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Immer einen Schritt voraus

17.12.2015  |  Captain Hook
- Seite 2 -
Während ich dies schreibe notiert das Dow/XAU-Verhältnis in der Nähe von 400 Punkten, wo sich ein bedeutender Fibonacci-Widerstand befindet. Wenn die Lage an den Aktienmärkten aufgrund einer Rally im Zuge des "Cyber Monday" weiterhin heiter bleibt, könnte diese Linie in diesem Monat angekratzt werden. Wir dürfen nicht vergessen, wie verzweifelt die Preismanager der Bürokratie daran arbeiten, den Aktienkursen immerwährenden Schwung zu verleihen, daher sollten wir nicht überrascht sein, wenn die Märkte stabil bleiben. Diese Jungs und Mädels sind im wahrsten Sinne des Wortes verrückt, daher ist alles möglich - ganz besonders, wenn die Fed die Aktien um das Datum der Zinsentscheidung herum noch einmal anspornt.

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Abbildung 2


Diese Möglichkeit sehen wir auch in dem obenstehenden Chart, das das Verhältnis des Dow Jones zum Rohstoffindex CRB zeigt. Genau wie beim DOW/XAU-Verhältnis könnte es auch beim Dow/CRB-Verhältnis nach dem Erreichen des Fibonacci-Widerstandes noch eine Weile dauern, bis das Top gebildet ist und es endgültig wieder abwärts geht. In diesem Fall bedeutet das wahrscheinlich, dass zuvor noch neue Hochs erreicht werden (d. h. Hochs für die Aktien und Tiefs für die Rohstoffe).

Wie schon gesagt, das Gleiche gilt auch für die Aktien der Edelmetallunternehmen, auch wenn man das angesichts der Kursentwicklung am vergangenen Freitag kaum glauben mag, als die Minengesellschaften trotz der gesunkenen Gold- und Silberkurse von sturen, bullischen Idioten nach oben getrieben wurden.

Die Situation wird sich erst dann grundlegend ändern, wenn die allgemeinen Aktienmärkte tatsächlich zu fallen beginnen und die Liquidität abnimmt. Selbst kostenlose Kapitalzuschüsse auf sämtlichen Konten werden nicht verhindern können, dass die Aktien der Edelmetallunternehmen (vor allem die der Juniors) ebenfalls unter dem ersten Abfluss der Liquidität leiden werden.

Wenn Sie meine Artikel regelmäßig lesen, kennen Sie mein schon vor langer Zeit bestimmtes Kursziel von 400 Punkten für den CDNX, und ich bin noch immer der Ansicht, dass zumindest dieser Bereich, wenn nicht gar die schöne, runde Zahl selbst, erreicht wird, sobald die Inflation die Bullen noch mehr anheizt. Diese große Frage ist in dieser Hinsicht, wann die allgemeinen Aktienmärkte letztlich einbrechen werden.

Angesichts der zunehmenden Interventionen wird es immer schwieriger, diese Frage zu beantworten, doch eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft muss es geschehen. Der Wahnsinn hält schon so lange an, dass es mittlerweile zu einer völligen Vernichtung kommen muss, wenn der Ausverkauf schließlich beginnt. Man wird die USA endlich als die Bananenrepublik erkennen, zu der sie wird. Sobald es an den Börsen bergab geht, wird sich der Prozess beschleunigen. Daher müssen die Verteidiger des Staus Quo immer einen Schritt voraus sein - wenn sie sich einen Fehler erlauben, ist es aus. Die Blasen müssen erhalten bleiben und weiter wachsen...doch die gewaltigen Volumen und die unglaubliche Komplexität des Systems werden an einem Punkt zu den größten Feinden der Eliten.

Denn eines Tages werden die Blasen ganz einfach so groß, dass sie nicht mehr zu beeinflussen sind und dann werden sie unweigerlich in sich zusammenfallen, ungeachtet aller Bemühungen der Technokraten. Die Erfahrungen, die die Japaner seit der Spitze ihrer Aktienblase im Jahr 1989 machen mussten, sind das allgegenwärtige Beispiel dafür, was den Rest des Westens schon sehr bald erwartet.

Demografie ist ein echter Killer. Monetäre Inflation, egal welchen Ausmaßes, wird niemals in der Lage sein, das organische Wachstum einer Wirtschaft zu ersetzen, auch wenn die Technokraten dafür mit allen Mitteln und bis zum bitteren Ende kämpfen. Was nun den Zeitpunkt dieses Endes anbelangt, werden wir ein gutes Verkaufssignal für die Aktien haben, wenn das SPX/VIX-Verhältnis die Fächerlinien erneut erreicht, denn diese messen praktisch die Erschöpfung der modernen Marktteilnehmer (siehe Abb. 3).


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