Kommen wir nun zum Dow/Gold-Verhältnis (DGR) (folgender Chart). Wenn es stimmt, dass die Aktien ihren Höchststand schon erreicht haben, dann sollte im Gegenzug auch bei Edelmetallen der Boden schon erreicht sein.
Es besteht allerdings noch immer das Risiko, dass Angst vor Deflation und Margin Calls noch einen letzten Einbruch auslösen, bevor es wirklich wieder aufwärts geht. Das trifft natürlich besonders auf Edelmetallaktien zu, die bei einer Massenpanik am Markt zunächst eher wie Aktien gehandelt werden, als wie stellvertretende Werte für Gold und Silber.
Möglicherweise sind wir mit diesen Annahmen etwas voreilig, denn anhand der ersten beiden Charts lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob es den Preismanagern nicht doch noch einmal gelingt, die Aktienkurse nach oben zu manipulieren und die Edelmetalle zu drücken.
Im Fall des unten abgebildeten DGR-Monatscharts wäre ein Ausbruch der Kurve und des RSI über den exponentiellen gleitenden 233-Monate-Fibonacci-Durchschnitt (EMA) nötig, um die Wende zu bestätigen. Wir sind diesem Szenario schon sehr nahe - nur eine deutliche Bewegung der Aktien nach unten oder des Goldkurses nach oben, und es wird Realität.
Deswegen, und auch weil die Zahl der offenen Positionen am COMEX-Silbermarkt von den Höchstwerten auf mittlerweile etwa 40.000 Kontrakte gesunken ist, sehen wir uns gezwungen, den Edelmetallsektor wieder etwas wohlwollender zu betrachten (siehe Abb. 3).
Obwohl das Open Interest am COMEX-Silbermarkt noch weiter zurückgehen könnte, weil eine Reihe von auf ewig verwirrten, idiotischen Spekulanten Angst vor Deflation hat, heißt das, dass die Edelmetalle wieder spürbar mehr Rückenwind haben, jetzt da das Dow/Gold-Verhältnis seine Aufwärtsbewegung ausgehend von den Tiefs 2011 wahrscheinlich beendet hat. Einige der zuvor auf diesen Seiten diskutierten Ziele werden jetzt schwerer oder gar nicht mehr zu erreichen sein.
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