Der gesamte Kursgewinn der Vorwoche wurde am gestrigen Handelstag binnen Stunden wieder ausgelöscht. Dabei notierte das Gold am Vormittag noch oberhalb der Marke von 400 US$ pro Feinunze. Je näher aber die Eröffnung des New Yorker Handels rückte, umso mehr verlor das gelbe Metall an Boden. Charttechnisch wichtige Linien wurden „wie Butter“ unterschritten. Zum Tagestief wurden für eine Feinunze Gold gerade noch 391 US$ bezahlt, bevor es zum Handelsschluss zu einer leichten Erholung kam. Sicherlich waren der etwas festere US-Dollar und einsetzende Stopploss-Orders Gründe für den enttäuschenden Kursverlauf, den Hauptgrund sehen wir jedoch in der für heute angekündigten Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank. Einige Marktteilnehmer rechnen nun scheinbar doch mit einem etwas deutlicheren Zinsschritt von 50 Basispunkten und erwarten im Anschluss eine Rallye des Dollars. Nun – heute Abend werden wir wissen, wie Alan Greenspan der drohenden Inflationsgefahr entgegnen wird. Eines aber hat die Vergangenheit deutlich gezeigt: nicht die nominale Höhe der Zinsen ist der Maßstab, sondern die Realverzinsung. Der Goldpreis ist immer dann gestiegen, wenn die Inflation höher war als die Zinsen, also in Zeiten negativer Realverzinsung. Als Gold seinen bisherigen Höchststand im Jahr 1980 erreichte, rentierten amerikanische Staatsanleihen nominal mit rund 15 Prozent.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag und einen schönen Fußballabend.
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Der gesamte Kursgewinn der Vorwoche wurde am gestrigen Handelstag binnen Stunden wieder ausgelöscht. Dabei notierte das Gold am Vormittag noch oberhalb der Marke von 400 US$ pro Feinunze. Je näher aber die Eröffnung des New Yorker Handels rückte, umso mehr verlor das gelbe Metall an Boden. Charttechnisch wichtige Linien wurden „wie Butter“ unterschritten. Zum Tagestief wurden für eine Feinunze Gold gerade noch 391 US$ bezahlt, bevor es zum Handelsschluss zu einer leichten Erholung kam. Sicherlich waren der etwas festere US-Dollar und einsetzende Stopploss-Orders Gründe für den enttäuschenden Kursverlauf, den Hauptgrund sehen wir jedoch in der für heute angekündigten Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank. Einige Marktteilnehmer rechnen nun scheinbar doch mit einem etwas deutlicheren Zinsschritt von 50 Basispunkten und erwarten im Anschluss eine Rallye des Dollars. Nun – heute Abend werden wir wissen, wie Alan Greenspan der drohenden Inflationsgefahr entgegnen wird. Eines aber hat die Vergangenheit deutlich gezeigt: nicht die nominale Höhe der Zinsen ist der Maßstab, sondern die Realverzinsung. Der Goldpreis ist immer dann gestiegen, wenn die Inflation höher war als die Zinsen, also in Zeiten negativer Realverzinsung. Als Gold seinen bisherigen Höchststand im Jahr 1980 erreichte, rentierten amerikanische Staatsanleihen nominal mit rund 15 Prozent. 
