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Gold - bis zum Frühsommer leicht schwächer

19.04.2016  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
Auf dem Tageschart wird die verwirrende Seitwärtsphase der letzten neun Wochen noch klarer.

Verdächtig ist die Tatsache, dass der Goldpreis in den letzten Tagen erstmals seit Jahresbeginn wieder unter seine 50-Tagelinie (1.232 USD) gerutscht ist. Kurzfristig scheint diese wichtige Durchschnittlinie zwar zunächst für etwas Stabilisierung zu sorgen, allerdings wird sie mit jedem weiteren Test immer brüchiger. Rutscht ein Markt unter seine 50-Tagelinie, sucht er häufig nach Unterstützung im Bereich seiner 200-Tagelinie. Beim Goldpreis verläuft die steigende 200-Tagelinie (1.142 USD) aber noch ein gutes Stück entfernt. Vermutlich wird im Frühsommer eine Mischung aus fallenden Goldkursen als auch steigender 200-Tagelinie in der Gegend um 1.180 USD für ein Wiedersehen sorgen.

Bei den Indikatoren wurde das MACD-Verkaufssignal bisher nicht negiert und bleibt damit vorerst aktiv. Die Stochastik hat gerade erst ein Verkaufssignal gegeben und hat noch jede Menge Luft bis zur überverkauften Zone. Der RSI bewegt sich neutral.

Im Ergebnis muss der Tageschart als zunehmend bärisch eingestuft werden. Innerhalb des eingezeichneten Abwärtstrendkanals könnte es daher zunächst bis ca. 1.180 USD nach unten gehen. Allerdings ist ein linearer und zügiger Abverkauf eher unwahrscheinlich. Vielmehr dürfte die Bewegung vorerst verwirrend bleiben und erst mit einem Tageschlusskurs unterhalb von 1.210 USD für kurze Zeit an Dynamik gewinnen.

Zwischen 1.180 USD und 1.190 USD sehe ich bereits Kaufkurse. Allerdings erwarte ich im weiteren Verlauf bis zum Sommer noch ein Wiedersehen mit der 200-Tagelinie.


2. Gold/Silber-Ratio:

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Wie Ende Februar richtig und rechtzeitig vermutet, scheint das Gold/Silber-Ratio mit seinem Anstieg bis auf knapp 84 Punkte einen wichtigen, möglicherweise sogar langjährigen Hochpunkt erreicht zu haben. Nach der steile Silberrally in den letzten elf Handelstagen macht der Blick auf den Monatschart klar, dass hier bereits die fünfjährige Aufwärtstrendlinie ansatzweise unterschritten wurde. Der Trend kippt also zugunsten von Silber.

Das wiederum ist ein untrügliches Zeichen, dass wir uns im Anfangsstadium eines neuen Edelmetallbullenmarktes befinden. Dabei dürfte Silber über das mit Abstand größte Potential verfügen. Wer die Geschichte ein wenig studiert, weiß, dass eine Verzehnfachung vom aktuellen Niveau keine Absurdität ist, sondern zwischen 1978 und 1980 in gerade einmal zwei Jahren gelang. Auch wenn Silber bis zum Frühsommer durchaus noch einmal deutlich schwächer notieren könnte, bleibt es aufgrund der großen Chance ein klarer physischer Kauf.


3. CoT-Report:

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Laut dem am Freitag veröffentlichten CoT-Report hielten die kommerziellen Händler am vergangenen Dienstag bei einem Goldpreis von ca. 1.255 USD mit kumuliert 231.787 leerverkauften Kontrakten die größte Shortposition am Goldmarkt seit dem 27.November 2012. Das ist ein starkes Warnsignal. Letztlich liegt aber für diesen Analysebaustein bereits seit knapp zwei Monaten ein Verkaufssignal auf dem Tisch, ohne dass sich der Goldpreis bisher ernsthaft darum geschert hätte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass wir den aktuellen Daten nicht mehr mit den "Bärenmarkt"-Maßstäben der letzten fünf Jahre begegnen können.

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Der Preisanstieg war in diesem Jahr von einer massiven physischen Nachfrage durch die Gold ETFs getrieben. Allen voran vergrößerten sich die Bestände des SPDR Streettracks Gold ETF (Symbol GLD) seit Dezember 2015 um fast 170 Tonnen. Die gestiegene physische Nachfrage macht es den Papierspekulanten an der COMEX zunehmend schwer, ihre Preisdrückungsspielchen weiter zu betreiben. Dennoch wird die hohe Shortposition einen Rücksetzer erzwingen. Ein Crash ist aber nicht zu erwarten.


4. Sentiment:

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