Kursexplosionen im Edelmetallsektor
21.04.2016 | Captain Hook
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Alles, was wir brauchen, sind neue Käufe bei den Technologie-Aktien. Dann könnten die Aktienmärkte trotz der im ersten Quartal voraussichtlich um 9% einbrechenden Unternehmensgewinne noch etwas steigen. Vergessen sie nicht, dass die Aktienmärkte mittlerweile völlig losgelöst von der Wirtschaft und der Realität sind, wie ein Videospiel. Die Put/Call-Ratio des Open Interest an den allgemeinen Aktienmärkten spricht derzeit nicht gerade für große Kursgewinne, daher sollte man höchstens schleppende Fortschritte erwarten. Sollten die Trader aber aus irgendeinem Grund wieder pessimistischer werden, insbesondere hinsichtlich der Tech-Aktien, würde das NASDAQ/Dow-Jones-Verhältnis von der Unterstützung bei der "Swing Line" (dem EMA 21) abprallen und eine deutliche Aufwärtsbewegung des gesamten Aktienmarktes wäre die Folge. Da die Marktteilnehmer jedoch zunehmend davon überzeugt sind, dass die Fed ihnen den Rücken freihalten wird, ist erst im nächsten Jahr mit einer dramatischen Änderung des Sentiments zu rechnen - vorausgesetzt einer der Kandidaten des Establishments zieht ins Weiße Haus ein. Sollte einer der anderen Kandidaten die Wahl im November für sich entscheiden, wird die Stimmung selbstverständlich eher kippen (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3
Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass man auf beiden Seiten des politischen Grabens versuchen wird, das Wahlergebnis zu manipulieren. Für die Verfechter des Status Quo ist es daher sehr wichtig, dass die Wirtschaft und die Aktienmärkte im Herbst möglichst gut dastehen. Dies lässt sich nur auf einem Weg erreichen: mittels der beschleunigten Abwertung der Währung. Das sickert mittlerweile tatsächlich bis zu den normalen Bürgern durch, weil diese inzwischen nicht mehr ganz so naiv sind (es ist schon erstaunlich, wie finanzielle Not die Perspektive verändern kann). Das ist der Grund für die positive Entwicklung im Edelmetallsektor, die sich künftig fortsetzen wird.
Signalisiert wird der Aufschwung an den Edelmetallmärkten auch vom Verhältnis zwischen dem Dow Jones und dem Philadelphia Gold & Silver Index (XAU), das nun zwei Monate in Folge unter der "Swing Line" schloss (siehe Chart unten). Darüber hinaus wollen wir darauf hinweisen, dass die Aktien der Minengesellschaften sich trotz zahlreicher Versuche der Preismanager, einen Abverkauf am Edelmetallmarkt auszulösen, weiterhin stark entwickeln. Die guten (gefälschten) Arbeitsmarktdaten, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurden, sind nur ein Beispiel dafür (siehe Abbildung 4).
Abbildung 4
Sind Währungsabwertungen und QE für das Volk die einzigen Gründe für diese Trends? Nein. Die Aktien bleiben auch deshalb stark, weil die Trader sehen, wie die Taktiker des Establishments die Wahlen manipulieren und denken, dass die Edelmetalle dadurch unter Druck geraten werden. Ein guter Preismanager weiß schließlich, dass die Aktienmärkte nur dann steigen können, wenn man die Edelmetalle gleichzeitig nach unten drückt, richtig? Falsch. Ich habe die Trader mein ganzes Leben lang beobachtet und ich kann aus Erfahrung sagen, dass die aggressiven unter ihnen meist falsch liegen - so wie auch jetzt wieder.
Das Ergebnis wird daher anders ausfallen, als es die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet. Sie können Ihre Uhr nach diesen Leuten stellen, so zuverlässig naiv sind sie. Selbst wenn es an den allgemeinen Aktienmärkten nur marginal aufwärts geht, wird das das Feuer im Edelmetallsektor noch stärker entfachen. Das ist die Botschaft, die wir aus dem Verhältnis zwischen dem Dow Jones und dem Rohstoffindex CRB entnehmen können, welches seinen steilen Anstieg auf immer neue Rekordhochs fortsetzt (siehe Abbildung 5).