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Gold - die Woche der Entscheidung: Rücksetzer oder weiterhin stark mit Ziel 1.333 - 1.355

19.05.2016  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Kauflimit bei 1.060 EUR wurde in den letzten vier Wochen nicht erreicht. Da sich der Goldmarkt weiterhin stark präsentiert, macht eine überschaubare Anhebung des Limits Sinn. Auch wenn die 200-Tagelinie jederzeit im Zuge eines Rücksetzer erreicht werden kann, empfiehlt es sich, das neue Nachkauflimit bereits um die ehemalige Abwärtstrendlinie bei 1.080 EUR zu setzen.


7. Euro & US-Dollar

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Unterm Strich fiel der Euro gegen den US-Dollar in den letzten vier Wochen erwartungsgemäß an seine 50-Tagelinie (1,1306 USD) zurück. Zuvor wurden die Euro-Bullen mit dem Fehl-Ausbruch über 1,15 USD noch in eine kleine Falle gelockt.

Auf den Rücksetzer könnte nun jederzeit ein neuerlicher Anstieg des Euros folgen. Alternativ geht es noch bis zum unteren Bollinger Band (1,1205 USD) weiter nach unten. Das Abwärtsrisiko scheint aber begrenzt, denn die Stochastik ist bereits klar überverkauft. Der stärkere US-Dollar hat dem Goldpreis in den letzten zwei Wochen kaum zusetzen können. Wird der Euro jetzt wieder stärker, dürfte das dem Goldpreis Flügel verleihen. Auf Sicht der nächsten Monate müsste das Währungspärchen Euro/US-Dollar zwischen 1,12 USD und 1,1530 USD eher seitwärts verlaufen.


8. Goldminen GDX

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Die Gold- und Silberminenaktien bleiben die großen Gewinner in diesem Jahr und konnten auch in den letzten vier Wochen weiter ansteigen. Von seinem Tief Mitte Januar stieg der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) innerhalb von gerade einmal dreieinhalb Monaten um sagenhafte 111% an! Zahlreiche Einzelwerte aus dem Sektor bringen es gar auf 300 - 400% im gleichen Zeitraum. Natürlich darf man bei solchen Zahlen die desolate Vorstellung der letzten fünf Jahre nicht vergessen. Das blinde Durchhalten in diesem außerordentlich starken Abwärtszyklus war tödlich. Die Gold- und Silberminenaktien taugen einfach nicht als langfristige Buy&Hold Anlage. Da ist man mit physischem Gold wesentlich besser bedient, denn die unglaubliche Volatilität im Minensektor ist nichts für schwache Nerven und unerfahrene Anleger.

Nach der fulminanten Kursentwicklung der meisten Minenaktien explodiert in Kanada und Südafrika bereits wieder das "Promoter-Business". Fundamentaldaten, Bilanzen und Strategie egal – Hauptsache die Story stimmt! Nehmen sie sich vor diesen Smallcaps und Pennystocks in Acht. Das Risiko steht in keinem Verhältnis zum möglichen Gewinn. Als Privatanleger in Deutschland sind sie immer als Letzter am Zug. Sicherlich stehen die meisten Gold- und Silberminenaktien vor einigen sehr lukrativen und spektakulären Jahren. Am besten spielen sie diesen Sektor aber über den hier regelmäßig besprochenen Market Vektor Goldminers ETF "GDX" oder "GDXJ". Alternativ kommt der pro aurum Value Flex Fond (ISIN: DE000A0YEQY6) in Frage.

Charttechnisch verläuft der GDX in einem sauberen und sehr dynamischen Aufwärtstrend. In den letzten zwölf Handelstagen konsolidierte der ETF lediglich sein neues Verlaufshoch seitwärts zwischen 23,30 USD und 26,50 USD. Mit dem gestrigen Kursanstieg gibt der Parabolic Sar Indikator wieder ein Kaufsignal. Da sich der Stochastik-Oszillator auf dem hier nicht abgebildeten Wochenchart seit Mitte Februar ungefährdet im "embedded Status" befindet, bleibt der Aufwärtstrend festgezurrt. Die Rally müsste also vorerst weitergehen.

Früher oder später wird es aber zu einem "Luft holen" oder einem etwas "brutaleren Rücksetzer" kommen. Mittelfristige Positionen sollten auf den aktuellen Kursniveaus daher keinesfalls eingegangen werden. Auch wenn es schwer fällt, sollten Nichtinvestierte jetzt einfach geduldig auf eine günstigere Nachkaufgelegenheit warten. Wer bereits dabei ist, kann über kleine Gewinnmitnahmen nachdenken. Die Kernposition sollte nun aber idealerweise über die nächsten ein bis vier Jahren gehalten werden.


9. Zusammenfassung & Konklusion

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Seit Mitte Februar steckt der Goldpreis auf hohem Niveau in einer Konsolidierung. Zwar gelang zum Monatsbeginn der zwischenzeitliche Ausbruch über 1.300 USD, die Bullen konnten dieses Niveau zunächst aber nicht halten. Somit fiel der Goldpreis in die breite Handelspanne zwischen 1.280 - 1.215 USD zurück und hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck.

Einerseits bleiben die Bullen letztlich immer noch am Drücker und der laufende Rücksetzer kann auch als Test des Februarhochs bei 1.262 USD eingeordnet werden. Andererseits zieht sich das ganze nun doch schon recht lange hin. Die Terminmarktdaten sind zudem brandgefährlich und auch die saisonale Komponente ist auf Sicht der kommenden Wochen alles andere als günstig. Schließt Gold daher in dieser Woche unterhalb von $1,260 dürfte sich die Saisonalität wohl doch noch durchsetzen und uns in den kommenden vier bis acht Wochen einen deutlichen Rücksetzer bzw. eine schöne Kaufgelegenheit präsentieren.

Alternativ treibt die Angst um einen möglichen Brexit weitere Anleger in den sicheren Hafen Gold. Dann wäre eine Fortsetzung der Rally bis zum 23.Juni denkbar.

Übergeordnet steigt der Goldpreis innerhalb der nächsten 8-12 Monate mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst bis auf 1.500 USD. Der Weg dorthin wird aber keine Einbahnstraße. Geduldige Anleger behalten jetzt die Nerven und warten auf eine günstige Nachkaufchance, egal auf welchem Niveau sich diese dann auch immer präsentieren wird.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 18.05.2016
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