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Liquiditätskrise im Nikkei

09.04.2016  |  Christian Vartian
Standard & Poor´s hat letzte China´s Credit Rating Outlook downgegradet. Der Ratingoutlook fiel von "stable" auf "negative".

Dies verschlimmerte die Liquiditätssituation der dortigen Wirtschaft noch weiter.

Der JPY ist eine beliebte Verschuldungswährung für Immobilienfinanzierung, weil er seit Jahren auch am langen Ende sehr niedrige Zinsen aufweist und bei zuletzt auch von der Chinesischen Regierung verstärkter Einbremsung des Immobiliensektors wird er überproportional stark nachgefragt, um dann fällige Kredite glattzustellen.

Außerdem führte die Chinesische Liquiditätsklemme auch zu De-Investitionen im Japanischen Aktienindex Nikkei 225 und anderen Indizes der Region.

Die Longpositionen von USD-Denkern (Chinesen, US-Fonds ...) im Japanischen Aktienindex Nikkei 225 und anderen gab es seit Monaten. Der bisher steigend expansive Geldmengenkurs der Japanischen Zentralbank (BoJ) hatte etliche Monate lang zu Anstiegen des YEN (JPY) geführt. Dies zog viele spekulative Investoren mit USD-Denken an.

Um dazu aber das Währungsrisiko ihres Investments in den Nikkei 225, der ja in JPY notiert und nicht in USD, abzusichern, hatten diese Investoren große Hedgepositionen aufgemacht und zwar FOREX-Hedgepositionen USD JPY long.

Denn sie besaßen den Nikkei 225 in JPY und sicherten den von ihnen erwarteten weiteren Kursrutsch des JPY gegen den USD (der ja der Treiber für den rasanten, überproportionalen Anstieg des Nikkei 225 war) ab. Um dies zu tun, brauchten sie eben eine Shortposition im JPY.

Nun blieb die Japanische Zentralbank (BoJ) nun schon seit etlichen Wochen und gegen die Ankündigungen der eigenen Regierung konservativ und expandierte ihren Geldmengenkurs nicht weiter.

Die Chinesische Liquiditätsknappheit kam dazu.

Der Nikkei 225 sank. Die Spekulanten gingen aus dem Nikkei 225 hinaus:

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und verkauften ihre Hedgeposition dazu, sie löschten USD JPY long und dazu muss man JPY kaufen und USD verkaufen.

Dadurch stieg der Kurs des JPY gegen den USD gegen Fundamentals, gegen die CoT Positionen der Commercials und gegen das Chartbild. In der Folge sank der Nikkei 225. In der Folge verkauften immer mehr Spekulanten den Nikkei 225 und löschten ihre Hedgeposition auf, kauften also JPY nach und verkauften USD. Das Phänomen wurde zum Schneeball. Die BoJ arbeitete dagegen aber ohne die ganz großen Waffen auszupacken.

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Gold reagierte eher invers zum USD JPY, was normal ist

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Palladium reagierte typisch für sein Wesen auf diese Konstellation mit Kursrückgang:

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In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde es etwas ruhiger.

Die Aktienbörsen weltweit folgten in etwa dem USD JPY mit Verwirrung,

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der SMI folgte dem USD CHF.

Von der FED kommen Fragezeichen und Verwirrung, von der BoJ nur halbherzige Interventionen und Worte.

Extreme YEN (JPY) Stärke gegen alle Fundamentals und gegen die Positionierung der Commercials bestimmte also die Woche.

Überraschend positiv für eine solche Konstellation verhielt sich Silber, es zeigte Stärke in einem absolut für Silber nicht optimalen Umfeld von Geldnot:

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© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



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