Palladium kurz vor der 600er Marke
21.03.2016 | Martina Fischer
Zunächst keine Zinserhöhung der Fed
Gold profitiert und setzt Aufwärtstrend fort
Nachdem die EZB mit ihren Entscheidungen die Vorwoche dominierte, bestimmte letzte Woche die Fed die Märkte. Wie erwartet wurden von der Fed die Zinsen nicht erhöht, jedoch stellte sich auch der Zinsausblick wesentlich zaghafter dar als bisher erwartet. So sollen in diesem Jahr noch zwei Zinserhöhungen erfolgen und damit das Zinsniveau langsam auf 3% bis 2018 steigen. Damit ist der nächstmögliche realistische Zeitpunkt einer Zinserhöhung erst auf der übernächsten Sitzung mit Pressekonferenz am 15. Juni 2016.
Gold konnte von diesem Ausblick deutlich profitieren und setzte seinen seit Anfang des Jahres andauernden Aufwärtstrend weiter fort. Die Unterstützung dieses Aufwärtstrendkanals liegt bei 1.235 $/oz. Kurzfristiger Widerstand ist jenseits des März-Hochs über 1.280 $/oz zu finden.
Silber profitiert stärker als Gold
Ausbruch aus Abwärtstrendkanal
Nachdem die Unterstützung bei 15,20 $/oz gehalten hat, konnte Silber mit Unterstützung des Ausblicks eines flacheren Zinspfades durch die Federal Reserve, ein neues Jahreshoch bei 16,14 $/oz markieren. Zusätzlich half die freundliche Stimmung bei den Basismetallen, welche im Laufe der Woche auch deutlich zulegten. Gegenüber Gold wertete Silber um weitere 2% auf, so dass sich der Gold-Silber-Ratio auf 79 reduzierte.
Auch die ETF-Bestände legten um weitere 60 Tonnen leicht zu. Damit befinden diese sich bereits wieder auf dem Niveau von September letzten Jahres. Das gute Marktsentiment für Metalle, verbunden mit dem Ausbruch aus dem seit Anfang letzten Jahres währenden Abwärtstrendkanals, lässt auf weitere Kursgewinne im Silber hoffen. Der charttechnische Widerstand liegt nun bei 16,10 $/oz, während die Unterstützung bei 15,33 $/oz liegt.
Marke von 1000 $/oz wieder in greifbarer Nähe
Gute Automobil-Absatzzahlen aus Europa stützen Platin
Platin musste seit Beginn des Monats wieder Verluste hinnehmen und fiel gegenüber den 4-Monats-Höchstwerten Anfang März bei 1.009 $/oz mehr als 50 USD zurück. Verantwortlich hierfür schien u.a. der schwache US Aktien Markt, der den gesamten PGM Komplex in Mitleidenschaft zog. Zwischen 950 und 1.000 $/oz ist der Markt momentan schwer umkämpft.
Mit der Fed Entscheidung den Leitzins unverändert zu lassen, konnte Platin jedoch auch im Zuge der anderen Metalle erneut an Fahrt aufnehmen: Die "Big Figure" stand wieder im Focus. Aufgrund von Gewinnmitnahmen fiel das Platin jedoch erneut gegen Ende der Woche auf ein Niveau von 970 $/oz. Die Schwammnachfrage bleibt bestehen, eine Prämie gegen Zürich wird weiterhin bezahlt.
Die Netto ETF Bestände nahmen in der Vorwoche um 38.800 Unzen zu. Das deutlichste Wochenplus seit August, Auslöser waren Käufe aus Südafrika. Dort hat gerade die Wettbewerbsbehörde die Übernahme der Amplats Rustenburg Minen und den Kauf von Aquarius Platinum durch Sibanye Gold genehmigt. Gute Nachrichten für das Platin gibt es auch vom Europäischen Automarkt: Der Branchenverband ACEA verzeichnete den 30. Monat in Folge Absatzsteigerung und ein Wachstum von 10,1% in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres.
Palladium kurz vor der 600er Marke
Dynamische Aufwärtsentwicklung seit Januar
Nachdem Palladium erst noch einmal Schwung nehmen musste und am Dienstag erneut kurzzeitig unter 560 $/oz handelte, ging es steil bergauf. Am Donnerstag handelten wir knapp unter 600 $/oz. Ist die 600er Hürde erst einmal geknackt, besteht Raum bis auf 625 $/oz, wo charttechnisch die nächsten Widerstände liegen. Zur Erinnerung und Einschätzung der aktuellen Position: Über 600 $/oz haben wir zuletzt Mitte November gehandelt.
Dagegen sahen wir den Tiefpreis von 450 $/oz von Mitte Januar 2016 das letzte Mal im Juli 2010. Wenn sich Palladium über dem 590 $/oz Level halten kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es die 600er Marke durchbricht. Palladium Schwamm ist nach wie vor stark nachgefragt.
Hohe Umsätze bei Rhodium in einem engen Markt; Ruthenium mit deutlich gestiegener Nachfrage und etwas mehr Interesse bei Iridium
Obwohl Rhodium preisseitig bisher keine Änderung vollzogen hat, gab es eine sehr umsatzstarke Woche mit vielen Anfragen von diversen Verbrauchern bzw. Anwendern. In einem engen, umkämpften Markt konnte sich der Preis letztendlich weder entscheidend in die eine noch in die andere Richtung bewegen. Falls die Nachfrage aus der Industrie, aber auch von Investoren, auf diesem Niveau bleiben sollte, dann wird sich früher oder später auch der Preis nach oben bewegen.
Die Nachfrage nach Ruthenium hat in der Berichtswoche deutlich zugelegt, aber da das Angebot ebenfalls nach wie vor äußerst groß ist und die Bereitschaft von potentiellen Verkäufern vorhanden ist, das Interesse zu bedienen, wird sich auf absehbare Zeit auf der Preisseite vermutlich wenig bis keine Veränderung zeigen. Iridium hat sich auch wieder etwas aktiver gezeigt, ist aber leider noch nicht auf "Normalform" zurückgekehrt. Die etwas gestiegene Nachfrage konnte bisher auch problemlos vom Markt bedient werden.
© Volker Skowski, Dipl.-Kfm., Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
Gold profitiert und setzt Aufwärtstrend fort
Nachdem die EZB mit ihren Entscheidungen die Vorwoche dominierte, bestimmte letzte Woche die Fed die Märkte. Wie erwartet wurden von der Fed die Zinsen nicht erhöht, jedoch stellte sich auch der Zinsausblick wesentlich zaghafter dar als bisher erwartet. So sollen in diesem Jahr noch zwei Zinserhöhungen erfolgen und damit das Zinsniveau langsam auf 3% bis 2018 steigen. Damit ist der nächstmögliche realistische Zeitpunkt einer Zinserhöhung erst auf der übernächsten Sitzung mit Pressekonferenz am 15. Juni 2016.
Gold konnte von diesem Ausblick deutlich profitieren und setzte seinen seit Anfang des Jahres andauernden Aufwärtstrend weiter fort. Die Unterstützung dieses Aufwärtstrendkanals liegt bei 1.235 $/oz. Kurzfristiger Widerstand ist jenseits des März-Hochs über 1.280 $/oz zu finden.
Silber profitiert stärker als Gold
Ausbruch aus Abwärtstrendkanal
Nachdem die Unterstützung bei 15,20 $/oz gehalten hat, konnte Silber mit Unterstützung des Ausblicks eines flacheren Zinspfades durch die Federal Reserve, ein neues Jahreshoch bei 16,14 $/oz markieren. Zusätzlich half die freundliche Stimmung bei den Basismetallen, welche im Laufe der Woche auch deutlich zulegten. Gegenüber Gold wertete Silber um weitere 2% auf, so dass sich der Gold-Silber-Ratio auf 79 reduzierte.
Auch die ETF-Bestände legten um weitere 60 Tonnen leicht zu. Damit befinden diese sich bereits wieder auf dem Niveau von September letzten Jahres. Das gute Marktsentiment für Metalle, verbunden mit dem Ausbruch aus dem seit Anfang letzten Jahres währenden Abwärtstrendkanals, lässt auf weitere Kursgewinne im Silber hoffen. Der charttechnische Widerstand liegt nun bei 16,10 $/oz, während die Unterstützung bei 15,33 $/oz liegt.
Marke von 1000 $/oz wieder in greifbarer Nähe
Gute Automobil-Absatzzahlen aus Europa stützen Platin
Platin musste seit Beginn des Monats wieder Verluste hinnehmen und fiel gegenüber den 4-Monats-Höchstwerten Anfang März bei 1.009 $/oz mehr als 50 USD zurück. Verantwortlich hierfür schien u.a. der schwache US Aktien Markt, der den gesamten PGM Komplex in Mitleidenschaft zog. Zwischen 950 und 1.000 $/oz ist der Markt momentan schwer umkämpft.
Mit der Fed Entscheidung den Leitzins unverändert zu lassen, konnte Platin jedoch auch im Zuge der anderen Metalle erneut an Fahrt aufnehmen: Die "Big Figure" stand wieder im Focus. Aufgrund von Gewinnmitnahmen fiel das Platin jedoch erneut gegen Ende der Woche auf ein Niveau von 970 $/oz. Die Schwammnachfrage bleibt bestehen, eine Prämie gegen Zürich wird weiterhin bezahlt.
Die Netto ETF Bestände nahmen in der Vorwoche um 38.800 Unzen zu. Das deutlichste Wochenplus seit August, Auslöser waren Käufe aus Südafrika. Dort hat gerade die Wettbewerbsbehörde die Übernahme der Amplats Rustenburg Minen und den Kauf von Aquarius Platinum durch Sibanye Gold genehmigt. Gute Nachrichten für das Platin gibt es auch vom Europäischen Automarkt: Der Branchenverband ACEA verzeichnete den 30. Monat in Folge Absatzsteigerung und ein Wachstum von 10,1% in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres.
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Nachdem Palladium erst noch einmal Schwung nehmen musste und am Dienstag erneut kurzzeitig unter 560 $/oz handelte, ging es steil bergauf. Am Donnerstag handelten wir knapp unter 600 $/oz. Ist die 600er Hürde erst einmal geknackt, besteht Raum bis auf 625 $/oz, wo charttechnisch die nächsten Widerstände liegen. Zur Erinnerung und Einschätzung der aktuellen Position: Über 600 $/oz haben wir zuletzt Mitte November gehandelt.
Dagegen sahen wir den Tiefpreis von 450 $/oz von Mitte Januar 2016 das letzte Mal im Juli 2010. Wenn sich Palladium über dem 590 $/oz Level halten kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es die 600er Marke durchbricht. Palladium Schwamm ist nach wie vor stark nachgefragt.
Hohe Umsätze bei Rhodium in einem engen Markt; Ruthenium mit deutlich gestiegener Nachfrage und etwas mehr Interesse bei Iridium
Obwohl Rhodium preisseitig bisher keine Änderung vollzogen hat, gab es eine sehr umsatzstarke Woche mit vielen Anfragen von diversen Verbrauchern bzw. Anwendern. In einem engen, umkämpften Markt konnte sich der Preis letztendlich weder entscheidend in die eine noch in die andere Richtung bewegen. Falls die Nachfrage aus der Industrie, aber auch von Investoren, auf diesem Niveau bleiben sollte, dann wird sich früher oder später auch der Preis nach oben bewegen.
Die Nachfrage nach Ruthenium hat in der Berichtswoche deutlich zugelegt, aber da das Angebot ebenfalls nach wie vor äußerst groß ist und die Bereitschaft von potentiellen Verkäufern vorhanden ist, das Interesse zu bedienen, wird sich auf absehbare Zeit auf der Preisseite vermutlich wenig bis keine Veränderung zeigen. Iridium hat sich auch wieder etwas aktiver gezeigt, ist aber leider noch nicht auf "Normalform" zurückgekehrt. Die etwas gestiegene Nachfrage konnte bisher auch problemlos vom Markt bedient werden.
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