Tageskommentar 08.06.04

Der Goldhandel verlief am gestrigen Handelstag recht ruhig innerhalb einer Handelsspanne zwischen 392,50 US$ und 394,75 US$ pro Feinunze. Der leichte Zugewinn im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag ist auf die weitere Abschwächung des US-Dollars zurück zu führen. In der Spitze notierte die US-Valuta bei 1,2350 und bestätigte somit seinen Abwärtstrend. Dieser dürfte sich auch noch geraume Zeit fortsetzen und so bleiben wir bei unserer Strategie, Gold ausschließlich gegen Dollar zu kaufen. Der Goldpreis gegen Euro blieb nahezu unverändert. Die physischen Aktivitäten unserer Kunden ebbten gestern wieder etwas ab. Favoriten waren die Goldmünzen zur Kapitalanlage in der Gewichtseinheit eine Unze (Philharmoniker, Krügerrand), sowie Goldbarren 250 Gramm und 1000 Gramm.
In der Schweiz wird derzeit öffentlich über die Verwendung der Erlöse aus offiziellen Goldverkäufen diskutiert. Seit May 2000 veräußerten die Eidgenossen über 1000 Tonnen Gold im Rahmen des Washingtoner Abkommens zur Reduzierung der Goldreserven der Notenbanken. Nun beginnt das Gerangel der Parteien um die Verwendung der jährlichen Zinseinnahmen in Höhe von knapp einer halben Milliarde Schweizer Franken. Es gibt Vorschläge, wonach die Mittel für Bildungsmaßnahmen und soziale Projekte eingebracht werden sollen. Andere Gruppen fordern regelmäßige Finanzspritzen für das angeschlagene Rentensystem. Marktkenner rechnen mit weiteren Schweizer Verkäufen in Höhe von von 130 Tonnen Gold in den kommenden zwölf Monaten.
Der Silberpreis konnte sich auf einem Niveau von 5,85 US$ pro Feinunze stabilisieren. Die physische Nachfrage unserer Kunden bleibt dabei nach wie vor recht robust. Kurzfristig ist dieses Metall kaum zu prognostizieren, da spekulative Fonds mit großen Positionen oftmals die physischen Aktivitäten überdecken. Dennoch glauben wir langfristig an eine positive Performance des weißen Metalls.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.


Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München