Wenn die Einen feiern, feiern die Anderen
15.02.2016 | Christian Vartian
Wann haben wir das letzte Mal so ein Gold-Chart gesehen:
Da fehlt doch etwas! Die Chinesen waren auf Urlaub. Der Goldanstieg wurde nämlich nicht von einem Anstieg des AUD USD begleitet.
Der Goldpreis bekam wohl den Impuls insbesondere durch den fallenden USD JPY, welcher sein GAP in der 112 Region schloß und einem auffällig gegen die Nachrichten relativ zum USD starken EUR.
Die bedeutendsten Korrelationen sind aber nicht bestätigt. Platin stieg schwächer als Gold und dies wäre bei einer USD-Schwäche nicht so. Gold stieg auch gegen Silber. Es zeigte einfach zunehmende Angst um das Bankensystem, nachdem mit entsprechend schlechten Gerüchten zu EU-Banken nicht gespart worden war.
Es gelingt daher relativ einfach, die Treiber herauszukristallisieren:
Bei Silber und Co.: Aktien an der Bärenmarktgrenze, hoher JPY, stabilisierter EURO
Bei Gold zusätzlich: Angst um Banken.
Beim Gold fehlt der Short-Squeeze noch, falls es weiter steigt. Wo short-squeezes schon voll aktiv sind, ist der Palladiumpreis:
Bloß ist eben Palladium nicht nur mit Gold verwandt, sondern auch mit dem NASDAQ und der lief bis exkl. Freitag grottenschlecht. Somit bestand für Palladium keine Chance gegen Gold.
Erst am Freitag erholten sich die - fundamental gegen Anleihen viel zu billigen - Aktien etwas.
Die US-Jobless Claims waren nicht so schlecht, die US- Retail-Sales waren ganz gut, die Earnings gemischt, Yellen kryptisch vor dem US-Kongress. So schlecht ist die US-Wirtschaftslage nun wieder auch nicht. Die Unternehmensgewinne sanken viel schwächer als die Kurse. Eine Bubble gibt es ganz wo anders:
Hier (US- 10y Treasury), die am Freitag wenigstens sank ohne Edelmetalle mitzunehmen:
Und der Gipfel an Überteuerung hier:
Immerhin zeigt die US-10y Treasury nun ein Top an. Es wird darum gehen, dass Aktien, Gold (samt den anderen Edelmetallen) und USD (mitsamt AUD, NZD...) gegen EUR und Staatsanleihen endlich gemeinsam steigen also gemeinsam gegen Währungen mit negativer Verzinsung und gegen Anleihen mit negativer oder Null- oder im Vergleich zu Aktiendividenden jedenfalls minimaler Rendite. Ob wir schon dort sind? Solange wir nicht dort sind, wütet die Deflation weiter und die Inflationsziele der Zentralbanken bleiben fromme Wünsche.
In China herrscht eine wesentliche höhere Retailbeteiligung nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch bei Edelmetallen. Nach Ende der Chinesischen Feierlichkeiten wird nun spannend, ob Trader in einen Short-Squeeze bei Gold geraten oder nicht. Falls das der Fall ist, sind weitere starke Anstiege am kurzen Ende möglich. Die CoT Daten sind eher vorsichtig positiv, jedenfalls verschlechtern sie sich, aber Retailpublikum umfassen diese eben nicht.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
- Am PIP-Muster ist kein Short-Squeeze zu sehen
- Am PIP-Muster ist kaum Volatilität zu sehen.
Da fehlt doch etwas! Die Chinesen waren auf Urlaub. Der Goldanstieg wurde nämlich nicht von einem Anstieg des AUD USD begleitet.
Der Goldpreis bekam wohl den Impuls insbesondere durch den fallenden USD JPY, welcher sein GAP in der 112 Region schloß und einem auffällig gegen die Nachrichten relativ zum USD starken EUR.
Die bedeutendsten Korrelationen sind aber nicht bestätigt. Platin stieg schwächer als Gold und dies wäre bei einer USD-Schwäche nicht so. Gold stieg auch gegen Silber. Es zeigte einfach zunehmende Angst um das Bankensystem, nachdem mit entsprechend schlechten Gerüchten zu EU-Banken nicht gespart worden war.
Es gelingt daher relativ einfach, die Treiber herauszukristallisieren:
Bei Silber und Co.: Aktien an der Bärenmarktgrenze, hoher JPY, stabilisierter EURO
Bei Gold zusätzlich: Angst um Banken.
Beim Gold fehlt der Short-Squeeze noch, falls es weiter steigt. Wo short-squeezes schon voll aktiv sind, ist der Palladiumpreis:
Bloß ist eben Palladium nicht nur mit Gold verwandt, sondern auch mit dem NASDAQ und der lief bis exkl. Freitag grottenschlecht. Somit bestand für Palladium keine Chance gegen Gold.
Erst am Freitag erholten sich die - fundamental gegen Anleihen viel zu billigen - Aktien etwas.
Die US-Jobless Claims waren nicht so schlecht, die US- Retail-Sales waren ganz gut, die Earnings gemischt, Yellen kryptisch vor dem US-Kongress. So schlecht ist die US-Wirtschaftslage nun wieder auch nicht. Die Unternehmensgewinne sanken viel schwächer als die Kurse. Eine Bubble gibt es ganz wo anders:
Hier (US- 10y Treasury), die am Freitag wenigstens sank ohne Edelmetalle mitzunehmen:
Und der Gipfel an Überteuerung hier:
Immerhin zeigt die US-10y Treasury nun ein Top an. Es wird darum gehen, dass Aktien, Gold (samt den anderen Edelmetallen) und USD (mitsamt AUD, NZD...) gegen EUR und Staatsanleihen endlich gemeinsam steigen also gemeinsam gegen Währungen mit negativer Verzinsung und gegen Anleihen mit negativer oder Null- oder im Vergleich zu Aktiendividenden jedenfalls minimaler Rendite. Ob wir schon dort sind? Solange wir nicht dort sind, wütet die Deflation weiter und die Inflationsziele der Zentralbanken bleiben fromme Wünsche.
In China herrscht eine wesentliche höhere Retailbeteiligung nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch bei Edelmetallen. Nach Ende der Chinesischen Feierlichkeiten wird nun spannend, ob Trader in einen Short-Squeeze bei Gold geraten oder nicht. Falls das der Fall ist, sind weitere starke Anstiege am kurzen Ende möglich. Die CoT Daten sind eher vorsichtig positiv, jedenfalls verschlechtern sie sich, aber Retailpublikum umfassen diese eben nicht.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.