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Konjunkturdaten überwiegend positiv ohne Traktion

08.04.2016  |  Folker Hellmeyer
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Die mittleren Einkommen haben seit Herbst 2008 (Lehmann) um circa 6% zugenommen, die Konsumverschuldung legte im identischen Zeitraum um 33% zu. Ergo basiert das Wachstum des Konsums nicht maßgeblich auf Einkommen (wie in der Eurozone!), sondern auf Basis "Pump". Diese Tendenz ist auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten. Das gilt insbesondere für den Fall, dass Kreditkosten steigen!

Die USA haben eine Wirtschaft, in der der Transportsektor eine entscheidende Rolle spielt. Trucks sind das favorisierte Transportmittel in den USA. Die Tendenz des Absatzes des „Class 8 Trucks“ (Langstrecken-LKW) liefert eine prekäre potentielle Konjunkturaussage:

  • Per Berichtsmonat März kam es zum geringsten Absatz seit 2012.
  • Im Jahresvergleich sank der Absatz den 13. Monat in Folge.
  • Im Jahresvergleich brach der Absatz um 37% ein.
  • Der Lagerbestand markiert den höchsten Wert seit 2007.

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© Zerohedge


Was übrigens für LKWs gilt, gilt auch für den Bahnverkehr: Aktuell im Jahresvergleich -12,5%

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© Bloomberg/Zerohedge


Im Jahresausblick 2016 sprachen wir über den Flirt der US-Wirtschaft mit der Rezession.

Losgelöst von den statistischen Daten, denen Herr Trump aus guten Gründen so wenig traut, liefert anekdotische Evidenz und die weniger im medialen Mittelpunkt stehende US-Datenfront der zweiten Reihe belastbare Implikationen, die den Begriff der US-Rezession bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr als hoffähig machen.

Nachdem man seitens der USA nicht mehr auf die Eurozone als Grund für temporäre US-Schwäche verweisen konnte, fällt übrigens jetzt zunehmend China als Grund aus.

Aristoteles hat Antworten für die US-Experten …

Es entsteht bei den Daten der ersten Reihe, die im medialen Mittelpunkt stehen, allen voran den Arbeitsmarktdaten, der Eindruck, dass mit statistischer Kreativität das kritische Momentum der US-Wirtschaft ausgeblendet wird.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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