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Flugverbotszone am Silbermarkt

13.04.2016  |  Captain Hook
Aufgrund seiner engen Beziehung zum Goldkurs ist Silber der am stärksten beeinflusste Rohstoff der Welt. Wird der Silberkurs nach unten gedrückt, hilft das auch, den Goldpreis unter Kontrolle zu halten. Die Verfechter des Status Quo müssen dafür sorgen, dass die breite Masse zufrieden und abgelenkt bleibt und ihren ruchlosen Taten keine Aufmerksamkeit schenkt, während sie allem den Wert rauben, nicht zuletzt natürlich auch den Währungen.

Über Silber wurde praktisch eine Flugverbotszone verhängt, weil das Edelmetalle eine so bedeutsame Rolle spielt für die Aufrechterhaltung der Illusion des Status Quo - welche wiederum mit Hilfe von aufgeblähten Assetpreisen, Spekulationsblasen und anderen inflationären Täuschungsmanövern erzeugt wird. Der Silbermarkt ist damit zum wichtigsten Markt der Finanzwelt avanciert, alle anderen Märkten hängen von ihm ab, wie nie zuvor. Diese fundamentale Realität werden die Preismanager in den kommenden Jahren noch bereuen...

Sie haben richtig gelesen - alles hängt davon ab, ob es den Manipulatoren gelingt, den Silberpreis niedrig zu halten. Sollte der Geist erst einmal aus der Flasche entweichen, würde Gold dicht dahinter folgen und der aufgedunsene westliche Koloss würde in sich zusammenstürzen, weil unsere Märkte so eng miteinander vernetzt sind. Es war schon 2011 schlimm genug, als der Silberpreis versuchte, das Hoch von 50 $ aus dem Jahr 1980 zu übertreffen, nur um dann durch die Preismechanismen der westlichen Papiermärkte wieder nach unten gedrückt zu werden (siehe Chart unten).

Heute hat sich das Schuldenniveau gegenüber dem Jahr 2008 jedoch verdoppelt (und das betrifft die Staats-, Unternehmens- und Privatschulden) und die Welt droht in deflationären Tendenzen zu ertrinken. Das System ist zerbrechlicher denn je. Folglich ist Silber als "Prügelknabe" des Staus Quo wichtiger als je zuvor, doch dies wird sich in Zukunft ändern.

Warum? Weil sich die Fundamentaldaten von Silber so stark verbessern, dass die manipulierten Preismechanismen dieses Pulverfass letztlich nicht mehr effektiv kontrollieren können. Im Vergleich zum Goldmarkt ist der Silbermarkt klein und örtlich konzentriert (aus diesem Grund wurde ihm im Finanzsystem auch diese Rolle zugewiesen - er ist leicht zu kontrollieren). Die weltweiten Silberpreise werden noch immer an den US-Märkten gemacht, und zwar mittels Terminkontrakten, ETFs und Computern.

Sowohl die Trading-Gewohnheiten der Spekulanten als auch die Algorithmen werden genutzt, um die Kursentwicklung zu beeinflussen. Wenn die Spekulanten an einem Markt vorsichtig werden (d. h. wenn sie Puts kaufen und Positionen shorten), können die Algorithmen allerdings auch gegen die US-Preismanager arbeiten, weil die Edelmetalle dann infolge eines Short Squeeze steigen. Das gleiche geschieht gerade an den Aktienmärkten (z. B. mit Hilfe der Positionierungen der Spekulanten bei den ETFs), wie Sie unseren Sentiment-Analysen (für Abonnenten) entnehmen können.

All dies macht Silber zum meist geschmähten Markt der Welt. Hier lassen sich jedoch interessante Beobachtungen machen: Eines Tages müssen sich die Preise wieder den Fundamentaldaten angleichen. Vor zehn Jahren hätten besorgniserregende Faktoren wie Negativzinsen, das endlose Gelddrucken und jetzt auch noch Helikopter-Geld fürs Volk sowohl den Silber- als auch den Goldkurs zu Höhenflügen animiert, doch heute schafft es Silber dank der intensivierten Preismanagement-Bemühungen unserer Status-Quo-Freunde nicht über die 16-Dollar-Marke.

Immer wenn der Silberkurs einen Punkt erreicht, an dem er diese Grenze potentiell überschreiten kann, tauchen auf magische Weise die Banken auf, um den Anstieg zu deckeln, und verkaufen an einem einzigen Tag die Minenproduktion eines gesamten Jahres, ohne dabei auch nur über eine Unze echten Silbers zu verfügen. Für die Verfechter des Status Quo und ihre Kumpanen ist das natürlich nur "Business as usual", denn die Alternative wäre die Vernichtung ihres Vermögens, ihrer Macht und ihrer Jobs.

Ein solches Ergebnis ist letzten Endes jedoch bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich, so sehr sie sich auch bemühen mögen, es abzuwenden. Grund dafür ist der Wandel, der sich auf der untersten Ebene der Volkswirtschaft und in der Wahrnehmung der Menschen vollzieht: die Abkehr von der Globalisierung und die Rückbesinnung auf die Dezentralisierung. Die westliche parasitäre Klasse wird also weniger Opfer haben, von denen sie sich nähren kann.

Für die Entrechteten wird es dann ums Überleben gehen. Sie können also davon ausgehen, dass der Umbruch vollständig und tiefgreifend sein wird, während auf globaler Ebene zunehmend primitivere Töne angeschlagen werden ("Überleben des Stärkeren" etc.). An diesem Punkt kommen die Metallhandelsplätze in China ins Spiel. Wenn das Vertrauen in den globalen Handel schwindet, wird der Gold- und Silberhandel an den Terminmärkten des Westens zunehmend an Bedeutung verlieren, während polarisierte, regionale Handelsblocks an Einfluss gewinnen. Dies könnte letztlich zu einer grundlegenden Änderung der Machtverhältnisse führen.

Dieses Szenario muss eintreten, um die Edelmetallmärkte aus dem Würgegriff der westlichen Märkte zu befreien, und um zu gewährleisten, dass der Preis wieder durch die Dynamik von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Wenn die fortschreitende Wertlosigkeit der westlichen Währungen offenkundig wird - und das wird sich nicht vermeiden lassen - nimmt die Bedeutung der Edelmetallmärkte zu, selbst für diejenigen, die versuchen, Ihnen das Gegenteil weiszumachen.

Was genau eine Beschleunigung dieses Prozesses auslösen wird, lässt sich unmöglich mit Sicherheit vorhersagen, doch es wird wahrscheinlich ein überraschendes Ereignis sein, wie beispielsweise der Zusammenbruch einer kanadischen Bank. Zur Zeit versucht man uns einzureden, dass im konservativen Kanada nie etwas Schlimmes passiert. Doch aufgrund der erwähnten deflationären Tendenzen sind die kanadischen Banker gezwungen, immer riskantere Kredite zu vergeben und die Bilanzen der Banken spiegeln mittlerweile gefährliche Schieflagen wieder.

Ein Bankencrash würde sowohl die Preismanager als auch alle anderen überraschen, schließlich gelten die kanadischen Banken als sicher, oder? Die Tatsache, dass die Regulierungsbehörde des Landes kürzlich die Bail-in-Regeln abänderte, damit diese umfassender zur Anwendung kommen können, sollte Sie nicht beunruhigen - im Ernst. Der oder die Auslöser müssen jedoch keineswegs aus einem anderen Land kommen. Auch in den USA gibt es genügend Grund zur Sorge, von den Präsidentschaftswahlen bis hin zur Bubble Economy.

Was genau es sein wird, lässt sich also nicht sagen. Dass etwas geschehen wird, steht jedoch außer Frage. Die meisten Amerikaner wissen, dass einiges im Argen liegt, und beginnen, die Zukunftsaussichten etwas ernster zu nehmen. Das ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass die Bürger derzeit so wütend auf das Establishment sind. Der Mob dreht durch - sie werden es sich nicht länger gefallen lassen.


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