Jetzt wird es spannend - neuer Bullenmarkt oder doch nur Bärenmarktrally?
03.11.2015 | Florian Grummes
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Handelsempfehlung:Erneut wurde das zuletzt genannte Kauflimit bei 985€ knapp verpasst. Da ein Test der 50-Tagelinie zu erwarten ist, erhöhe ich das Nachkauflimit bis auf 1.115 EUR. Die von EZB-Chef Mario Draghi in der vergangenen Woche angekündigten Liquiditätsmaßnahmen sollten mittelfristig zu einem steigenden Goldpreis in EUR führen. Daher sollten sie sich selbst und ihre Familie mit wenigstens 10% ihres Gesamtvermögens in physischen Edelmetallen gegen die zunehmende Entwertung ihrer Spareinlagen absichern.
3. Euro & US-Dollar
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Der Euro hat seinen mehrmonatigen Aufwärtstrend gegen den US-Dollar in den letzten zwei Wochen klar unterschritten. Der Blick auf den Monatschart macht klar, dass die Erholung letztlich bisher doch recht schwach war und von einer übergeordneten Trendwende noch keine Rede sein kann. Vielmehr könnte es sich bei der gesamten Erholung lediglich um ein Konsolidierungsdreieck handeln, welches mittelfristig einen erneuten Abverkauf bis an die untere Begrenzung des übergeordneten Abwärtstrendkanals mit sich bringen müsste.
Das vor vier Wochen absehbare "Golden Cross" der beiden wichtigen Durchschnittslinien hat bisher zu keinerlei bullischen Kursavancen des Euros geführt. Vielmehr steht die Einheitswährung erneut unter Druck. Sollten auch die Tiefs von Mitte Juli bei 1,0808 USD unterschritten werden, ist die Erholung wohl endgültig vorbei. Für den Goldpreis ist die aktuelle Entwicklung sicherlich keine Hilfe.
4. Goldminen GDX
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Der Minen-ETF "GDX" startete Anfang Oktober ausgehend von 13,10 USD eine durchaus beachtliche Rally. Immerhin 29,1% legte der ETF aus dem Stand zu und erreichte vor gut zwei Wochen mit 17,04 USD den höchsten Stand seit Anfang Juli. Allerdings wurde die 200-Tagelinie (17,69 USD) bei der Erholung klar verfehlt. In den letzten Handelstagen geriet der ETF nun zunehmend unter Druck, und notiert aktuell schon wieder ein gutes Stück tiefer. Sieht so ein neuer Aufwärtstrend aus?
Jetzt kommt es in den nächsten Tagen bereits darauf an, ob der ETF an der breiten Unterstützungszone, bestehend aus dem unterem Bollinger Band (14,87 USD), der 50-Tagelinie (14,60 USD) sowie der neuen Aufwärtstrendlinie (14,50 USD), wieder nach oben drehen kann. Zumindest die überverkaufte Stochastik spricht für eine Erholung in den nächsten Handelstagen. Der MACD hingegen hat gerade erst ein Verkaufssignal auf hohem Niveau generiert und hätte jede Menge Luft nach unten.
Summa summarum ist der Aufwärtstrend intakt, solange die Minen jetzt nicht mehr unter 14,40 USD zurückfallen. Die nächsten Wochen dürften also spannend werden und mehr Klarheit über das große Bild bringen.
5. Zusammenfassung & Konklusion
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Die Zusammenfassung bringt dieses Mal eine neutrale Einschätzung.
Der Goldpreis als auch die Minenaktien haben seit September einen ersten Aufwärtstrend ausgebildet und sehen trotz des deutlichen Rücksetzers der letzten Tage immer noch recht konstruktiv aus. Dem gegenüber stehen ein wieder schwächelnder Euro sowie miserabel CoT-Daten für den Silbermarkt. Zwar ist die Positionierung der Profis auf fallenden Goldkurse noch im neutralen Bereich, beim Silber hingegen ist sie auf dem höchsten Stand seit Juli 2008 und damit brandgefährlich.
Silber konnte in den letzten Wochen auch nicht wirklich überzeugen, sondern kam über die 16,00 USD Marke nie wirklich hinaus. Es wird jetzt darauf ankommen, wie sich die kommerziellen Händler im angelaufenen Rücksetzer verhalten werden. Decken sie ihre Leerverkäufe zügig wieder ein, müsste die Erholung beim Gold weitergehen und könnte uns im Frühjahr Kurse um 1.250,00 USD bringen. Bleibt die hohe Shortposition hingegen bestehen oder wird nur langsam reduziert, dürfte sich Gold mit der Verteidigung des neuen Aufwärtstrends sehr schwer tun.
Ein Tageschlusskurs unterhalb von 1.120,00USD sollte unter allen Umständen vermieden werden. Unterhalb von 1.105,00USD wird mein Kapitulationsszenario wieder aktiviert. Auf der Oberseite bringt erst ein erneuter Tagesschlusskurs über der 200-Tagelinie, also oberhalb von 1.170,00 USD, ein klar bullisches Signal. Wir stehen in den nächsten Wochen als vor einer größeren Weichenstellung.
© Florian Grummes
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Quelle: pro aurum Goldedition vom 02.10.2015
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