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Den Bären bleiben vermutlich noch drei Wochen

13.08.2015  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
Auf dem logarithmischen Tageschart nimmt die Bewegung der letzten drei Wochen immer mehr die Form einer bärischen Flagge an. Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzungsformation. Eher selten leitet sie einen Trendwendeprozess ein. Mit dem starken Anstieg seit Montag könnte die Spitze der Erholung (fast) schon erreicht worden sein.

Die entscheidende Triggermarke auf der Unterseite liegt jetzt bei ca. 1.090,00 US$. Wird sie unterschritten, dürfte sich der noch intakte Abwärtstrend erneut voll entladen und zügig Kurse im Bereich von 1.035,00 US$ mit sich bringen.

Eine Fortsetzung der gestarteten Erholung und Tageschusskurse oberhalb von 1.120,00 US$ hingegen machen diese Formation zunehmend unwahrscheinlich. In diesem Fall wäre zunächst ein Anstieg bis ca. 1.140,00 US$ denkbar. Die 50-Tagelinie (1.145,52 US$) fällt zügig und bildet ebenfalls einen ernstzunehmenden Widerstand. Das obere Bollinger Band (1.137,33 US$) dürfte die Bullen zusätzlich in Schach halten.

Obwohl der Goldpreis seit Ende Juli letztlich kaum Fortschritte machen konnte, haben sich die Indikatoren allesamt deutlich erholt und stehen einem erneuten Abverkauf nicht mehr im Weg. Einzig das sich abzeichnende neue Kaufsignal beim "MACD"-Indikator passt nicht so ganz in das Puzzle. Das untere Bollinger Band (1.164,61 US$) bietet jedoch schon wieder einiges an Platz nach unten. Die 200-Tagelinie (1.189,63 US$) bewegt sich weit entfernt vom aktuellen Preisgeschehen und spielt kurzfristig keine Rolle.

Angesicht des weiterhin intakten Abwärtstrends bleibt der Tageschart bärisch. Die Flagge sollte in Kürze nach unten aufgelöst werden und zum finalen Ausverkauf bis mindestens 1.035,00 US$, vermutlich eher 1.020,00 US$ oder sogar kurzzeitig bis 980,00 US$ führen. Die Chancen auf den langerwarteten Boden und die übergeordnete große Trendwende ist in diesem Bereich exorbitant groß.


Gold/Silber Ratio:

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Schon im vergangenen November hatte ich die These gewagt, dass der Silberpreis im Gegensatz zum Gold seinen Boden bereits gesehen haben dürfte. Die gestrige Bewegung beim Gold/Silber-Ratio bestätigt dies zunehmend. Während Gold in den letzten Wochen auf neue Tiefs gefallen ist, konnte sich Silber klar oberhalb von 14,00 US$ halten. Dadurch ist das Gold/Silber-Ratio in den letzten drei Wochen deutlich gefallen und hat gestern auch seine 200-Tagelinie (73,31) brachial unterschritten.

Ein wirkliches Kaufsignal für den Edelmetallsektor entsteht aber erst, wenn das Ratio auch aus seiner 11-monatigen Seitwärtszone zwischen 70 und 77 eindeutig nach unten ausbricht. Dazu fehlt noch ein Schritt. Sollte Gold also in den kommenden Wochen weiter fallen, Silber aber 14,50 US$ nicht mehr unterschreiten, läge eine klare Divergenz vor, welche die erwartete übergeordnete große Trendwende bestätigt.


CoT-Report:

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Mit Stand vom letzten Dienstag, den 4. August, präsentieren sich die Daten vom Terminmarkt (CoT-Report) erstmals so günstig wie zuletzt im Dezember 2001. Die Profis halten derzeit kumuliert nur noch 14.820 leerverkaufte Kontrakte auf den Goldfuture an der Comex und sehen demnach auf dem aktuellen Preisniveau nur geringen Absicherungsbedarf. Gleichzeitig sind die kleinen Spekulanten massiv short und bestätigen damit wie immer ihre prozyklische Handlungsweise.

Insgesamt sind die aktuellen CoT-Daten extrem bullisch. Allerdings liefern diese Zahlen vom Terminmarkt keine Timing-Information. Derart extreme Zustände können auch noch über Wochen bestehen bleiben oder sich sogar noch ausweiten. Dennoch lässt sich schon jetzt ganz klar ablesen, dass irgendwann in den nächsten Monaten eine ziemlich große Bewegung nach oben ansteht.


Sentiment:

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