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Sell in May - and go away!

10.05.2006  |  Robert Hartmann
Zum ersten Mal seit Dezember 1981 überwand die Feinunze Gold die Marke von 700 US$ pro Feinunze. Die Euphorie am Markt ist schlichtweg überwältigend. Als nächste Kursziele werden bereits das Allzeithoch von 855 US$ vom Januar 1980 oder sogar 1.000 US$ pro Feinunze genannt. Langfristig haben wir sogar noch deutlich mehr Phantasie, was die Chancen des gelben Metalls angeht. Kurzfristig warnen wir jedoch vor zu viel Optimismus. Warum diese Skepsis? Nun, versuchen wir einmal, die Ereignisse der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen:

Nachdem das Gold seine über 20 Jahre andauernde Abwärtsbewegung mit einer Doppelboden-Formation in den Jahren 2000 und 2001 bei rund 250 US$ pro Feinunze beendet hatte, dauerte es über sieben Monate, bis die Marke von 300 US$ pro Feinunze durchbrochen wurde. Für die nächsten hundert US$ pro Feinunze benötigte das Gold dagegen 23 Monate. Im Januar 2004 war das Niveau von 400 US$ schließlich überwunden. Für die "Strecke" von 400 US$ bis 500 US$ brauchte der Goldexpress noch einmal rund 22 Monate, bevor sich die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung deutlich erhöhte. Die nächste "magische Marke" bei 600 US$ wurde Mitte April dieses Jahres, also nach weiteren 7 Monaten geknackt. Von 600 US$ bis 700 US$ brauchte die Goldnotierung gerade einmal 17 Handelstage. Die extreme Bewegung der letzten Monate ist nicht gesund und erscheint uns als deutlich überhitzt! Daher haben wir uns eine kleinere Shortposition aufgebaut, und Gold bei 683 US$, 692 US$ und 699 US$ pro Feinunze verkauft. Wir erwarten eine deutliche Korrektur - spätestens in den saisonal eher schwächeren Monaten Juni und Juli. Der durchschnittliche Verkaufspreis unserer Shortposition liegt bei 691,33 US$ pro Feinunze. Natürlich ist diese Strategie in der aktuellen Marktphase gefährlich, wir sehen aber gute Chancen, dass sich die Konsolidierung bald einstellt. Es ist jedoch unerlässlich, eine Stopporder zu platzieren, um die möglichen Verluste zu begrenzen. Diese Stopporder haben wir bei 726 US$ gesetzt.

Das Orderaufkommen ist im Vergleich zu den Vortagen recht konstant auf hohem Niveau. Dabei fällt auf, dass sich die Anzahl der Verkaufsaufträge deutlich erhöht hat und die der Kauforders sogar übertrifft. Seit dem Bestehen von pro aurum ist dies das erste Mal, dass unsere Kunden mehr verkaufen als kaufen. Meistgehandelte Gattungen waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Goldbarren 100 Gramm.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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