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Wir werden umverteilt, und das Leben wird gefährlich

13.09.2015  |  Manfred Gburek
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Ob dann immer noch von der Bereicherung durch Flüchtlinge die Rede sein wird? Wohl kaum, eher dürfte sich die schweigende Mehrheit in Richtung der sogenannten Rechtspopulisten (derzeit noch ohne klare Konturen) bewegen. Kanzlerin Angela Merkel sieht diese Gefahr für ihre Partei wahrscheinlich schon längst. Wenn sie gut beraten ist, wird sie versuchen, die potenziell abtrünnigen Wähler rechts von der Mitte irgendwie einzufangen.

Ob ihr das gelingt, ist jetzt nur schwer abzuschätzen. Im Zweifel wird sie, falls die Stimmung in Deutschland gegen die CDU samt Juniorpartner zu kippen droht, die für 2017 vorgesehene Bundestagswahl vorziehen lassen.

Die Willkommens-Propaganda kann nicht mehr lange andauern. Ihre Wirkung wird verpuffen, weil sie zwar Gefühle wie Mitleid oder Freude am Spenden weckt, aber nicht dafür sorgen kann, dass solche Gefühle länger als ein paar Wochen anhalten. Erste Stimmen in angelsächsischen Medien machen sich diesbezüglich schon über uns lustig. Anstelle der Propaganda werden weniger schöne Szenen das Feld beherrschen: unzureichende Massenunterkünfte, Streitereien zwischen den Multikulti-Gruppen, Forderungen nach weiterer Hilfe und sogar noch mehr Völkerwanderung als bisher.

Nichts gegen die Lausitz oder Sachsen-Anhalt. Aber wenn es bereits viele Deutsche aus diesen Regionen in den reichen Westen gezogen hat, warum sollen sich dann die Flüchtlinge anders verhalten? Das Politik-Management aus Bund, Ländern und Kommunen hat darauf längst noch keine Antwort, und dabei wird es bis auf Weiteres bleiben.

Erstens, weil die deutschen Politiker sich in gravierenden Fragen uneinig sind, und zweitens, weil die Uneinigkeit sich über ganz Europa erstreckt. Zum zweiten Punkt haben Länder wie Polen, Tschechien und Slowakei ja schon ihren Beitrag geleistet, indem sie nicht bereit sind, Flüchtlinge nach irgendeinem europäischen Verteilungsschlüssel bei sich aufzunehmen.

Die Gedanken und Stimmungen, die ich Ihnen hier vermittle, entspringen nicht meiner Phantasie, sondern den Recherchen und Gesprächen vor Ort. Zugegeben, ich sehe mehr Risiken als Chancen, aber Frankfurt (am Main, nicht an der Oder) einschließlich Umgebung zeigt mir jeden Tag deutlicher, was für gewaltige Aufgaben vor uns liegen.

Nachdem ich am vergangenen Donnerstagabend unbeschadet das Frankfurter Bahnhofsviertel durchquert und gesehen habe, dass viel mehr offenbar von der Hand in den Mund lebende Menschen als in den Wochen zuvor dort herumlungerten, ist mir klar, dass die Aufgaben noch viel weiter wachsen werden. Als Quintessenz kann ich nur feststellen: Achten Sie immer und überall auf Ihre Sicherheit!


© Manfred Gburek
www.gburek.eu

Herr Gburek ist Fachjournalist und Buchautor. Seine letzten Werke waren: Außer diversen Börsenbüchern schrieb er: "Das Goldbuch", das Wörterbuch "Geld und Gold klipp und klar von A bis Z", "Die 382 dümmsten Sprüche der Banker" und zuletzt das Ebook "Ach du liebes Geld!".



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