Tageskommentar 18.06.04
18.06.2004 | Robert Hartmann
Als der US-Dollar zum Euro im späten New Yorker Geschäft seinen Tiefststand erreichte, stieg Gold auf ein Tageshoch von 389,50 US$. Dies stellte per Saldo einen Gewinn von 3,5 US$ pro Feinunze oder umgerechnet knapp ein Prozent dar. Im frühen asiatischen Geschäft konnte diese Marke heute nicht ganz gehalten werden. Der Grund: Natürlich wieder der Dollar, der sich auf einen Wert unter 1,20 befestigte. Folgerichtig sank die Goldnotierung Richtung 387,50 US$. Der Goldpreis gegen Euro stieg im Vergleich zum um rund 70 Euro pro Kilogramm. Die physischen Umsätze unserer Kunden haben sich wieder stabilisiert. Gesucht waren neben Goldmünzen eine Unze Maple Leaf und Känguruh auch Goldbarren 50 Gramm und 250 Gramm.
John Bridges, Analyst des führenden Goldhandelshauses J.P Morgan New York, erwartet weiter fallende Goldpreise. Seine Argumentation beruht auf der Annahme steigender Zinsen sowie eines festeren Dollars. Unser Kommentar: Es kommt nicht auf die absolute Höhe der Zinsen an, sondern auf die in diesem Moment vorherrschende Inflation. In Zeiten negativer realer Zinsen hat Gold immer am besten abgeschnitten. Es deutet viel darauf hin, dass die Inflationsraten derzeit kräftig steigen. So wurde der Produzentenpreisindex in den USA gestern mit plus 0,6% gemeldet. Die Schätzungen der Analysten waren im Vorfeld wesentlich niedriger. Ohne die volatilen Komponenten Energie und Nahrungsmittel verblieb eine Kernrate von immerhin noch plus 0,3%.
Wie die Chamber of Mines in Johannisburg gestern meldete, arbeiten die überwiegende Zahl der Goldminen Südafrikas defizitär. Dies ist vor allem auf den starken Rand gegen den US-Dollar zurück zu führen. Während die Erlöse in Dollar generiert werden, fallen die Kosten in Rand an. Dies beeinflusst die Erträge der Goldförderer natürlich negativ.
Das Silber konnte sich gestern etwas stabilisieren und gewann im Tagesverlauf über drei Prozent. Die Nachfrage nach Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm bleibt weiterhin robust.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
John Bridges, Analyst des führenden Goldhandelshauses J.P Morgan New York, erwartet weiter fallende Goldpreise. Seine Argumentation beruht auf der Annahme steigender Zinsen sowie eines festeren Dollars. Unser Kommentar: Es kommt nicht auf die absolute Höhe der Zinsen an, sondern auf die in diesem Moment vorherrschende Inflation. In Zeiten negativer realer Zinsen hat Gold immer am besten abgeschnitten. Es deutet viel darauf hin, dass die Inflationsraten derzeit kräftig steigen. So wurde der Produzentenpreisindex in den USA gestern mit plus 0,6% gemeldet. Die Schätzungen der Analysten waren im Vorfeld wesentlich niedriger. Ohne die volatilen Komponenten Energie und Nahrungsmittel verblieb eine Kernrate von immerhin noch plus 0,3%.
Wie die Chamber of Mines in Johannisburg gestern meldete, arbeiten die überwiegende Zahl der Goldminen Südafrikas defizitär. Dies ist vor allem auf den starken Rand gegen den US-Dollar zurück zu führen. Während die Erlöse in Dollar generiert werden, fallen die Kosten in Rand an. Dies beeinflusst die Erträge der Goldförderer natürlich negativ.
Das Silber konnte sich gestern etwas stabilisieren und gewann im Tagesverlauf über drei Prozent. Die Nachfrage nach Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm bleibt weiterhin robust.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München