Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Und schon wieder wird die Luft dünn

29.01.2016  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
2. Gold/Silber-Ratio:

Open in new window

Im Dezember brach das Gold/Silber-Ratio aus seiner monatelangen Seitwärtszone nach oben aus. Es fehlt nun aber die in solchen Fällen eigentlich typische dynamische Aufwärtsbewegung. Insofern kann es sich auch immer noch um einen Fehlausbruch handeln. Fakt ist jedoch, dass das Ratio nach wie vor deflationäre Signale sendet. Ein Eigenleben kann man dem Silberpreis derzeit jedenfalls nicht attestieren.


3. CoT-Report:

Open in new window

Open in new window

Die günstige Konstellation am Terminmarkt hielt fast acht Wochen an! Seit zwei Wochen jedoch beginnen die kommerziellen Händler in die Kursanstiege ihre Shortpositionen wieder auszuweiten.

So hatten die "Commercials" bei einem Goldpreis von 1.087 USD am letzten Dienstag, den 19. Januar, kumuliert 40.143 Kontrakte auf den Goldfuture leerverkauft. Das ist im langfristigen Vergleich immer noch ein sehr niedriger Wert. Allerdings steht der Goldpreis aktuell über 30 USD höher. Die Daten dürften sich daher bereits weiter verschlechtert haben. Einem Anstieg bis auf 1.132 - 1.140 USD stehen sie aber vermutlich noch nicht im Weg.

Insgesamt liefert dieser Analysebaustein mittlerweile nur noch ein schwaches Kaufsignal.


4. Sentiment:

Open in new window

Open in new window

Open in new window

Im großen und langfristigen Bild bleibt die Stimmung an den Edelmetallmärkten zweifelsohne gedrückt und depressiv. Die zahlreichen Enttäuschungen der letzten Jahre haben zu einem deutlichen Desinteresse geführt. Ganz aus dem Bewusstsein der Anleger (wie beispielsweise Mitte der 1990er Jahre) ist Gold aber nicht verschwunden. Dafür ist die zehnjährige Hausse von 2001 bis 2011 doch noch zu präsent und die ungelösten Probleme im Weltfinanzsystem sind zu offensichtlich. Dieser Stimmungscocktail ist in meinen Augen hochexplosiv und könnte im weiteren Jahresverlauf leicht in eine Kaufpanik umschlagen. Spätestens wenn die Notenbanken weltweit mit riesigen Geldmengenausweitungen auf die sich beschleunigende Deflation reagieren werden, wird sich der "Mainstream" in Panik auf das Gold zurückbesinnen. Noch ist es aber nicht soweit.

Kurzfristig betrachtet konnte sich das Sentiment nach dem Tiefststand Anfang Dezember wieder ein gutes Stück erholen. Die von www.sentimentrader.com gelieferten Werte bringen aktuell nur noch ein ganz schwaches Kaufsignal. Schlechter sieht es jedoch bei den Ergebnissen der wöchentlichen "Kitco Gold Umfrage" aus. Auf Sicht der laufenden Woche erwarteten 81% der Privatanleger steigende Goldpreise. Damit liegen sie zwar heute (am Mittwoch Vormittag) richtig, die Erfahrung lehrt aber, dass derartig einseitige Erwartungshaltungen ein starkes Warnsignal sind und in der Regel bereits in absehbarer Zeit das Gegenteil eintreten wird. Die Luft ist kurzfristig also schon sehr dünn und mit einem Anstieg bis 1.140 USD müsste die bullische Stimmung schon wieder derart übertrieben sein, dass ein deutlicher und unmittelbarer Dämpfer notwendig werden wird.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"