Tageskommentar 16.06.04

Der Höhepunkt des gestrigen Handelstages war sicherlich die Veröffentlichung des Konsumentenvertrauens der Universität Michigan sowie die Bekanntgabe der US-Konsumentenpreise für den Mai. Beide Zahlen übertrafen die Schatzungen der Analysten wobei die Konsumentenpreise um 0,6% gegenüber dem Vormonat anzogen. Dies sind sicherlich Auswirkungen der hohen Öl- und Benzinpreise. Die Kernrate ohne Energie- und Lebensmittel stieg um lediglich 0,2%. Die Reaktion der Märkte folgte einem alten Händlergesetz: „Sell on good News“. Viele Marktteilnehmer hatten sich wohl im Vorfeld mit in Erwartung guter Zahlen mit Dollars eingedeckt. Diese Positionen wurden nun massiv verkauft, als der Greenback nicht wie erwartet weiter zulegen konnte. Mit dem Dollarrückgang stieg folgerichtig das Gold und erreichte ein Tageshoch bei knapp 390 US$ pro Feinunze. Dieses Niveau konnte sich heute im asiatischen Geschäft behaupten. Der physische Umsatz hat sich gestern deutlich belebt. Nachgefragt wurden neben Goldmünzen eine Unze Krügerrand und Maple Leaf auch Goldbarren 100 Gramm und 250 Gramm. Ein Blick auf den Goldchart gegen Euro verdeutlicht die Wichtigkeit der Unterstützungslinie bei 315 Euro pro Unze oder umgerechnet 10.130 Euro pro Kilogramm. Schon mehrmals ist die Notierung auf diesem Preis aufgesessen und hat sich im Anschluss daran wieder erholt. Solange diese Marke auf Tagesschlusskursbasis hält ist der langfristige Aufwärtstrend intakt.
Silber konnte sich nur marginal verbessern. Das Gold/Silber Ratio ist mittlerweile wieder auf ein Niveau von 68 gestiegen. Im April dieses Jahres konnte man eine Unze Gold für nur 50 Unzen Silber bekommen.
Platin und Palladium stabilisierten sich auf niedrigem Niveau. Vor allem der festere Yen sollte in den kommenden Tagen für eine Belebung des Handels sorgen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und unseren Jungs in Portugal noch viele Auftritte wie gestern gegen Holland.



Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München