Tageskommentar 14.06.04
14.06.2004 | Robert Hartmann
Der Goldhandel verlief am Freitag äußerst ruhig. Dafür gab es zwei wesentliche Gründe. Zum einen nutzten viele Anleger den Brückentag nach dem Feiertag am Donnerstag zu diversen Ausflügen, zum anderen waren die Börsen in Amerika wegen der anstehenden Gedenkfeierlichkeiten zur Beisetzung des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan geschlossen. Zudem wurden alle am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden amerikanischen Konjunkturdaten auf den heutigen Montag verschoben.Der Goldpreis entwickelt weiterhin kein Eigenleben und bleibt der Spielball der Bewegungen an den Devisenmärkten. Die Äußerungen des FED-Chefs Greenspan, man werde den verbesserten Zustand der Konjunktur bald durch Zinsanhebungen Rechnung tragen, zeigen nach wie vor Wirkung. Der Dollar legte weiter zu und notiert derzeit um die Marke von 1,20 zum Euro. Gegen den japanischen Yen konnte der Greenback ebenfalls kräftig zulegen. In der Folge sank die Goldnotierung unter die wichtige Marke von 388 US$ pro Feinunze und zerstörte somit das kurzfristig positive Chartbild. Derzeit kostet die Feinunze Gold rund 384 US$. Durch den gestiegenen Dollar wurden die Kursverluste des Goldpreises für europäische Anleger jedoch nahezu eliminiert.
Die weißen Metalle verloren ebenfalls an Boden. So notiert das Silber momentan bei Kursen knapp unterhalb von 5,70 US$ pro Feinunze. Platin und Palladium gaben prozentual gerechnet am meisten nach. So kostet eine Unze Platin mit 795 US$ rund fünf Prozent weniger als noch am Donnerstag vergangener Woche, bei Palladium sind es sogar acht Prozent. Einige Anleger nutzten diese Rückgänge zum Ausbau ihrer physischen Bestände.
Mehr Details zum Kursverlauf der abgelaufenen Handelswoche finden Sie in unserer Wochenanalyse, die Ihnen ab Nachmittag auf unserer Homepage zum Abruf bereit steht.
Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart.
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
