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Öl-Spezialreport Januar 2016: Das unvermeidliche Ölpreis-Szenario!

28.01.2016  |  Uli Pfauntsch
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Kanadischer Ölsand - nächster Dominostein!

Ein ähnliches Szenario ist bei den kanadischen Ölsandproduzenten zu erwarten, wo die Preise für bestimmte Bitumen zuletzt nur noch 8,00 Dollar pro Barrel erzielt haben. Für die meisten Ölsandproduzenten erreicht der Discount auf WTI inzwischen 50 Prozent. Der Gouverneur der Bank of Canada, Stephen Poloz, sprach zuletzt von einem erheblichen Rückschlag für die kanadische Wirtschaft und warnte, dass die Preise so tief sind, dass einige Unternehmen nicht einmal ihre täglichen Kosten wie Löhne und Strom decken könnten und so in Ruin getrieben werden.

JP Morgan warnt in einem aktuellen Report, dass der nächste Dominostein im kanadischen Ölsand bald fallen wird, sollte der kanadische Dollar mit der Abwertung nicht mehr hinterherkommen. "Während der Rückgang auf Dollar-Basis nicht annähernd so dramatisch ist, erreichen die derzeitigen Preise ein Niveau, wo die bestehende Produktion unwirtschaftlich wird", schrieb der Analyst von JP Morgan.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Stilllegung bestehender Produktion eine folgenschwere Entscheidung ist. Denn die Kosten für eine spätere Wiederaufnahme der Produktion sind erheblich. Das betrifft die meisten, wenn nicht sogar alle Ölsandprojekte. Deshalb sind noch immer viele Projekte in Betrieb, auch wenn die Produzenten Geld verlieren.


Das unvermeidliche Öl-Szenario

Der Rückgang der globalen Produktion infolge der beispiellosen Kapitalkürzungen wird zum unvermeidlichen Szenario führen, dass sich ab einem gewissen Punkt Öl-Angebot und Öl-Nachfrage überschneiden und es anschließend zu einem Angebotsdefizit kommt.

Laut aktuellen Daten der EIA, belief sich der globale Angebotsüberschuss im Dezember auf 1,55 Millionen Barrel Öl pro Tag (mmbpd). Was sehr viel Pessimismus auslöste, war die Senkung des globalen Nachfragewachstums auf 1,2 mmbpd durch die Internationale Energieagentur, hauptsächlich wegen Wachstumsängsten im Zusammenhang mit China.

Doch was der Ölmarkt als Enttäuschung betrachtet, wäre nach einem Anstieg von 1,7 mmbpd im letzten Jahr der zweithöchste Nachfrageschub in fünf Jahren. Und es deutlich mehr als der Durchschnitt von 2011 bis 2013, als die Ölpreise bei mehr als 100 Dollar notierten.

Meine Schlussfolgerung: Trifft die Prognose der IEA zu, würde sich das Überangebot im Ölmarkt (bei gleichbleibender Produktion) in 2016 auf nur noch 350.000 bopd reduzieren. Die Schätzung der EIA über das Öl, das vom Iran auf den Markt kommen wird, beläuft sich auf 300.000 bopd. Demnach würde sich die globale Überversorgung bei gleichbleibender Produktion auf circa 650.000 bopd belaufen.

Die Internationale Energieagentur erwartet für 2016 einen Produktionsrückgang außerhalb der Opec um 600.000 bopd. Meiner Ansicht nach erscheint diese Prognose sehr optimistisch. Die Energiebehörde EIA, erwartet jeweils für Januar und Februar einen Rückgang der Shale-Produktion um 116.000 bopd auf 4,83 mmbpd. Ich halte für dieses Jahr einen Rückgang der US-Ölproduktion um 1 Million Barrel pro Tag für sehr wahrscheinlich. Auch in Regionen wie Russland, Lateinamerika, Angola, Nigeria und Libyen ist für 2016 eine rückläufige oder stagnierende Produktion zu erwarten. Somit besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich der globale Ölmarkt bereinigt und spätestens in der zweiten Jahreshälfte in eine Angebotsverknappung übergeht.


Mein Fahrplan für den weiteren Preisverlauf im Öl

Ich bin überzeugt, dass sich noch in diesem Jahr ein neuer Bullenmarkt beim Öl etablieren wird. Spätestens ab der zweiten Jahreshälfte werden die Ölpreise spürbar anziehen, wobei sich die Rallye ab 2017 beschleunigen dürfte.

Eine altbewährte These im Ölmarkt lautet: "The Cure For Low Oil Prices Is Low Oil Prices", "das Heilmittel für niedrige Ölpreise sind niedrige Ölpreise". Anders ausgedrückt: Je tiefer die Ölpreise noch sinken, desto heftiger wird am Ende der Anstieg ausfallen. Vergleichbar mit einem Gummiband, das immer stärker gedehnt wird, bis es der Punkt erreicht ist, an dem es mit voller Wucht zurückschnellt.

Doch die Entwicklungen im Ölmarkt sind nicht so schnell, wie es die täglichen Veränderungen an den Kurstafeln suggerieren. Für Gegenwind sorgen die rekordhohen Lagerbestände. Per 22. Januar stiegen diese in den USA um weitere 11,4 Millionen Barrel auf 496,6 Millionen Barrel. Aufgrund der anstehenden Wartungssaison der Raffinerien, den eigentlichen Abnehmern am Ölmarkt, werden die Lagerbestände vorerst noch weiter anschwellen. Das erste Quartal - die Spanne zwischen dem Hochpunkt der Heizöl-Saison und Sommerfahr-Saison, wird genutzt, um die Produktion von Benzin und Diesel auf "Summer-Blend" umzustellen. Ab dem Frühjahr zieht die Nachfrage nach Rohöl traditionell an.

Insofern ist eine weitere, finale Attacke der Short-Spekulanten auf den Ölpreis nicht auszuschließen. Der "Klassiker", der sich wiederholt in früheren Bärenmärkten zeigte, wäre, wenn die Stopps sämtlicher Long-Spekulanten, die auf den Zug aufgesprungen sind, mit einem erneuten Zwischentief abgeholt werden.

Ölpreise von unter 30,00 Dollar dürften den Schmerpegel für zahlreiche High-Cost-Produzenten an einen Punkt bringen, an dem es zur finalen Kapitulation kommt, der Stilllegung bestehender Produktion. Es wäre gleichzeitig das Signal für eine systemische Aufwärtsbewegung im Öl.


Auffälligkeiten im Terminmarkt

Nachdem es zwischenzeitlich zu einem Short-Squeeze gekommen war, der bei den Ölpreisen für den stärksten 2-Tagesanstieg seit sieben Jahren sorgte, haben die Leerverkäufer ihre Kanonen erneut nachgeladen. Nach wie vor besteht eine rekordhohe Short-Position im Markt. Auffällig ist insbesondere, dass enorm hohe "Open Interest" von circa 30.000 Kontrakten beim Put mit Basispreis 25,00 Dollar auf WTI mit Laufzeit März. Die Käufer des Puts erwarten hohe Gewinne, falls US-Öl WTI bis März unter 25,00 Dollar fällt. Die Verkäufer der Put-Option (Stillhalter) haben die Prämie kassiert und sind verpflichtet, die zugrunde liegenden Ölmengen bei 25,00 Dollar pro Barrel abzunehmen.

Insofern kommt der Marke von 25,00 Dollar (WTI) eine hohe Bedeutung zu. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass es den interessierten Kreisen am Terminmarkt in diesem kurzfristigen Zeitfenster noch gelingt, die Marke von 25,00 Dollar zu "triggern".

Auf einen Boden bei 25,00 Dollar pro Barrel oder tiefer zu setzen, birgt allerdings auch das Risiko, den Zug nach oben zu verpassen. Ein geopolitisches Ereignis oder ein außerordentliches Notfall-Meeting der Opec könnte die Ölpreise schlagartig um 10,00 Dollar pro Barrel oder mehr steigen lassen. Und auch ohne ein solches Ereignis rückt die Bereinigung im Ölmarkt mit jedem weiteren Tag näher.


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© Uli Pfauntsch
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