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US-Daten vor Arbeitsmarktbericht: durchwachsen

04.03.2016  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0952 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0854 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.77. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.63. EUR-CHF oszilliert bei 1.0857.

Der Eurokurs hatte gestern enorm an Rückenwind erhalten und konnte heute Morgen stark in den Handel starten. Gründe hierfür liegen bei der schlechteren Stimmung an den Börsen in Europa und in den USA, wovon der Euro profitieren konnten. Zudem belasteten die gestrigen durchwachsenen US-Zahlen den US-Dollar, der gegenüber anderen Währungen nachgeben musste.

Schauen wir uns die Zahlen aus den USA an, die ein gemischtes Bild abgaben und uns gestern nicht ganz überzeugen konnten. Die Arbeitslosenhilfe Erstanträge waren höher als angenommen und steigen überraschend. In der vergangenen Woche erhöhten sie sich um 6000 auf 278.000. Marktexperten hatten dagegen einen Rückgang auf 270.000 prognostizierten. Der vier Wochen Schnitt der Erstanträge lag bei 270.250 und sank damit um 1750.

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@ Moodys


Bei den Industrieaufträgen hingegen konnten zu Jahresbeginn mehr Aufträge generiert werden. Das US-Handelsministerium teilte gestern mit, dass die Neuaufträge im Januar um 1,6 Prozent zum Vormonat stiegen. Jedoch hatten Volkswirte mit einem höheren Anstieg um 2,0 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte es noch einen negative Wert von -2,9 Prozent gegeben.

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@ Moodys


Der stärkere US-Dollar belastet die Industrie derzeit, da sie Produkte aus den Vereinigten Staaten auf dem Weltmarkt verteuert. Unterdessen werden dadurch auch ausländische Konkurrenzprodukte günstiger und damit wettbewerbsfähiger.

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@ Moodys


Die Daten des US-Index des ISM für nicht verarbeitendes Gewerbe konnten uns keine wesentlichen Erkenntnisse bringen. Das Wachstumstempo der US-Dienstleister konnte sich demnach im Februar verringern. Die Dienstleister drosselten das Wachstumstempo leicht, da das Barometer im Februar von 53,5 auf 53,4 Punkte geringfügig niedriger ausfiel. Die Marktexperten hatten einen etwas stärkeren Rückgang auf 53,2 Zähler erwartet.

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Ein sehr enttäuschender Wert lieferte uns gestern das Markit-Institut für die US-Dienstleister.

Demnach haben die Dienstleister in den USA im Februar stark an Schwung verloren und sind unter der Wachstumsschwelle gefallen. Der Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der zweiten Veröffentlichung von 53,2 im vergangen Monat auf 49,7 Punkte. Dadurch liegt der Indikator zum ersten Mal seit 30 Monaten unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zähler. Die Prognosen lagen hier bei 50,5 Zähler.

Auffällig war gestern die Bemühung mehrere Akteure um einen Brexit zu verhindern. Das nehmen wir positiv war und sehen, dass die Meinung am Markt eindeutig in Richtung EU-Verbleib der Briten geht.

Der Fokus heute liegt bei den Arbeitsmarktbericht Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und der Arbeitslosenquote in den USA. Wir bleiben gespannt …

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0700 - 20 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Petros Tossios
Bremer Landesbank



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