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Das Gold/Silber-Verhältnis als Grundlage einer Investitionsstrategie

30.01.2016  |  Bron Suchecki
Im August verfasste ich einen Artikel über die Verteilung des Anlagekapitals auf Gold und Silber. Darin ging ich davon aus, dass ein Investor sich für eine bestimmte prozentuale Verteilung entscheidet, und dann dabei bleibt. Eine andere Herangehensweise ist es, zwischen Gold und Silber zu wechseln, je nachdem von welchem Edelmetall man in Zukunft die bessere Kursentwicklung erwartet. Eine Möglichkeit, um festzustellen, wann man auf das jeweils andere Metall umsteigen sollte, ist die Analyse des Gold/Silber-Verhältnisses.

Der folgende Chart zeigt die Entwicklung dieses Verhältnisses, das ermittelt wird, indem man den Goldpreis durch den Silberpreis teilt. Man könnte also auch sagen, dass das Gold/Silber-Verhältnis angibt, wie viele Unzen Silber man benötigt, um eine Gold zu kaufen.

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In diesem Chart habe ich auf Grundlage der historischen Kursstände die Ober- und Untergrenzen der vernünftigen Handelsbandbreiten eingezeichnet. Ein sehr hohes Verhältnis bedeutet, dass der Goldpreis gemessen in Silberunzen hoch ist. Folglich sollten Sie Gold verkaufen und Silber kaufen (graue Linie). Ist das Verhältnis niedrig, ist Gold im Vergleich zu Silber relativ günstig, d. h. Sie sollten Ihr Silber verkaufen und stattdessen Gold kaufen (gelbe Linie).

Wenn man mit Verhältnissen arbeitet, darf man nicht vergessen, dass diese nur eine indirekte Kenngröße für die Performance der jeweiligen Assets darstellen. Die Anpassung der Kapitalinvestitionen bei einem sehr hohen oder einem sehr niedrigen Verhältnis allein ist noch kein Garant für einen Gewinn gemessen in Dollar, denn das Verhältnis kann sich auch ändern, während der Preis beider Edelmetalle fällt. In diesem Fall können Sie aus dem Verhältnis nur ablesen, mit welchem der beiden Metalle Sie weniger Geld verlieren.

Anhand des Charts können Sie sehen, dass das Gold/Silber-Verhältnis im Februar 2011 unter den Wert von 45 fiel, der historisch gesehen ein wichtiges Tief markierte. Dies stellte ein Signal für den Verkauf von Silber und den Kauf von Gold dar. Anschließend stieg das Verhältnis relativ gleichmäßig, bis es im November 2014 mit 75 ein Hoch erreichte. Angesichts dieses hohen Wertes argumentieren einige Kommentatoren, dass Silber zukünftig das Edelmetall mit den höheren Kursgewinnen sein wird.

Der untenstehende Chart stellt dagegen die Entwicklung der Gold- und Silberkurse seit 2011 gemessen am Dollarwert dar.

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