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Ausbruch aus dem Keil fast vollzogen

10.02.2016  |  Florian Grummes
- Seite 5 -
Nachdem zum Jahresauftakt die 50-Tagelinie (862,36 USD) nicht überwunden werden konnte, kam es am Platinmarkt bis Mitte Januar abermals zu einem scharfen Abverkauf, welcher die Preise auf ein neues 11-Jahrestief führte. Wie ein Phönix aus der Asche konnte sich Platin jedoch ausgehend von 811,40 USD in den letzten drei Wochen steil erholen und erreichte in den letzten Handelstagen nicht nur die obere Begrenzung des mehrjährigen Abwärtstrendkanals, sondern konnte diese bereits ansatzweise auch überwinden.

Mit einer derartigen Dynamik müssten die Bullen den Trendkanal eigentlich über kurz oder lang aufbrechen können. Dann wäre die fallenden 200-Tagelinie (979,26 USD) das nächste logische Kursziel.

Kurzfristige Warnsignale kommen aber von der Stochastik, die deutlich in den überkauften Bereich vorgedrungen ist. Hier fehlen noch zwei weitere Handelstage oberhalb von 80, um den bullischen Trend festzuzurren ("embedded Status"). Nur dann geht die Rally unmittelbar weiter.

Insgesamt ein Bild, das sich deutlich verbessert hat. Platin dürfte ähnlich wie Silber kurz vor der Trendwende nach oben stehen. Gelingt der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal, sollte der Platinpreis zügig ca. 10% zulegen können.


Handelsempfehlung:

Angesichts des nach wie extrem hohen Gold/Platin-Ratios, ist Platin physisch aktuell ein klarer Kauf, denn Platin ist gegen Gold viel zu günstig. Ich empfehle daher physisches Platin bis zu einem Kauflimit von 825,00 EUR zu ordern.


9. Palladium

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Palladium entschied sich seit meiner letzten Analyse für den vorgezeichneten Weg nach unten. Direkt Anfang Januar rutschten die Notierungen unter die mehrmonatige Unterstützungszone um 520,00 USD und fanden erst bei 451,50 USD ein Paniktief. Seitdem gelingt eine zaghafte Erholung, welche den Palladiumpreis in die Nähe der fallenden 50-Tagelinie (525,79 USD) gebracht hat. Von der Dynamik am Gold- und Platinmarkt ist hier nicht viel zu sehen. Dennoch überwiegen die Kaufsignal bei den Indikatoren. Allerdings hat die Stochastik zuletzt bereits die überkaufte Zone erreicht.

Wie schon Mitte Dezember ziehen sich die Bollinger Bänder aktuell wieder zusammen und Palladium müsste daher zunächst eher seitwärts laufen. Im Anschluss wäre dann in zwei bis vier Wochen wieder eine dynamische Bewegung zu erwarten. Da die andere Edelmetalle derzeit nach oben laufen, dürfte sich Palladium vermutlich mit etwas Verzögerung diesem Trend anschließen.

Summa summarum behalten die Bären den Palladiumchart vorerst unter ihrer Kontrolle. Der lange Docht am Paniktief spricht aber doch klar für eine Erholung in den kommenden Monaten. Diese dürfte zunächst zäh verlaufen und wenn dann erst in einigen Wochen an Fahrt gewinnen.


Handelsempfehlung:

Leider wurde das ausgegebene Kauflimit (380,00 - 400,00 EUR) für physisches Palladium mit 415,90 EUR ganz knapp verpasst. Aber auch auf dem aktuellen Niveau ist Palladium noch immer sehr günstig und ein klarer Kauf. Ich erhöhe das Kauflimit daher auf 450,00 EUR.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Rückblickend war ich in den letzten Wochen eindeutig zu skeptisch. Ich hatte die Option eines Anstiegs bis auf 1.140 USD bereits Anfang Dezember genannt. Ein unmittelbarer Ausbruch aus dem jahrelangen Keil war eher unwahrscheinlich, sondern schien vielmehr für den Frühsommer prädestiniert. Aufgrund der dramatischen Verwerfungen an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn ist es nun aber doch innerhalb kürzester Zeit schon jetzt dazu gekommen. Mit dem Ausbruch über 1.140 USD hat der Goldpreis konsequenterweise in wenigen Tagen in der Spitze 60 USD zugelegt.

Das aktuelle Verhalten deutet an, dass es zunächst, vorbehaltlich einer kurzen Konsolidierungsphase, weiter aufwärts geht. Als Kursziele sind 1.225 USD und 1.250 USD zu nennen. Natürlich ist die Lage aber bereits stark überkauft. Auch die Minen haben gestern eine Umkehrformation außerhalb der Bollinger Bänder angedeutet. Gleichzeitig erreicht der DAX bei 8800 - 8900 Punkten eine massive erste Unterstützungszone und wäre eigentlich reif für eine mehrwöchige Erholung. Insofern scheint momentan sicherlich nicht der Zeitpunkt zu sein, um den stark gestiegenen Edelmetallpreisen hinterherzulaufen.

Vielmehr gilt es jetzt auf die mit Sicherheit kommenden Rücksetzer zu warten. Die 200-Tagelinie (1.134 USD) wird beim Gold höchstwahrscheinlich in den nächsten 1-3 Monaten wieder begrüßt werden dürfen. Ebenso habe ich aufgezeigt, dass die Minen ca. 55% dieses fulminanten Anstieges korrigieren müssten, bevor die nächste Aufwärtsbewegung kommt. Silber wird dem Goldpreis vorläufig hinterherlaufen und sich erst im weiteren Verlauf der vermutlich gestarteten Hausse verselbstständigen.

Übergeordnet ist die Entwicklung der letzten Wochen sehr positiv. Mit dem Ausbruch aus dem Keil hat der Goldpreis ein mittelfristiges Kursziel bei 1.500 USD aktiviert!


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 09.02.2016
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



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