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Die finale Kapitulation ist noch nicht abgeschlossen

28.08.2015  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
Am letzten Freitag konnte der Silberpreis mit 15,72 US$ zunächst noch kurz ein neues Hoch erklimmen, bevor es im Tagesverlauf deutlich nach unten ging. Damit sind die Bullen auf dem Tageschart erneut an der ehemaligen Unterstützung um 15,50 US$ gescheitert. In der Folge fielen die Notierungen auch wieder klar unter die fallenden 50-Tagelinie (15,21 US$). Silber steht damit wohl vor dem dritten Test der Unterstützungszone zwischen 14,15 US$ und 14,30 US$. Insgesamt eine sehr ungünstige Entwicklung für den Edelmetallsektor.

Silber hat den gestrigen Kurseinbruch beim Gold bereits zwei Handelstage zuvor antizipiert. Es deutet sich an, dass die Erholung der letzten zwei Wochen lediglich eine Erholung aufgrund der überverkauften Lage war, aber nicht der Auftakt eines neuen Aufwärtstrends. Ein klarer Durchbruch unter 14,15 US$ dürfte vermutlich zu einem schnellen Kursrutsch bis in die nächst tiefere Etage bei ca. 12,50 US$ führen. Sollte die Unterstützung hingegen halten, könnte es zu einem erneuten Anstieg in Richtung 15,00US$ und 15,50 US$ kommen.

Die Indikatoren unterstützen eher die bärische Variante. So steht der "MACD"-Indikator kurz vor einem neuerlichen Verkaufssignal. Die Stochastik ist bereits seit einigen Tagen im Verkaufsmodus, bis zur überverkauften Zone fehlt ihr noch ein gutes Stück. Der RSI ist derzeit als neutral einzustufen ist.

Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund der Schwäche in den letzten Tagen ganz klar bärisch. Möglicherweise gelingt dem Silberpreis in den kommenden Wochen eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung zwischen 14,00 US$ und 15,50 US.

Bullisch wird es erst mit einem Tagesschlusskurs oberhalb von 15,50 US$.


Gold/Silber Ratio:

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Nachdem es in den letzten Wochen zunächst nach einem für den Edelmetallsektor günstigen Ausbruch des Gold/Silber-Ratios nach unten ausgesehen hatte, kam in den letzten drei Handelstagen die Ernüchterung. Während sich der Goldpreis zunächst noch gut halten konnte, fiel der Silberpreis deutlich. Dadurch ist das Ratio nun aus seiner Seitwärtszone so gut wie nach oben ausgebrochen und unterstreicht damit die sich verstärkenden deflationären Tendenzen im Finanzsystem.


Silberminen ETF:

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Stellvertretend für den Silberminensektor crashte der Silver Miners ETF (Symbol: SIL) ab Ende Juni ohne Gegenwehr und innerhalb von nur sechs Wochen um knapp 33% bis auf ein Tief bei 6,32 US$. In der Folge gelang den Silberminen eine steile Erholung bis knapp unter die 50-Tagelinie (7,58 US$). In den letzten drei Handelstagen jedoch fiel der ETF wie ein Stein zurück und notiert mit 6,47 US$ nur noch wenige Cent über dem vor zwei Wochen erzielten Tief. Fast alle Gewinne aus der Erholung wurden damit in kürzester Zeit wieder abgegeben.

Mit einem weiteren schwachen Tag wird das erst kürzlich erfolgte "MACD"-Kaufsignal wieder zur Disposition stehen. Sollte es hier in den nächsten Tagen zu einem erneuten Verkaufssignal kommen, dürfte die Unterstützungszone um 6,30 US$ nicht mehr zu halten sein. Negativ ist darüberhinaus die Tatsache, dass sich die Minen erneut schwächer als Silber verhalten. Ähnliches ist auch bei den Goldminenaktien im Vergleich zum Gold zu beobachten. Eine überzeugende Bodenbildung ist das Kursgeschehen der letzten Wochen daher sicherlich noch nicht.

Sollte die Zone um 6,30US$ bzw. maximal das untere Bollinger Band (6,13 US$) aber verteidigt werden können, stehen die Chancen für eine erneute Rally im September ganz gut. Erstes Ziel wäre dann erneut die 50-Tagelinie sowie im nächsten Schritt die Widerstandszone um 8,20 US$ bis 8,50 US$. Die 200-Tagelinie (8,85 US$) bewegt sich immer noch in weiter Entfernung und definiert damit nach wie vor einen Bärenmarkt für die Silberminenaktien.

Solange der ETF jetzt nicht mehr unter 6,30 US$ bzw. 6,10 US$ fällt, besteht die Chance auf eine Bodenbildung und eine Erholung in den Herbst hinein. Möglicherweise pendelt das Kursgeschehen in den nächsten Wochen unter starken Schwankungen zwischen 6,30 US$ und 7,60 US$ hin und her bis sich aus einem stabileren Boden heraus eine neue Aufwärtsbewegung entwickeln kann. Wirklich überzeugend ist das Verhalten der Gold- und Silberminenaktien bis jetzt jedenfalls noch nicht. Der Stoppkurs für den ETF bleibt bis auf weiteres bei 5,00 US$


CoT-Report:

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Die Situation an den Terminmärkten hat sich parallel zur Erholung beim Silber zwischenzeitlich wieder etwas verschlechtert. So hielten die kommerziellen Händler am Dienstag vor einer Woche kumuliert 23.393 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberfuture an der COMEX. Das ist im längerfristigen Vergleich immer noch ein günstiger und konstruktiver Wert. Zudem dürften die Profis in den Kursverfall der letzten Tage erneut Shortpositionen glattgestellt haben.

Insgesamt liefert der Analysebaustein weiterhin ein klares Kaufsignal.



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