Der Fall des Schuldenkolosses
18.11.2015 | Captain Hook
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Das Hoch an den Aktienmärkten könnte noch bis zum Beginn des nächsten Jahres auf sich warten lassen, schließlich sind die Wertpapiermärkte noch mit Aktienrückkäufen und den üblichen Bilanzverschönerungen zum Jahresende beschäftigt. Doch wenn es einmal überschritten ist, wird es immer schwerer werden, das Ächzen der Wirtschaft zu übertönen und die Fed wird sich nicht nur gezwungen sehen, ihr Märchen von der starken US-Wirtschaft aufzugeben, sie wird auch ihren Kurs ändern müssen. Bloße Lippenbekenntnisse zu einer akkommodierenden Geldpolitik werden nicht ausreichen, es werden auch Taten folgen müssen - und das bedeutet mehr quantitative Lockerungen in größerem Umfang als bisher (bzw. ein Scheck in jedem Briefkasten).
Ganz recht - die zentralen Behörden werden damit beginnen, der Bevölkerung Schecks per Post zukommen zu lassen, um ihre Loyalität zu erkaufen und den Mob so lange wie möglich zu besänftigen. Das Problem ist nur, dass die USA ihr auf einer Fiat-Währung beruhendes Wirtschaftsmodell in die ganze Welt exportiert haben. Alle anderen Staaten werden daher genau das Gleiche tun. In der Folge wird ein gigantischer Liquiditäts-Tsunami die Erde überspülen, der sich aufgrund seiner schieren Größe nicht mehr verheimlichen lässt. Und wie schon gesagt: Die Vereinigten Staaten selbst wird es am schlimmsten treffen, weil all die bereits gedruckten Dollarnoten ihren Weg zurück in die Heimat finden werden.
Das wird die bereits jetzt unhaltbare Position der US-Notenbank noch weniger beherrschbar machen und ein zunehmender Verlust des Vertrauens in "das System" wird die Konsequenz sein. Sobald das Vertrauen in die Fed und die zentralen Planungsbehörden gänzlich verloren ist, werden die Preise wirklich in die Höhe schießen und die Parasiten der derzeitigen Weltordnung werden in einem letzten verzweifelten Versuch, das "System zu retten", noch mehr Geld drucken. Unglücklicherweise werden die meisten Menschen dann über Nacht ihre finanzielle Existenzgrundlage verlieren, denn an einem gewissen Punkt wird ein kompletter Neustart des Systems notwendig.
Zuerst wird man negative Zinssätze beschließen. Wenn die Aktienmärkte trotz aller Bemühungen zusehends unter Druck geraten, könnte man als nächstes auf Bail-Ins zurückgreifen. Und wenn sich die Lage dennoch weiter verschlechtert - und das wird sie im Laufe der Zeit mit Sicherheit - wer weiß dann schon, was die Behörden sich noch einfallen lassen, falls (bzw. wenn) beispielsweise ein Bankenfeiertag nötig wird oder die Börsen geschlossen bleiben müssen. Wenn dieser Tag kommt, werden Sie froh sein, dass Sie Edelmetalle besitzen, denn wenn die Banken wieder öffnen, könnte Ihr Konto stark dezimiert sein, genauso wie die Einlagen Millionen anderer Bürger, die ihre Ersparnisse zur Verwahrung in die Hände dieser Gauner gegeben haben.
Die Einführung neuer Währungen könnten zu einer regelmäßigen Erscheinung des "Systems" werden. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe eines Bankenfeiertags haben Sie vielleicht 500.000 USD auf dem Konto. Wenn Ihre Bank wieder öffnet, besitzen Sie möglicherweise nur noch einen Bruchteil davon, aber das allgemeine Preisniveau steigt trotzdem weiter an. Man kann unmöglich vorhersehen, welche Maßnahmen in einer solchen Zeit beschlossen werden. Sicher ist aber, dass die Schmarotzer versuchen werden, ihr eigenes Vermögen und ihren Status auf Kosten der Öffentlichkeit zu schützen.
Die USA werden dann von einem Tag auf den anderen selbst zu einer der "Bananenrepubliken", die sie seit so vielen Jahrzehnten ausnutzen.
Das ist eigentlich alles, was ich diese Woche sagen möchte. Es reicht auch schon. Durchdenken Sie die genannten Punkte wirklich so gründlich, wie möglich, denn das könnte Sie retten - vielleicht nicht nur in finanzieller Hinsicht. Riskante Bananenrepubliken, deren Zahlungsfähigkeit stark angezweifelt wird, können nicht einfach zu Zinsen von 1% oder weniger neue Kredite aufnehmen - sie müssen wesentlich höhere Raten zahlen. Doch selbst wenn die Zinssätze nur um einen mickrigen Prozentpunkt steigen, würde der Schuldendienst den gesamten Staatshaushalt der USA auffressen.
Die Behörden können die Situation vielleicht noch eine Zeit lang managen, aber eines Tages werden sie sich in ihren eigenen Täuschungsmanövern verstricken. Früher oder später geschieht das immer.
Im nächsten Jahr steht uns die Wahl des Präsidenten bevor. Wie bereits erwähnt ist diese Zeit tendenziell eher gefährlich für Aktienmarktspekulanten und natürlich auch für naive Trottel, die langfristig investieren.
Seien Sie also kein Dummkopf und schützen Sie sich und Ihr Vermögen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Boot fest in den Edelmetallen verankert ist. Wenn die Dow/XAU-Ratio das oben genannte Fibonacci-Ziel erreicht, besteht eine gute Kaufgelegenheit. Ein geduldiger Ausbau der Positionen bis zu diesem Zeitpunkt ist eine gute Strategie für diejenigen, die die bevorstehende Kernschmelze der Finanzwelt überleben wollen. Wie gesagt - verhalten Sie sich umsichtig, nicht wie ein naiver Trottel, der darauf hofft, dass alles so bleibt, wie es ist.
Die Zahlen des COT-Berichts von letzter Woche zeigten, dass die idiotischen Hedgefonds ihre Long-Positionen in Gold und Silber noch weiter ausgebaut hatten. Das wird nicht gut enden, weder für die Hedgefonds, noch für die Edelmetalle, sobald sie zu Verkäufen gezwungen sind. Das sind die Schwachköpfe, die dafür sorgen werden, dass die Dow/XAU-Ratio und das Dow/Gold-Verhältnis die oben genannten Fibonacci-Ziele erreichen. Deswegen müssen Sie sich in Geduld üben. Warten Sie, bis der Markt zu Ihnen kommt. Im Edelmetallsektor wird es schon bald exzellente Investitionsmöglichkeiten geben.
© Captain Hook
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Der Kommentar wurde ursprünglich am 05. November 2015 auf www.treasurechestsinfo.com für Abonnenten veröffentlicht und am 16. November 2015 auf www.safehaven.com veröffentlicht, sowie exklusiv für GoldSeiten übersetzt.