Einfache Wahrheiten und die Gier der Menschen
25.05.2016 | Captain Hook
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Abbildung 1
Da Silber der Prügelknabe des Status Quo ist, die T-Bonds jedoch die Lieblinge des Systems sind, sollte man einen dauerhaften Ausbruch des Verhältnisses über den exponentiell gewichteten Durchschnitt (EMA) der letzten 21 Monate, d. h. über die "Swing Line", als eindeutigen Warnschuss verstehen. Wenn auch der 233-monatige EMA durchbrochen wird, ist das die Bestätigung, dass es ernst wird. Silber ist der am stärksten manipulierte (und am meisten gehasste) Rohstoff Amerikas, wie die Verbissenheit, mit der das Bankenkonglomerat versucht, den Preis niedrig zu halten, eindrucksvoll belegt.
Am Freitag, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der neusten Arbeitsmarktdaten, die weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, wurden an der Comex in New York gleichzeitig große Menge an Silberkontrakten verkauft, um zu vermeiden, dass das eben beschriebene Signal ausgelöst wird und die Trader beginnen, US-Staatsanleihen abzustoßen. Das große Problem dieser Clowns ist allerdings die physische Nachfrage nach Silber, denn die ist höher als je zuvor. Auch eine Neubewertung der Bonds (und der Edelmetalle) ist längst überfällig. Der Anstieg des Verhältnisses über seine langfristigen Durchschnitte ist daher nur eine Frage der Zeit.
Abbildung 2
Wie wir im obenstehenden Chart sehen können, müssen nicht nur die Staatsanleihen gegenüber den Edelmetallen neu bewertet werden, sondern auch die Aktien. Was die allgemeinen Aktienmärkte im Verhältnis zu den Aktien der Edelmetallunternehmen anbelangt ist diese Entwicklung bereits in vollem Gange. Das Dow-Jones/XAU-Verhältnis scheint sich auf den exponentiell gewichteten Durchschnitt der letzten 155 Monate zuzubewegen, welcher als Trendindikator dient und deutlich unter dem Verhältnis notiert.
Im Folgenden wollen wir jedoch auch die Beziehung zwischen den physischen Edelmetallen und den Aktienkursen betrachten, wobei wir uns aufgrund seiner systemischen Bedeutung insbesondere auf Silber konzentrieren. Der nächste Chart bildet das monatliche Verhältnis des Silberpreises zum Aktienindex S&P 500 ab und veranschaulicht eindrucksvoll, welches Potential zu einer unglaublichen Kursberichtigung hier besteht. Diese könnte den Silberpreis in die Höhe schießen und die Aktienkurse abstürzen lassen. (Wie Sie sich vielleicht erinnern liegt mein Kursziel für Silber bei 400 US-Dollar je Unze.) Sobald das Silber/SPX-Verhältnis die Swing Line (den 21-monatigen EMA) nach oben durchbricht, wird nicht mehr viel nötig sein, um es auch über die anderen Durchschnitte steigen zu lassen (siehe Abbildung 3).