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Kursexplosionen im Edelmetallsektor

21.04.2016  |  Captain Hook
Im letzten Quartal erlebten wir also die stärkste Erholung an den Aktienmärkten seit 1933 und die besten drei Monate für Gold seit den 1970ern. Angesichts der aktuellen Entwicklungen (denken Sie nur an all die Formen der Wertminderung) sollte Sie das nicht überraschen. Unsere wichtigste Beobachtung war jedoch das Signal, das der Goldkurs aussendete, denn dieses zeigte an, dass das gelbe Metall bereit für den nächsten Kursschwung nach oben ist. Der Silberkurs sollte Ihnen dagegen noch immer Rätsel aufgeben und genau das beabsichtigt das Establishment natürlich.

Wenn der Silberkurs über 20 $ steigt, dann wird es schnell bis hinauf auf 50 $ gehen. Und wenn er 50 $ übertrifft, was bedeutet, dass die Edelmetallinvestoren zuerst die gesamten Silberreserven von JP Morgan (d. h. der Regierung) abarbeiten müssen (falls sie denn existieren), dann kann der Kurs auch schnell bis auf 400 $ schießen und damit die gewaltige Rally der 1970er Jahre wiederholen. Mit diesem Verlauf rechnen wir um das Jahr 2021, 21 Jahre (eine Fibonacci-Zahl) nach der Jahrtausendwende.

Nur um das klarzustellen: Im ersten Quartal dieses Jahres haben uns Gold, die Goldaktien und die wichtigsten Verhältnisse ein Kaufsignal gegeben - ein starker Hinweis auf den Beginn eines neuen Bullenmarktes. Jetzt muss sich nur noch der Silberkurs anschließen und wir können durchstarten. Unglücklicherweise scheint dieses Kaufsignal jedoch nicht die Folge politischer Instabilität, drohender Kriege oder einer anderen Konsequenz der allgemeinen Verschlechterung der Lebensumstände zu sein, unter der wir dank der "höheren Mächte" zu leiden haben, sondern, wie immer, die Folge künftig erwarteter Währungsabwertungen.

Das ist die einzige Schlussfolgerung, zu der man angesichts der folgenden Charts gelangen kann. Wir werden uns in dieser Woche also sechs Charts vornehmen, die diese Einschätzung bestätigen. Den entscheidenden Hinweis gab die verspätete, positive Reaktion der zusätzlich durch den Wahnsinn der EZB gestützten Aktienmärkte auf Janet Yellens Kommentare am Dienstag.

Ja, die Europäische Zentralbank spricht von "quantitativen Lockerungen fürs Volk", während die Wirtschaft zum Stillstand kommt, und auch die Federal Reserve wird nicht allzu lange zögern. Das ist die Botschaft, die uns der Goldkurs im ersten Quartal vermittelte - obwohl die Bewegung gerade erst begonnen hat. Die Charts bestätigen diesen Gedankengang: Der S&P 500 (SPX) sieht nun beispielsweise in jeder Hinsicht bullisch aus und schloss selbst im Monatschart im März wieder höher.

Obwohl neue Hochs nun wahrscheinlich sind, bleibt das langfristige Gesamtbild bearish, denn der Aktienindex ist sozusagen im Begriff, ein Top zu bilden. Das gilt selbst dann, wenn es dem SPX gelingen sollte, bis zum Fibonacci-Resonanz-Ziel im Bereich von 2.450 Punkten zu steigen. Eine solche Entwicklung würde mit Sicherheit zahlreiche Trader schockieren und vielleicht endlich deren Bedürfnis verringern, jeden Kursgewinn an den Aktienmärkten abzusichern (siehe Abbildung 1).

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Abbildung 1


Angesichts der Stagflation, die sich langsam in die Wirtschaft schleicht, müssen die zentralen Schaltstellen etwas Dramatisches unternehmen - immerhin sind es nur noch wenige Monate bis zu den Präsidentschaftswahlen in den USA. Es ist nicht mehr wie früher, als die Fed neutral blieb. Jetzt, wo Leute wie Trump und Sanders drohen, die Notenbank von Grund auf zu erneuern, sind die Bürokraten überaus parteiisch geworden, weil sie um ihren Job fürchten. Das zu verstehen ist ungeheuer wichtig, auch wenn viele den Zusammenhang nicht erkennen können oder nicht glauben wollen. Das könnte sie teuer zu stehen kommen, wenn sie Aktien geshortet haben.

Bestätigt wird das durch das im folgenden Chart dargestellte monatliche Verhältnis des S&P 500 zum CBOE Volatility Index (VIX). Wie schon im ersten Chart wurde auch hier im letzten Monat ein höherer Schlussstand verzeichnet, die Stochastik-Indikatoren sind gestiegen und die anderen Indikatoren machen ebenfalls einen positiven Eindruck. Inhaber von Short-Positionen sollten sehr vorsichtig sein, denn das SPX/VIX-Verhältnis scheint die eingezeichneten Fächerlinien erneut testen zu wollen, auch wenn das noch so unwahrscheinlich wirkt und das Verhältnis jederzeit wieder einbrechen könnte (siehe Abbildung 2).

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Abbildung 2



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