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Gold - bis zum Frühsommer leicht schwächer

19.04.2016  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Kauflimit für Unterinvestierte lautete 1.080 EUR. Dieses wurde am 1. April unterschritten und ausgeführt. Das zweite Nachkauflimit unterhalb von 1.040 EUR (für Schnäppchenjäger) hingegen wurde noch nicht erreicht.

Da wir bis zum Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal fallende Goldpreis bekommen werden, empfiehlt sich nun für alle ein neues Nachkauflimit bei 1.060 EUR.


7. Euro & US-Dollar

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Auf dem logarithmischen Tageschart für den Euro gegen den US-Dollar hat sich in den letzten vier Monaten ein Aufwärtstrendkanal gebildet. Trotz der teilweise erratischen Kurssprünge zeigt der Trend klar nach oben. Zuletzt erreicht der Euro die massive Widerstandszone um 1,1450 USD und prallte von dort aus nach unten ab. Das dadurch aktivierte Stochastik Verkaufssignal sollte die Einheitswährung nun zurück zur 50-Tagelinie (1,1183 USD) führen. Knapp darunter liefert das untere Bollinger Band (1,1151 USD) zusätzlich Unterstützung.

Der angelaufene Rücksetzer müsste daher allerspätestens an der seitwärtsverlaufenden 200-Tagelinie enden. Erst unterhalb von 1,09 USD muss der Aufwärtstrend ernsthaft in Frage gestellt werden. Ab Anfang Mai bis Anfang Juli neigt der Euro saisonal betrachtet zu Schwäche. Das passt gut mit einem etwas schwächeren Goldpreis zusammen.


8. Goldminen GDX

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Trotz stark überkaufter Lage und auch gegen meine persönliche Erwartung konnten die Gold- und Silberminenaktien in den letzten vier Wochen erneut weiter ansteigen. Nach mehrwöchiger Konsolidierung gelang dem GDX (Market Vektor Goldminers ETF) am 8. April der Ausbruch nach oben und ein Anstieg bis auf 23,06 USD. Wie nachhaltig dieser Ausbruch wirklich ist, wird sich aber erst in den kommenden Wochen und Monaten herausstellen. Es ist durchaus denkbar, dass es sich hier, ähnlich wie Mitte Januar auf der Unterseite, um einen Fehlausbruch bzw. eine Bullenfalle handelt.

Die Divergenzen beim MACD und beim RSI sind jedenfalls ein klares Warnsignal. Zudem hat die Stochastik durch den leichten Kursrückgang der letzten Tage zügig ein Verkaufssignal generiert. Vor allem aber macht der extrem große Abstand (29,7%) zur 200-Tagelinie (15,61 USD) eine Konsolidierung/Korrektur fast unumgänglich. Nach fast 86% Kursanstieg in weniger als drei Monaten wäre eine Verschnaufpause nur gesund.

Bereits nicht all zu weit unter dem aktuellen Kursgeschehen verläuft die Aufwärtstrendlinie (ca. 21,00 USD) seit Mitte Januar. Sollte sie unterschritten werden, dürften sowohl die 50-Tagelinie (19,58 USD) als auch die Unterstützungszone um 19,00 USD zügig angelaufen werden. Ein deutlich tieferer Rücksetzer wird vermutlich vorerst oder sogar grundsätzlich nicht möglich sein. Dennoch müssen sich auch die explosiven Minentitel immer wieder ihren langfristigen Durchschnitten annähern. Die 200-Tagelinie verläuft aktuell aber sogar unterhalb des 61,8%-Retracements und wird wohl erst deutlich steigen müssen, bevor sie sich mit dem Preis für den ETF treffen kann.

Summa summarum erhält der Minen ETF das Prädikat abnehmend bullisch. Zu erwarten ist ein Rücksetzer, welcher sich aber zunächst oberhalb von ca. 19,00 USD wieder fangen sollte. Auch wenn es schwer fällt, gilt es hier weiterhin Ruhe und Geduld zu bewahren. Im Sommer sollte sich eine Kauf- bzw. Nachkaufgelegenheit eröffnen.


9. Zusammenfassung & Konklusion

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Seit Mitte Februar konnte sich der Goldpreis auf hohem Niveau halten und überzeugte trotz verwirrenden Kursmanövern und nur marginal neuen Hochs mit einem grundsätzlich bullischen Charakter. Diese Seitwärtskonsolidierung hat aber viel Kraft gekostet und vor allem jede Menge kurzfristig agierende Spekulanten angelockt. Diese bullischen Marktteilnehmer sind allesamt erst oberhalb von 1.220 USD eingestiegen und dürften zunehmend ungeduldig werden.

Ebenso müssten sich mittlerweile alle Investoren (auch die institutionellen), die physisch Nachholbedarf hatten, mit Material eingedeckt haben. Gleichzeitig haben die Papier-Profis ihre Leerverkäufe immer weiter ausgebaut. Nun beginnt in Kürze auch noch die schwächste saisonale Phase am Goldmarkt.

Alles zusammen ergibt ein Rezept, welches den Goldmarkt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nach unten drücken wird. Spannend bleibt die Frage, wie stark der Rücksetzer ausfallen wird. Ein Erreichen der alten Unterstützungszone um 1.180 USD - 1.190 USD halte ich für gesetzt. Darüber hinaus wirkt auch die 200-Tagelinie wie ein Magnet. Allerdings könnte sie auch erst im Frühsommer bei einem weiteren Rücksetzer in die Region um 1.180 USD getestet werden. Kurse unterhalb von 1.130/1.140 USD sehe ich nicht mehr, sondern gehe weiterhin davon aus, dass sich Gold auf dem Weg in Richtung 1.500 USD befindet. Mit etwas Glück kann dieses Kursziel bis zum Frühjahr 2017 erreicht werden.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 18.04.2016
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