senke mein Limit nun auf 1.015 €, um bei einem möglichen Rücksetzer an das Ausbuchsniveau nochmals günstig zum Zuge zu kommen.


3. Euro & US-Dollar

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Der Euro hatte Mitte Mai eigentlich seine 50-Tagelinie (1,1048 US$) schon deutlich hinter sich gelassen und schien auf dem Weg in Richtung der 200-Tagelinie (1,1771 US$) zu sein. Ein schneller und tiefer Rücksetzer bis auf 1,0815 US$ sorgte jedoch für Ernüchterung. In den letzten drei Handelswochen konnten sich die Euro-Bullen aber wieder nach oben arbeiten. Die starke Widerstandszone um 1,1400 US$ dürfte in Kürze erneut angelaufen werden.

Darüber ergibt sich dann zunächst Anstiegspotential bis zur 200-Tagelinie (1,1771 US$). Am Terminmarkt sind die Profis weiterhin klar auf eine Euro-Erholung positioniert, während die Saisonalität erst ab September nachhaltig grünes Licht für den Euro gibt. Insgesamt scheint die Erholung des Euro aber auf Sicht der kommenden Wochen und Monate erst einmal weiterzugehen. Dies sollte auch den Goldpreis unterstützen.


4. Goldminen GDX

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Der vor vier Wochen erwähnte bearishe Keil hat mittlerweile ganze Arbeit verrichtet und den Goldminen ETF "GDX" auf den tiefsten Stand seit Mitte März gedrückt. Auch die 50-Tagelinie (19,66 US$) würde klar und deutlich zurückgelassen. Die Stochastik ist zwar "embedded", aber vollkommen überverkauft und dürfte in Kürze mindestens eine Gegenreaktion erzwingen.

Gleichzeitig hat der GDX die flache Aufwärtstrendlinie aus den Tiefs vom letzten November und Anfang März erreicht. Insofern scheint mir aktuell ein vielversprechendes Chancen/Risiko-Verhältnis bei den Minenaktien vorzuliegen. Eine Erholung ist höchstwahrscheinlich und könnte zunächst bis ca. zur übergeordneten Abwärtstrendlinie (19,80 US$) laufen. Das sind immerhin knapp 8% Anstiegspotential auf Sicht der nächsten Wochen.

Darüberhinaus ist natürlich auch die etwas höher verlaufende 200-Tagelinie (20,17 US$) ein mögliches Kursziel. Erst unterhalb von 17,20 US$ ist eine Erholung hinfällig und die Bären sollten in diesem Fall die Tiefs vom November 2014 ansteuern.

Insgesamt ist der Chart zwar noch klar bearish, ich sehe aktuell aber eine sehr schöne antizyklische Einstiegschance in den schwierigen Goldminensektor.


5. Zusammenfassung & Konklusion

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Immer wieder hatte ich in den letzten 12 Monaten vor einer Kapitulation am Goldmarkt gewarnt. Dazu ist es bisher nicht gekommen. Meine Zurückhaltung war aber richtig und sollte sie vor einer schwierigen trendlosen Phase bewahrt haben.

Nun sehe ich auf Sicht der nächsten Wochen und möglicherweise zwei Monate gute Chancen für eine Erholung bei den Edelmetallen. Mit etwas Glück schafft es der Goldpreis dabei bis auf 1.235,00 US$. Die Grundlage für meinen kurzfristig positiven Ausblick bilden die antizyklischen Kaufsignale beim Sentiment und den CoT-Daten in Verbindung mit den typischerweise starken Sommermonaten Juli und August.

Übergeordnet befürchte ich aber, dass die Korrektur danach weiter gehen wird und sich die Bären in ein dann euphorisches Sentiment massiv zurückmelden werden. Natürlich ist die vierjährige Korrektur bei den Edelmetallen weit vorangeschritten, ein Abschluss ist aber bisher nicht vollzogen.

Nach dem jetzigen Stand der Dinge dürfte wohl erst 2016 die Trendwende nach oben anstehen. Spannend bleibt die offene Frage, ob der Goldmarkt seine Baisse mit einer langgezogenen Bodenbildung ähnlich wie 1998-2002 beendet oder ob es doch noch zu einer finalen Kapitulation und Kursen im Bereich um 1.035,00 US$ kommt, bevor ein neues Bullenmarkt starten kann.

Langfristig bleibe ich sehr optimistisch für den Goldpreis und erwarte ab 2018/2019 neue Allzeithochs sowie im weiteren Verlauf auch Preise oberhalb von 5.000,00 US$.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 18.06.2015
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